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Schwammberger heiratete am [[19. Dezember]] [[1931]] seine Frau '''[[Irma Schwammberger|Irma (Luise Emma) Schwammberger]]''', geborene Reidelhuber, die bis dahin in der Rosenstraße 10 wohnte. Schwammberger selbst zog am [[1. Juli]] [[1932]] nach Fürth in die Kaiserstraße 61. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor: die Zwillinge Gertrud und Erika (geb. [[18. August]] [[1932]]) und der Sohn Günter (geb. [[19. Oktober]] [[1934]]).<ref>Stadtarchiv Fürth, Personalakte Adolf Schwammberger, Band 1</ref> Die Ehe wurde zunächst am [[1. März]] [[1944]] in [[Thorn]] geschieden.<ref>Stadtarchiv Toruń, Akta mista Tornia 1939 - 1945  - E 733, Akta personalne dr. Adolfa Schwammbergera, dyrektora Wydrialu Kulturnj 1940-1944.</ref> Allerdings heiratete Schwammberger am 3. Februar 1945 im Standesamt Bad Hersfeld erneut seine 1. Ehefrau [[Irma Schwammberger|Irma (Luise Emma) Schwammberger]].<ref>Stadtarchiv Nürnberg, Geburts- und Heiratsregister des Standesamtes - C 27/III Nr. 2054/1438</ref>
 
Schwammberger heiratete am [[19. Dezember]] [[1931]] seine Frau '''[[Irma Schwammberger|Irma (Luise Emma) Schwammberger]]''', geborene Reidelhuber, die bis dahin in der Rosenstraße 10 wohnte. Schwammberger selbst zog am [[1. Juli]] [[1932]] nach Fürth in die Kaiserstraße 61. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor: die Zwillinge Gertrud und Erika (geb. [[18. August]] [[1932]]) und der Sohn Günter (geb. [[19. Oktober]] [[1934]]).<ref>Stadtarchiv Fürth, Personalakte Adolf Schwammberger, Band 1</ref> Die Ehe wurde zunächst am [[1. März]] [[1944]] in [[Thorn]] geschieden.<ref>Stadtarchiv Toruń, Akta mista Tornia 1939 - 1945  - E 733, Akta personalne dr. Adolfa Schwammbergera, dyrektora Wydrialu Kulturnj 1940-1944.</ref> Allerdings heiratete Schwammberger am 3. Februar 1945 im Standesamt Bad Hersfeld erneut seine 1. Ehefrau [[Irma Schwammberger|Irma (Luise Emma) Schwammberger]].<ref>Stadtarchiv Nürnberg, Geburts- und Heiratsregister des Standesamtes - C 27/III Nr. 2054/1438</ref>
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=== Schwammberger schon 1933 als Trommler für den Rassengedanken ===
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Wie sehr Schwammberger der Nazi-Ideologie verfallen war, zeigt sich in einem Sonderheft der „Fränkischen Heimat“*) zur Tagung der Gesellschaft für fränkische Geschichte am 17./18.06.1933 in Fürth. Die Schriftleitung für das Heft hatte der Verein „Alt-Fürth, Verein für Heimatforschung“, dessen Vorsitzender er war. Im Grußwort für die Tagungsteilnehmer lobte OB Jakob die Erforschung der Geschichte des deutschen Volkes. Denn es wäre vieles erspart geblieben, „wäre nicht immer die Vergangenheit unseres Volkes in Vergessenheit geraten. Die Tagung möge dazu beitragen, dass das deutsche Volk sein Ziel und seine Sendung erkenne und seine Freiheit erringe!“
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In Schwammbergers Buchbesprechung über „Kleine Rassenkunde des deutschen Volkes“, hrsg. von Prof. Dr. F. K. Günther, Lehmann´s Verlag, München, heißt es: „Die neue Regierung gründet sich auf den Rassengedanken. Der deutsche Volkskörper soll aus deutschen Menschen tüchtiger Rasse bestehen. Rassenpflege ist eine wichtige Staatsaufgabe geworden. […] Eingehende Darstellung finden die Gegenwartsfragen der Rassenpflege, der nordische Gedanke und die nordische Bewegung, die Ausmerze der minderwertigen und die Förderung der wertvollen Erbanlagen. Das Buch gibt die Einführung in die gesamte Rassenfrage, die der denkende Mensch sucht.“
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*) 12. Jahrgang 1933, Verlag Spindler/Sommer u. Schorr, Nürnberg.
      
