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Im April 1935 feierte Bernet sein 30jähriges Bühnenjubiläum im Stadttheater. Kurz darauf beging er seinen 50. Geburtstag im Dezember 1935 auf der Bühne. Dabei spielte der in seiner Paraderolle den Gefängnisaufseher Frosch in der Operette „Die Fledermaus“. Das Publikum dankte ihm mit rauschendem Beifall, so die tags darauf erschienene örtliche Tagespresse. Auch die Stadtverwaltung dankte Bernet für sein Wirken und ehrte Ihn laut Presse mit einem goldenen Kranz mit grün-weißer Schleife. Von der Künstlerschaft des Theaters erhielt er einen Lorbeerkranz, nebst weiteren Geschenken wie Blumen und einen Teppich(!). Zusammen mit seinem Freund und Dramaturgen Bruno F. Mackay, sowie dem Komponisten [[Wikipedia:Willy Czernik|Willy Czernik]] verfasste Bernet 1936 das Singspiel „Die Winzerkönigin“ mit über vier Stunden Spielzeit. Dabei trat das gesamte Ballettensemble auf, ebenso der Herren- und Damenchor sowie der Knabenchor der [[Pestalozzischule]].  
 
Im April 1935 feierte Bernet sein 30jähriges Bühnenjubiläum im Stadttheater. Kurz darauf beging er seinen 50. Geburtstag im Dezember 1935 auf der Bühne. Dabei spielte der in seiner Paraderolle den Gefängnisaufseher Frosch in der Operette „Die Fledermaus“. Das Publikum dankte ihm mit rauschendem Beifall, so die tags darauf erschienene örtliche Tagespresse. Auch die Stadtverwaltung dankte Bernet für sein Wirken und ehrte Ihn laut Presse mit einem goldenen Kranz mit grün-weißer Schleife. Von der Künstlerschaft des Theaters erhielt er einen Lorbeerkranz, nebst weiteren Geschenken wie Blumen und einen Teppich(!). Zusammen mit seinem Freund und Dramaturgen Bruno F. Mackay, sowie dem Komponisten [[Wikipedia:Willy Czernik|Willy Czernik]] verfasste Bernet 1936 das Singspiel „Die Winzerkönigin“ mit über vier Stunden Spielzeit. Dabei trat das gesamte Ballettensemble auf, ebenso der Herren- und Damenchor sowie der Knabenchor der [[Pestalozzischule]].  
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Bernt wurde durch die [[Nationalsozialisten]] häufig für Veranstaltungen und Massenkundgebungen gebucht. Eine feste Größe war Bernet bei der Eröffnung der Fürther Michaelis Kirchweih. Pünktlich um 11 Uhr verlas Bernet, mindestens über fünf Jahre hinweg, stets zur Eröffnung den vom Mundartdichter und Redakteur [[Ernst Kiesel]] verfassten Prolog. Eine historisch Tracht lehnte Bernet für sich selbst ab, vielmehr kleidete er sich dabei wie ein heimischer Amtsbüttel.  
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Bernet wurde durch die [[Nationalsozialisten]] häufig für Veranstaltungen und Massenkundgebungen gebucht. Eine feste Größe war Bernet bei der Eröffnung der Fürther Michaelis Kirchweih. Pünktlich um 11 Uhr verlas Bernet, mindestens über fünf Jahre hinweg, stets zur Eröffnung den vom Mundartdichter und Redakteur [[Ernst Kiesel]] verfassten Prolog. Eine historisch Tracht lehnte Bernet für sich selbst ab, vielmehr kleidete er sich dabei wie ein heimischer Amtsbüttel.  
    
1938 wird [[Willy Seidl]] vom Reichspropaganderminister [[Wikipedia:Joseph Goebells|Joseph Goebells]] nach Wien abberufen, ihm folgt der von Jakob eingesetzte neue Intendant [[Horst Platen]] - der Jakob später nach Thorn folgen wird. Erneut als Stellv. Intendant mit dabei Fritz Bernet - auch nochmals durch den Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda im August 1940 bestätigt. Allerdings verliert sich ab dann nach aktuellem Kenntnisstand die weitere Spur Bernets und seines Wirkens, sowohl im Theater als auch in der Partei. Es werden lediglich in der örtlichen Presse weitere schauspielerische Aktivitäten berichtet, so z.B. bei der Entthronung des Karneval Prinzen Hans I. im [[Geismannsaal]], unter musikalischer Begleitung der [[NSDAP]]-Kreiskapelle - oder den Auftritten bei den Betriebsfeiern der Firma [[Schickedanz]]. Spätestens ab 1941 hatte Bernet keine leitende Rolle mehr am Stadttheater. Letzteres könnte mit dem Fortgang Jakobs und Seidl zusammenhängen - oder am fortgeschritten Alter Bernets und dem durch die Kriegswirren zunehmenden fehlenden Aufführungsmöglichkeiten am Theater. Spätestens ab Mitte 1944 kam das Theaterleben - und somit auch das Engagement des Ensembles kriegsbedingt endgültig zum Stillstand.
 
1938 wird [[Willy Seidl]] vom Reichspropaganderminister [[Wikipedia:Joseph Goebells|Joseph Goebells]] nach Wien abberufen, ihm folgt der von Jakob eingesetzte neue Intendant [[Horst Platen]] - der Jakob später nach Thorn folgen wird. Erneut als Stellv. Intendant mit dabei Fritz Bernet - auch nochmals durch den Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda im August 1940 bestätigt. Allerdings verliert sich ab dann nach aktuellem Kenntnisstand die weitere Spur Bernets und seines Wirkens, sowohl im Theater als auch in der Partei. Es werden lediglich in der örtlichen Presse weitere schauspielerische Aktivitäten berichtet, so z.B. bei der Entthronung des Karneval Prinzen Hans I. im [[Geismannsaal]], unter musikalischer Begleitung der [[NSDAP]]-Kreiskapelle - oder den Auftritten bei den Betriebsfeiern der Firma [[Schickedanz]]. Spätestens ab 1941 hatte Bernet keine leitende Rolle mehr am Stadttheater. Letzteres könnte mit dem Fortgang Jakobs und Seidl zusammenhängen - oder am fortgeschritten Alter Bernets und dem durch die Kriegswirren zunehmenden fehlenden Aufführungsmöglichkeiten am Theater. Spätestens ab Mitte 1944 kam das Theaterleben - und somit auch das Engagement des Ensembles kriegsbedingt endgültig zum Stillstand.

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