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{{Person
|Vorname=Elkan
|Nachname=Fränkel
|Geschlecht=männlich
|Geburtsdatum=
|Geburtsort=
|Todesdatum=1720
|Todesort=Wülzburg
|Beruf=Hoffaktor, Parnoß
|Religion=jüdisch
}}
{{Familie
|Person=Rabbi Henoch Levi
|Verwandtschaftsgrad=Vater
}}
{{Familie
|Person=Hirsch Fränkel
|Verwandtschaftsgrad=Bruder
}}

'''Elkan Fränkel''' war ein Sohn des Rabbi Hennoch Levi, der [[1670]] aus Wien vertrieben worden war <ref>[[Chronik der Stadt Fürth 1985 (Buch)|Fronmüllerchronik]], 1887, Seite 116</ref> und Bruder des Schwabacher Oberrabbiners Hirsch Fränkel. Elkan Fränkel erschien [[1686]] erstmalig in den Registern der Fürther Juden <ref>[[Chronik der Stadt Fürth 1985 (Buch)|Fronmüllerchronik]], 1887, Seite 116</ref>. [[1704]] wurde er auf Betreiben des Ansbacher Markgrafen als Parnoß in Fürth anstelle des Hirsch Frankfurter eingesetzt und erhielt am [[28. Januar]] [[1705]] ‚‘wegen seines Eifers für das fürstliche Interesse‘‘ ein Geschenk von 600 rheinischen Gulden <ref>[[Chronik der Stadt Fürth 1985 (Buch)|Fronmüllerchronik]], 1887, Seite 117</ref>.

Als Hoffaktoren waren in Ansbach seit Mitte des 17. Jahrhunderts, vor allem in der Regentschaft [[wikipedia:Georg Friedrich II. (Brandenburg-Ansbach)|Georg Friedrichs II.] und [[wikipedia:Wilhelm Friedrich (Brandenburg-Ansbach)|Friedrich Wilhelms]], die Familie Model als Hofjuden tätig. Insbesondere Marx (Mordechai) Model (gest. 1709 <ref>Michaela Schmölz-Häberlein (hrsg): „Jüdisches Leben in der Region – Herrschaft, Wirtschaft und Gesellschaft im Süden des Alten Reiches“, 2018; Seite 344</ref>) tätigte umfangreiche Lieferungen für den Ansbacher Hof und das Militär. Beispielsweise belief sich ein einziger Posten im Jahr 1699 auf 100.000 Taler zur Tilgung einer Pariser Wechselschuld <ref name=“Siegfried Hänle“> „Geschichte der Juden im ehemaligen Fürstenthum Ansbach“, 1867, Seite 70</ref>.

Die Hofjudenfamilie Model wurde dann durch die Fürther Judenschaft gestürzt - Hauptgegner war Elkan Fränkel <ref name="Hugo Barbeck"> „Geschichte der Juden in Nürnberg und Fürth“, 1878, Seite 79</ref>, <ref name=“Siegfried Hänle“/>, <ref>“Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judenthums“, hrsg. Oberrabbiner Dr. Z. Frankel, 1867, 16. Jahrgang; Seite 471</ref>.
Elkan war dann seit [[1708]] am Ansbacher Hofe tätig.

Aber die verdrängte Familie Model, sowie der übergetretene Jude Jesaia Fränkel (nach Apostasie: ''Christhold''), sowie einige andere Feinde Elkans brachten es nach einem form- und gesetzlosen Verfahren dahin, dass Elkan Fränkel [[1712]] zu ''ewiger Kerkerhaft'' auf der Wülzburg verurteilt wurde, wo er [[1720]] auch starb <ref name="Hugo Barbeck"/>. Als Beschuldigungen waren der Besitz jüdischer Bücher mit Lästerungen über das Christentum, Schmähungen gegen den Markgraf, Unterschlagung und sexuelle Vergehen vorgebracht worden. Das Lebensschicksal Elkan Fränkels beschreibt den immensen Fall vom Ratgeber des Markgrafen bis zur Kerkerhaft. <ref>siehe dazu auch: “Der Israelit – Zentralorgan für das orthodoxe Judentum“, IX. Jahrgang, 1868, Nr.9, Seite 152 ff [https://books.google.de/books?id=0w1FAAAAcAAJ&pg=PA153&dq=Elkan+Fr%C3%A4nkel&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjAyL-Hh5nvAhXrCWMBHZe8Bd8Q6AEwCXoECAIQAg#v=onepage&q=Elkan%20Fr%C3%A4nkel&f=false – online verfügbar]</ref>
</br>
Nach dem Sturz der Gebrüder Elkan und Hirsch Fränkel profitierte eine andere Fürther Familie Fränkel davon und stieg zu Hoffaktoren auf.
18.007

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