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'''Gabriel Löw Fränkel''' - auch Gabriel Levi - (geb. ca. [[1640]] in Fürth; gest. [[26. Juni]] [[1710]] in Bamberg) unterhielt beste Beziehungen zum markgräflichen Hof in Ansbach, der ihn daraufhin von drückenden Zollabgaben befreite <ref>siehe Siegfried Hänle: Geschichte der Juden im ehemaligen Fürstenthum Ansbach, 1867, S. 87 und 235 - 238</ref>. Er war zu diesem Zeitpunkt bereits Parnoss/Vorsteher der jüdischen Gemeinde Fürth und erhielt in Anerkennung seiner Dienste für das Hochstift Bamberg und den Fränkischen Kreis das Aufenthaltsrecht in Bamberg, wo er zum Hoffaktor aufstieg. <ref>Robert Giersch, Dr. Andreas Schlunk: „Archivalienforschung zur Geschichte des sogenannten Gabrielhofes mit der Gabrielsynagoge, Königstraße 57, 90762 Fürth“, 1994, S. 12</ref>. Gabriel Fränkel gehörte einer Familie an, die schon länger in Fürth ansässig war.  
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'''Gabriel Löw Fränkel''' - auch Gabriel Levi - (geb. ca. [[1640]] in Fürth; gest. [[26. Juni]] [[1710]] in Bamberg) unterhielt beste Beziehungen zum markgräflichen Hof in Ansbach, der ihn daraufhin von drückenden Zollabgaben befreite <ref>siehe Siegfried Hänle: Geschichte der Juden im ehemaligen Fürstenthum Ansbach, 1867, S. 87 und 235 - 238</ref>. Er war zu diesem Zeitpunkt bereits Parnoss/Vorsteher der jüdischen Gemeinde Fürth und erhielt in Anerkennung seiner Dienste für das Hochstift Bamberg und den Fränkischen Kreis das Aufenthaltsrecht in Bamberg, wo er zum [[wikipedia:Hoffaktor|Hoffaktor]] aufstieg. <ref>Robert Giersch, Dr. Andreas Schlunk: „Archivalienforschung zur Geschichte des sogenannten Gabrielhofes mit der Gabrielsynagoge, Königstraße 57, 90762 Fürth“, 1994, S. 12</ref>. Gabriel Fränkel gehörte einer Familie an, die schon länger in Fürth ansässig war.  
    
Fränkel war als Hofjude am fürstbischöflichen Hof Bamberg zu einem größeren Vermögen gekommen. In der Folge stiftete er [[1707]] die [[Gabrielschul]] in der [[Königstraße 57]], zunächst eine Unterrichtsstiftung zum Studium der Tora und des Talmud, aus der sich eine private Synagoge entwickelte. Die reiche Kauffrau "Glückel von Hameln" <ref>eigentlich ''Glikl bas Juda Leib''. Siehe auch David Kaufmann: Die Memoiren der Glückel von Hameln 1645 - 1719, Frankfurt 1896. Nach Kaufmann galt der Rabbiner Moses Hameln in Baiersdorf, ein Sohn der Glückel, als Diaskeuast der Memoiren</ref> schrieb in ihren Memoiren über die Spende: ''Soll ich nun schreiben, was für Ehre ich von seinem ganzen Hause hatte? ... Nicht genug, dass die ehrlichen Leute große Mühe mit mir gehabt haben, um das Geld für die Wechsel aufzunehmen; sie haben es mir auch zum Teil gegeben, zum Teil es nach meiner Ordre an anderen Plätze geschickt. Denn ich hatte das Geld ... an verschiedene Leute auf Zinsen ausgeliehen... Nachher habe ich mit dem reichen Gabriel Levi abgerechnet und wollte ihm, wie sich´s gehört, meine Provision zahlen. Aber wollte keinen Pfennig nehmen und sagte, das sei kein Geld von Geschäften, das sei eine Pflichtsache und ein gutes Werk ... Gott wolle es ihm bezahlen.''<ref>Barbara Ohm: Geschichte der Juden in Fürth. Geschichtsverein Fürth, Fürth 2014, S. 25</ref>
 
Fränkel war als Hofjude am fürstbischöflichen Hof Bamberg zu einem größeren Vermögen gekommen. In der Folge stiftete er [[1707]] die [[Gabrielschul]] in der [[Königstraße 57]], zunächst eine Unterrichtsstiftung zum Studium der Tora und des Talmud, aus der sich eine private Synagoge entwickelte. Die reiche Kauffrau "Glückel von Hameln" <ref>eigentlich ''Glikl bas Juda Leib''. Siehe auch David Kaufmann: Die Memoiren der Glückel von Hameln 1645 - 1719, Frankfurt 1896. Nach Kaufmann galt der Rabbiner Moses Hameln in Baiersdorf, ein Sohn der Glückel, als Diaskeuast der Memoiren</ref> schrieb in ihren Memoiren über die Spende: ''Soll ich nun schreiben, was für Ehre ich von seinem ganzen Hause hatte? ... Nicht genug, dass die ehrlichen Leute große Mühe mit mir gehabt haben, um das Geld für die Wechsel aufzunehmen; sie haben es mir auch zum Teil gegeben, zum Teil es nach meiner Ordre an anderen Plätze geschickt. Denn ich hatte das Geld ... an verschiedene Leute auf Zinsen ausgeliehen... Nachher habe ich mit dem reichen Gabriel Levi abgerechnet und wollte ihm, wie sich´s gehört, meine Provision zahlen. Aber wollte keinen Pfennig nehmen und sagte, das sei kein Geld von Geschäften, das sei eine Pflichtsache und ein gutes Werk ... Gott wolle es ihm bezahlen.''<ref>Barbara Ohm: Geschichte der Juden in Fürth. Geschichtsverein Fürth, Fürth 2014, S. 25</ref>
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