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Sechste Periode (16S6—1697).

urtheilt. Der Bauer wurde mit 140 Streichen zu Tod ge­
prügelt. Als der Jude sah, daß es ihm auch an das Leben
ging, so bekehrte er sich zur katholischen Religion.
Dessen­
ungeachtet konnte er Begnadigung nicht finden, sondern wurde
gleich nach der Taufe am Stadelner Wald erschossen. Ueber
das Schicksal des Metzgers ist nichts bekannt."') — Bamberg
protestirte in diesem Jahre gegen die eigenmächtigen Werbungen
des Markgrafen im Lehensgute zu Fürth am 25. April.'")
Die Vexationen hörten überhaupt nicht auf. So fiel es einigen
domprobstischen Schutzjuden in gleichem Jahre ein, aus ihren
Äckern auf dem Koppenhofe Gärten zu machen und dieselben
zu umzäunen.
Hierin fand Ansbach einen Eingriff in seine
Rechte; ohne markgräfliche Erlaubniß dürfe solches nicht statt­
finden; es wurde eine Generalinhibition wegen Verwandlung
von Äckern in Gärten erlassen, und die Äcker mußten Äcker

1697

bleiben. -")
Wegen Mangel an Raum wurde 1697 neben der Haupt­
synagoge gegen Süden eine zweite erbaut, neue oder Kaalsschule
genannt, mit einem Frauenbade. Sie war für die Frauen
bestimmt. Unter denselben befand sich die Mickveh, eine soge­
nannte „Tuck" für die Bräute, und eine Badestube für die
Weiber."°) Außerdem bestanden noch fünf Nebenschulen (die
von Eisig, Bärmann, Gabriel, Fränkel, Klef.) — In diesem

Jahre wurde von den sämmtlichen „Nürnberger Ungemeindlichen"
eine Eingabe an den Rath von Nürnberg eingereicht, worin sie
sich wegen Bedrückung in Bezug auf Einquartierung beklagten,
obschon sie von allen gemeindlichen Vortheilen ausgeschlossen
seien. Dabei bemerkten sie, daß ihre Häuser meistens nach dem
dreißigjährigen Kriege erbaut worden seiend") — Michael
Bewerer reparirte für die Gemeinde die zwei Feuerkünste."?)
Die drei Martersäulen der Fürther Gemeinde wurden durch
Maurer und Maler renovirt, eine auf der Straße nach Nürn­
berg, eine nächst der Badbrücke, eine dritte auf der Fürther
Ebene gegen Farrnbach."?) — Nach dem am 25. Februar er­
folgten Tode des Pfarrers Lochner, der bei den Juden, wohl
auch bei den Katholiken nicht beliebt war, suchte der Domprobst
die Succession seines Sohnes, des damaligen Diakons Daniel
Lochner, zu verhindern und ließ deshalb am 25. März durch
den Syndikus des Kapitels, Mertloch, das Ersuchen an den<noinclude><references/></noinclude>

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