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Diese Stauanlagen (kleine Wehre), früher meist „Schutz” oder „Setzflügel” genannt, sind quer zum Fluss – oft schräg – angelegt worden, um die Wasserströmung den Wasserschöpfrädern zuzuleiten. Sie bestanden aus einem sog. Grundbaum, der mit Pfählen im Flussbett befestigt wurde. Im Grundbaum waren Löcher, in denen Nadeln (sog. „Docken” oder „Setzpflocken”) eingeschlagen bzw. eingesteckt wurden, an denen sich die Staubretter anlehnten.
 
Diese Stauanlagen (kleine Wehre), früher meist „Schutz” oder „Setzflügel” genannt, sind quer zum Fluss – oft schräg – angelegt worden, um die Wasserströmung den Wasserschöpfrädern zuzuleiten. Sie bestanden aus einem sog. Grundbaum, der mit Pfählen im Flussbett befestigt wurde. Im Grundbaum waren Löcher, in denen Nadeln (sog. „Docken” oder „Setzpflocken”) eingeschlagen bzw. eingesteckt wurden, an denen sich die Staubretter anlehnten.
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==Zeitzeugenbericht==
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== Zeitzeugenbericht ==
Als Schulkind erinnere ich mich noch dass in den Fünziger Jahren dass an gleicher Stelle des neuen, jetzigen Stadelner Wasserrades befindliche alte Wasserrad im Einsatz war und im Sommer von den Landwirten je nach den Wasserrechten zum Bewässern ihrer Wiesen im Regnitzgrund ausgiebig genutzt wurde.
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''Ich erinnere mich als Schulkind in den Fünfziger Jahren, dass an gleicher Stelle des neuen, jetzigen Stadelner Wasserrades ein altes Wasserschöpfrad im Einsatz war und im Sommer von den Landwirten je nach den Wasserrechten zum Bewässern ihrer Wiesen im Regnitzgrund ausgiebig genutzt wurde. Die Bewässerung der Wiesen erfolgte in der Art, dass sich das Wasser vom Wasserrad über die Sammelrinne in einen breiten Graben ergoss, von dem verschiedene kleinere Gräben in alle Richtungen abgeleitet wurden. Mit Brettern wurde dann das Wasser an gewissen Stellen aufgestaut und vom immer weiter volllaufenden Hauptbewässerungsgraben staute sich das Wasser dann auf, bis die angrenzenden Wiesen ca.  5 - 10 cm überflutet wurden. Nach einer einiger Zeit wurden dann die Bretter entfernt und an anderer Stelle wiederholte sich der Vorgang. Die Ausdehnung der Bewässerungsfläche war abhängig davon, wie viele Gräben und Verzweigungen an dieses Wasserrad angeschlossen waren. Diese Art natürliche Bewässerung wurde später über die heute noch sichtbaren kleinen Pumpenhäuschen maschinell abgelöst, die Wasserräder wurden überflüssig und abgebaut.''
Die Bewässerung der Wiesen erfolgte in der Art, dass das Wasser vom Wasserrad über die Sammelrinne sich in einen breiten Graben ergoss, von dem dann verschiedene kleinere Gräben in alle Richtungen abgeleitet wurden. Mit Brettern wurde dann das Wasser an gewissen Stellen aufgestaut und vom immer weiter volllaufenden Hauptbewässerungsgraben staute sich das Wasser dann auf, bis die angrenzenden Wiesen ca.  5-10 cm überflutet wurden. Nach einer gewissen Zeit wurden dann die Bretter entfernt und an anderer Stelle wiederholte sich der Vorgang.   Die Ausdehnung der Bewässerungsfläche war abhängig, wie viele Gräben und Verzweigungen an dieses eine Wasserrad angeschlossen war.
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Diese Art natürliche Bewässerung wurde dann über die heute noch sichtbaren kleinen Pumpenhäuschen maschinell abgelöst, die Wasserräder überflüssig und abgebaut.
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== Literatur ==
 
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