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Bericht Uber den Unfall der Bäuerin Weyler aus Oberasbach am
Schmalzigen SamstagJ 5.2.1475
Cuntz hanns vnd Cuntz der Jung die Heyler gepruder vnd Elsbett hannsen
Moringers elige wirttin alle geschwister clagen zu herman Zyrolt zum
Rewtleins (Kreutles) vnd sprechen: hans weyler obgenant hab in kurz
vergangenen zeytten mit aime karren von obern asgach herein gen Nurn-
berg faren wollen vnd habe ir aller mutter mitsampt etligen krügen
voll milch vnd anderm bey im auff dem karren gefürtt, alss sey der
verantworter mit aínem roß vnd seinem karren hynter dem cläger herein
gefaren vnd hab mit seinem roß vnd karren dem clägere in sein roß vnd
karren gerannt vnd des clägers karren vmbgeworffen vnd des clägers
mutter mitsampt der milch vnd anderm vom karren geworffen also das ir
mutter mitt geswulst aufgelaffen vnd ee denn drey morgen vergangen sein
sollichs fallens halber gestorben vnd tod sey. Vnd nachdem aber der
verantworter desselb pferd als das tätig dir darauf angenommen vnd
nit abgeschlagen hett so getrauen die cläger zu recht davon gewiß werden
den solhen tod Ihrer mutter zu wanndeln auch mit walfarten gen Rom
gen ach vnd gen dem verren Sannt Jacob (di Compostela) oder wie sich
solchen tods in recht ggpürt zu bessern vnd zu bussen vnd Ir desshalb
ein creutz zu gedechtnus Irer sell zu setzen auch mit In den clägern
darumb vnd auch vmb des rahmes milch ayer vnd anders abzukomen wie
sich gepürt vnd recht ist mit abtrag cost vnd scheden vnd sonst vor-
behaltung als recht ist.
šyrolt stellte in seiner Aussage den Fall so dar:
Er sei abgestiegen, um einen verrutschten Milchkrug gerade zu stellen,
da sei sein Pferd ohne sein Zutun ins Laufen gekommen, und sein
Wagen habe die Räder des vor ihm fahrenden Weylerschen Fahrzeuges ge-
streift. Der Wagen sei aber umgefallen, da Weyler in seiner unge-
schickten Manävrierkunst versucht habe, dem führerlosen Wagen des
Zyrolt auszuweichen.
Die Kläger unterstellen ihm zwar keine böse Absicht, da seine eigene
Frau mit auf dem Fahrzeug gesessen sei, aber nach geltendem Recht sei
er für Schäden, die sein Pferd verursache, haftbar.
Zyrolt wird aufgefordert, alle Bedingungen zu erfüllen oder das Schad-
roß an die Kläger herauszugeben. Sein Pferd war ihm jedoch mehr wert,
und so unterwarf er sich dem Spruch.
(Staatsarchiv Nürnberg
Nürnberger Ratschlagbuch Nr. 8)<noinclude><references/></noinclude>

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