=== Berufliches Wirken in Fürth bis 1939 ===
 
=== Berufliches Wirken in Fürth bis 1939 ===
 
Während seiner Zeit als Hilfslehrer engagierte sich Schwammberger bereits für den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei |Nationalsozialismus]]. So war er bereits von [[1934]] bis zu seiner Versetzung in die besetzten Ostgebiete Leiter der Gemeindestelle zur nationalen Volkserziehung in Fürth, während er gleichzeitig auch noch Geschäftsführer der Bezirksstelle war. Während dieser Zeit für die nationale Volkserziehung entstand vermutlich auch die Idee zu seinem späteren Buch "[[Fürth von A bis Z]]".<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr 2 / 299, Nationale Volkserziehung, Schreiben Schwammbergers vom 4. Mai 1934</ref>  
 
Während seiner Zeit als Hilfslehrer engagierte sich Schwammberger bereits für den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei |Nationalsozialismus]]. So war er bereits von [[1934]] bis zu seiner Versetzung in die besetzten Ostgebiete Leiter der Gemeindestelle zur nationalen Volkserziehung in Fürth, während er gleichzeitig auch noch Geschäftsführer der Bezirksstelle war. Während dieser Zeit für die nationale Volkserziehung entstand vermutlich auch die Idee zu seinem späteren Buch "[[Fürth von A bis Z]]".<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr 2 / 299, Nationale Volkserziehung, Schreiben Schwammbergers vom 4. Mai 1934</ref>  
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Während dieser Zeit veröffentlichte Schwammberger bereits Aufsätze, aus denen sich bereits erste nationalsozialistische Ansätze und Tendenzen erkennen ließen. Als Schriftleiter und Vorsitzender der regelmäßig erscheinenden Mitgliederzeitschrift des Vereins [[Alt-Fürth]] hatte Schwammberger die Hauptverantwortung für die Veröffentlichungen. So enthielt bereits ein Sonderheft der „Fränkischen Heimat“ zur Tagung der Gesellschaft für fränkische Geschichte am 17. und 18. Juni 1933 in Fürth ein Grußwort für die Tagungsteilnehmer, in der der NS-[[Oberbürgermeister]] [[Franz Jakob|Jakob]] die Erforschung der Geschichte des deutschen Volkes begrüßte. Laut Jakob wäre dem Deutschen Volk vieles erspart geblieben, „''wäre nicht immer die Vergangenheit unseres Volkes in Vergessenheit geraten. Die Tagung möge dazu beitragen, dass das deutsche Volk sein Ziel und seine Sendung erkenne und seine Freiheit erringe!''“<ref>Sonderheft Fränkische Heimat, Alt-Fürth, Juni 1933</ref>
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Auch in Schwammbergers Buchbesprechung über die „Kleine Rassenkunde des deutschen Volkes“, Hrsg. von Prof. Dr. F. K. Günther, Lehmann´s Verlag, München, hieß es: „''Die neue Regierung gründet sich auf den Rassengedanken. Der deutsche Volkskörper soll aus deutschen Menschen tüchtiger Rasse bestehen. Rassenpflege ist eine wichtige Staatsaufgabe geworden. […] Eingehende Darstellung finden die Gegenwartsfragen der Rassenpflege, der nordische Gedanke und die nordische Bewegung, die Ausmerze der minderwertigen und die Förderung der wertvollen Erbanlagen. Das Buch gibt die Einführung in die gesamte Rassenfrage, die der denkende Mensch sucht''.“<ref>Sommer u. Schorr: Fränkische Heimat, 12. Jahrgang 1933, Verlag Spindler, Nürnberg</ref>
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Seinen Dienst bei der Stadt Fürth beginnt Schwammberger am [[1. April]] [[1936]] und verlässt somit seine eigentliche Profession, die eines Lehrers an Volksschulen. Er wurde zunächst bei der Stadt Fürth als [[Stadtarchivar]] beschäftigt. Am [[1. Juli]] [[1938]] erfolgte seine Beförderung, verbunden mit der Position des Leiters des neugeschaffenen [[Stadtmuseum|Stadtmuseums]] im ehem. [[Altes Krankenhaus|Krankenhaus]] an der [[Schwabacher Straße]].  
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Schwammbergers Dienst bei der Stadt Fürth begann am [[1. April]] [[1936]]. Damit verließ er somit seine eigentliche Profession, die eines Lehrers an Volksschulen. Er wurde zunächst bei der Stadt Fürth als [[Stadtarchivar]] beschäftigt. Am [[1. Juli]] [[1938]] erfolgte seine Beförderung, verbunden mit der Position des Leiters des neu geschaffenen [[Stadtmuseum|Stadtmuseums]] im ehem. [[Altes Krankenhaus|Krankenhaus]] an der [[Schwabacher Straße]].  
    
