Steinach 7; Steinach 7a; In Steinach: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Laufe der Zeit ist an der Fassade viel verändert worden. Es fehlen die Gesimsteilungen im Giebel mit den Voluten. Die Fenster haben ihre verkröpften Umrahmungen und das Portal hat seine Supraporta, den Schmuckaufsatz, verloren. Auch an den Nebengebäuden fanden Veränderungen statt. Vor allem das Vogthaus links neben dem Tor hat seinen [[1714]] erbauten Turm, der auf alten Fotos sehr dominierend wirkt, [[1927]] verloren. Seine gegliederte Fassade wurde hinter Eternitplatten versteckt. Anfang des 20. Jh. wurden im Schloss ein Café und eine Wirtschaft eingerichtet, die mit dem Biergarten ein beliebtes Ausflugsziel der Fürther wurde. Steinach profitierte vom Schiffsverkehr auf dem [[Ludwigskanal]] nach [[Kronach]], denn viele Leute wanderten am Kanal weiter und kehrten dann im Steinacher Schloss ein. Über eine Freitreppe gelangt man in das Schloss.
Im Laufe der Zeit ist an der Fassade viel verändert worden. Es fehlen die Gesimsteilungen im Giebel mit den Voluten. Die Fenster haben ihre verkröpften Umrahmungen und das Portal hat seine Supraporta, den Schmuckaufsatz, verloren. Auch an den Nebengebäuden fanden Veränderungen statt. Vor allem das Vogthaus links neben dem Tor hat seinen [[1714]] erbauten Turm, der auf alten Fotos sehr dominierend wirkt, [[1927]] verloren. Seine gegliederte Fassade wurde hinter Eternitplatten versteckt. Anfang des 20. Jh. wurden im Schloss ein Café und eine Wirtschaft eingerichtet, die mit dem Biergarten ein beliebtes Ausflugsziel der Fürther wurde. Steinach profitierte vom Schiffsverkehr auf dem [[Ludwigskanal]] nach [[Kronach]], denn viele Leute wanderten am Kanal weiter und kehrten dann im Steinacher Schloss ein. Über eine Freitreppe gelangt man in das Schloss.
[[Datei:Steinach 15.JPG|mini|right|Saal im Herrenhaus Steinach, Renivierungsphase 2004]]
[[Datei:Steinach 17.JPG|mini|right|Saal im Herrenhaus Steinach, Renivierungsphase 2004]]
Der ursprünglich großzügige Eingangsbereich wurde verkleinert und das von zwei Putten getragene Löffelholz-Wappen über der Eingangstür zum Saal verändert. Dieser Saal ist das Schmuckstück des Schlosses. Er befindet sich nicht, wie sonst üblich, im ersten Stock, sondern im Erdgeschoss. Um die ovalen Fenster herum und an der Decke wurde er mit hervorragender, reicher, barocker Stuckverzierung geschmückt. Geflügelte weibliche Wesen mit langen gelockten Haaren und blattförmigen Beinen sind die Hauptmotive dieses bedeutenden Stuckdekors. Sie werden als Harpyien interpretiert ([[Heinrich Habel|Habel]]), räuberische Winddämonen der griechischen Mythologie, die als Allegorie für Habsucht und Geiz mit Stucktüchern an den Fensterrahmungen festgebunden und damit unschädlich gemacht sind. Dieser ungewöhnliche Stuck wurde im italienischen Stil ausgeführt, wie er im Nürnberg des 17. Jh. vorkam.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=96-97}}</ref>
Der ursprünglich großzügige Eingangsbereich wurde verkleinert und das von zwei Putten getragene Löffelholz-Wappen über der Eingangstür zum Saal verändert. Dieser Saal ist das Schmuckstück des Schlosses. Er befindet sich nicht, wie sonst üblich, im ersten Stock, sondern im Erdgeschoss. Um die ovalen Fenster herum und an der Decke wurde er mit hervorragender, reicher, barocker Stuckverzierung geschmückt. Geflügelte weibliche Wesen mit langen gelockten Haaren und blattförmigen Beinen sind die Hauptmotive dieses bedeutenden Stuckdekors. Sie werden als Harpyien interpretiert ([[Heinrich Habel|Habel]]), räuberische Winddämonen der griechischen Mythologie, die als Allegorie für Habsucht und Geiz mit Stucktüchern an den Fensterrahmungen festgebunden und damit unschädlich gemacht sind. Dieser ungewöhnliche Stuck wurde im italienischen Stil ausgeführt, wie er im Nürnberg des 17. Jh. vorkam.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=96-97}}</ref>


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