Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
→‎Nicht korrekturgelesen: Die Seite wurde neu angelegt: „13 Martersäulen Gemessen an anderen Gegenden gibt es im Raum zwischen Bibert und Zenn nur wenige Martersäulen. Diese geringe Anzahl verteilt sich so, daß im…“
<noinclude><pagequality level="1" user="Red Rooster" /></noinclude>13
Martersäulen
Gemessen an anderen Gegenden gibt es im Raum zwischen Bibert und Zenn
nur wenige Martersäulen. Diese geringe Anzahl verteilt sich so, daß im
Osten und weit über die Mitte des untersuchten Gebietes hinaus neben
einigen Stümpfen von Martersäulen nur noch zwei gut erhaltene Martern zu
finden sind, in Gutzberg und in Fürth, im äußersten westlichen Streifen
jedoch allein sieben auf engstem Raum, an denen die Entwicklung vom
Mittelalter bis in unsere Zeit gut zu verfolgen ist.
Dieser Unterschied in der Häufigkeit erklärt sich aus der konfessionellen
Lage in diesem Gebiet. Virnsberg und Umgebung waren Kommende des Deutschen
Ordens, somit katholisch. Die Bevölkerung führte eine weit in das
Mittelalter hineinreichende Tradition weiter, während in den markgräf-
lichen und reichsritterschaftlichen Gebieten die Sitte, Martersöulen zu
errichten, nach Einführung der Reformation 1525 abbrach.
Martersöulen unterscheiden sich grundlegend von den Toten- oder Re-
brettern ( ahd reo = Leichnam) des Bayerischen Waldes und den Marterln
des Alpenlandes, die wir eher unter den Bereich der Totengedenktafeln
einreihen dürfen.
Martersäulen in unserem Raum sind hoch emporragende, in ihren Einzeltei-
len aus Sandstein gemeißelte und dann zusammengesetzte Säulen, rund oder
pfeilerförmig, die ihren Namen von der Marter, d.h. der Kreuzigung
Christi ableiten, die auf ihnen dargestellt ist. Sie sind von einem
Stifter in der Absicht errichtet worden, daß der Vorübergehende dort ein
Gebet für ihn oder eine Person seiner Familie verrichte. Daher auch der
Standort an vielbegangenen Wegen, wobei wir uns nicht davon täuschen
lassen dürfen, daß einige von ihnen heute abseits stehen. Der Verlauf
unserer heutigen Straßen deckt sich nicht immer mit dem früherer Zeiten.
So steht die Fürth r Martersöule auf der Schwand 100 m nördlich der heu-
tigen Würzburger Straße. Die alte karolingische Reichsstraße zwischen
Frankfurt und Regensburg führte jedoch früher an diese Martersäule vor-
bei in die Wolfschlucht hinein und überquerte an den früheren zwei
Furten, daher Furti Fürth, die beiden Arme der Rednitz.
Mehr noch als Steinkreuze waren Martersäulen der Entwicklung des Kunst-
stiles unterworfen, und sie veränderten in den Schmuckformen und im
Querschnitt ihr Aussehen im Laufe der Jahrhunderte erheblich. Wenig ver-
ändert wurden die Martersäulen indessen in den wesentlichen Teilen ihres
Aufbaues, wie wir dies auch bei den in unserem Gebiet noch vorhandenen
Martersäulen feststellen können.
Es sind dies: der S c h a f t oder die S ä u l e, darüber der taber-
nakelförmige oder in der Form einer Miniaturkapelle gestaltete Aufsatz,
die A e d i c u l o, mit der Darstellung der Kreuzigung Christi in der
Frontnische und der weiterer Heiliger in den beiden schmöleren Seiten-<noinclude><references/></noinclude>

Navigationsmenü