Das Fehlen eines „historischen Vereins“ empfand er als große Lücke im kulturellen Leben der Stadt. So schrieb er einen offenen Brief an die Fürther Presse, welcher am [[6. Januar]] [[1933]] veröffentlicht wurde. In diesem Brief rief Schwammberger zur Gründung eines Heimat-Vereins auf mit den Worten: ''"280 Vereine gebe es in Fürth, einer Stadt mit 80.000 Einwohnern, aber eben keinen historischen oder Heimat-Verein ... Dabei ist die Fürther Geschichte sehr interessant ... Findet sich wahrhaftig niemand, der hier die Führung übernimmt?"'' - „[[Alt-Fürth]]“ war geboren.<ref>Nordbayerische Zeitung, 6. Januar 1933</ref> Am [[20. Februar]] [[1933]] wurde er zum 1. Vorsitzenden des neuen Vereins gewählt. Seine Amtszeit endete zunächst mit seinem beruflichen Wechsel in die von der deutschen [[wikipedia:Wehrmacht|Wehrmacht]] besetzten Ostgebiete. Er folgte dem bis dahin in Fürth als [[Oberbürgermeister]] eingesetzten [[Franz Jakob]], der wegen diverser Verfehlungen in Fürth nicht mehr "haltbar" war.
 
Das Fehlen eines „historischen Vereins“ empfand er als große Lücke im kulturellen Leben der Stadt. So schrieb er einen offenen Brief an die Fürther Presse, welcher am [[6. Januar]] [[1933]] veröffentlicht wurde. In diesem Brief rief Schwammberger zur Gründung eines Heimat-Vereins auf mit den Worten: ''"280 Vereine gebe es in Fürth, einer Stadt mit 80.000 Einwohnern, aber eben keinen historischen oder Heimat-Verein ... Dabei ist die Fürther Geschichte sehr interessant ... Findet sich wahrhaftig niemand, der hier die Führung übernimmt?"'' - „[[Alt-Fürth]]“ war geboren.<ref>Nordbayerische Zeitung, 6. Januar 1933</ref> Am [[20. Februar]] [[1933]] wurde er zum 1. Vorsitzenden des neuen Vereins gewählt. Seine Amtszeit endete zunächst mit seinem beruflichen Wechsel in die von der deutschen [[wikipedia:Wehrmacht|Wehrmacht]] besetzten Ostgebiete. Er folgte dem bis dahin in Fürth als [[Oberbürgermeister]] eingesetzten [[Franz Jakob]], der wegen diverser Verfehlungen in Fürth nicht mehr "haltbar" war.
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