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In der Gründungsversammlung wurde ebenfalls über den Namen des Vereins diskutiert. Vorgeschlagen waren "Verein für Geschichtsforschung oder Heimatforschung, Heimatkunde und Heimatpflege" oder der Vorschlag vom Oberstadtbaurat [[Herrmann Herrenberger]] "Verein für Erforschung der Geschichte der Stadt Fürth". <ref>* Quelle: Fürther Tagblatt, 25. 26. Februar 1933</ref> Letzendlich setzte sich der Name "Alt-Fürth" durch, vermutlich auch weil er eine Parallele zu "[[Treu Fürth]]" enthielt - der damals noch allseits bekannten Bürgerinitiative zur Vermeidung der Eingemeindung von Fürth nach Nürnberg. | In der Gründungsversammlung wurde ebenfalls über den Namen des Vereins diskutiert. Vorgeschlagen waren "Verein für Geschichtsforschung oder Heimatforschung, Heimatkunde und Heimatpflege" oder der Vorschlag vom Oberstadtbaurat [[Herrmann Herrenberger]] "Verein für Erforschung der Geschichte der Stadt Fürth". <ref>* Quelle: Fürther Tagblatt, 25. 26. Februar 1933</ref> Letzendlich setzte sich der Name "Alt-Fürth" durch, vermutlich auch weil er eine Parallele zu "[[Treu Fürth]]" enthielt - der damals noch allseits bekannten Bürgerinitiative zur Vermeidung der Eingemeindung von Fürth nach Nürnberg. | ||
==Alt Fürth im | ==Alt Fürth im Nationalsozialismus== | ||
Bereits kurz nach der Gründung kam es zu massiven Veränderungen im Verein. Der erst einige Tage vorher zum Beirat gewählte [[Robert Wild|Dr. Robert Wild]] wurde von seinem Amt im Verein enthoben, nachdem er zuvor von der [[NSDAP]] als [[Oberbürgermeister]] am [[16. März]] [[1933]] zum Rückzug gezwungen wurde. Im Rahmen der reichsweiten Gleichschaltung aller Vereine und Institutionen wurden im Vorstand des Verein Treu Fürth am 16. September 1933 alle Vorstände oder Beiräte entfernt, die der [[NSDAP]] nicht genehm waren. Für die Abwicklung der Gleichschaltung war NSDAP Stadtrat [[Johann Leonhard Sandreuter]] zuständig, der von der Gauleitung auch für die [[Arisierungen]] in Fürth beauftragt war. Dr. [[Adolf Schwammberger|Schwammberger]] blieb allerdings im Amt des 1. Vorstands, da eine Affinität zu den neuen Machthabern nicht zu übersehen war. Er profitierte von der Gleichschaltung am 1. April [[1936]], als er durch die NS-Führung in Fürth die Stelle des [[Stadtarchiv|Archivars]] bekam, die auf seine Initiative erst entstanden war. Auch das [[1938]] neu geschaffene Stadtmuseum wurde unter seine Leitung gestellt. | Bereits kurz nach der Gründung kam es zu massiven Veränderungen im Verein. Der erst einige Tage vorher zum Beirat gewählte [[Robert Wild|Dr. Robert Wild]] wurde von seinem Amt im Verein enthoben, nachdem er zuvor von der [[NSDAP]] als [[Oberbürgermeister]] am [[16. März]] [[1933]] zum Rückzug gezwungen wurde. Im Rahmen der reichsweiten Gleichschaltung aller Vereine und Institutionen wurden im Vorstand des Verein Treu Fürth am 16. September 1933 alle Vorstände oder Beiräte entfernt, die der [[NSDAP]] nicht genehm waren. Für die Abwicklung der Gleichschaltung war NSDAP Stadtrat [[Johann Leonhard Sandreuter]] zuständig, der von der Gauleitung auch für die [[Arisierungen]] in Fürth beauftragt war. Dr. [[Adolf Schwammberger|Schwammberger]] blieb allerdings im Amt des 1. Vorstands, da eine Affinität zu den neuen Machthabern nicht zu übersehen war. Er profitierte von der Gleichschaltung am 1. April [[1936]], als er durch die NS-Führung in Fürth die Stelle des [[Stadtarchiv|Archivars]] bekam, die auf seine Initiative erst entstanden war. Auch das [[1938]] neu geschaffene Stadtmuseum wurde unter seine Leitung gestellt. | ||
[[1940]] verläßt [[Adolf Schwammberger|Schwammberger]] Fürth endgültig, um mit [[Oberbürgermeister]] [[Franz Jakob]] nach Thorn zu gehen. Die Zeitung berichtet, dass es nicht die Untreue Fürth ist, die Ihn weggehen lasse, sondern vielmehr der Ruf zu einer größeren Aufgabe. Den Vorsitz übernimmt Dr. [[August Häußler]], die letzte Veranstaltung in den Kriegsjahren findet noch im Oktober [[1941]] statt. Anschließend wird auch das Erscheinen der "Heimatblätter" eingestellt, bis [[1951]]. | [[1940]] verläßt [[Adolf Schwammberger|Schwammberger]] Fürth endgültig, um mit [[Oberbürgermeister]] [[Franz Jakob]] nach Thorn zu gehen. Die Zeitung berichtet, dass es nicht die Untreue Fürth ist, die Ihn weggehen lasse, sondern vielmehr der Ruf zu einer größeren Aufgabe. Den Vorsitz übernimmt Dr. [[August Häußler]], die letzte Veranstaltung in den Kriegsjahren findet noch im Oktober [[1941]] statt. Anschließend wird auch das Erscheinen der "Heimatblätter" im Jahr [[1941]] eingestellt, bis [[1951]]. | ||
== 1945 bis Heute == | == 1945 bis Heute == | ||
Nach dem Krieg wurde der Wunsch einer Wiederaufnahme der Aktivitäten des Vereins erst [[1949]] artikuliert. Eine Neugründungsversammlung wurde auf Initiative des letzten Vorstands, Dr. [[August Häußler]], am [[6. Juni]] [[1950]] durchgeführt. Auch ein alter Bekannter war bereits wieder bei dieser Versammlung: Dr. [[Adolf Schwammberger]]. In seinem Vortrag informierte er die Anwesenden über "Die Entwicklung Fürths von den Anfängen bis zur Ausbildung der Dreierherrschaft". Bis zum 20. April 1951 war Dr. August Häußler der 1. Vorsitzende, danach löste Ihn Schwammberger ab und behielt den Vorsitz bis zu seinem Tod, insgesamt 40 Jahre lang. | |||
1952 wurde die Satzung und der Zweck des Vereins geändert. | |||
== Chronologie der Vorstände == | == Chronologie der Vorstände == | ||
* 1933 - 1939: [[Adolf Schwammberger|Dr. Adolf Schwammberger]] | * 1933 - 1939: [[Adolf Schwammberger|Dr. Adolf Schwammberger]] | ||
* 1940 - 1951 | * 1940 - 1951: Dr. [[August Häußler]] | ||
* 1951 - 1975: [[Adolf Schwammberger|Dr. Adolf Schwammberger]] | * 1951 - 1975: [[Adolf Schwammberger|Dr. Adolf Schwammberger]] | ||
* 1977 - 1980: Dr. Walter Fischer | * 1977 - 1980: Dr. Walter Fischer |