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Zehnte Periode (1875).

Reform der sittlichen Begriffe, eine religiöse Erneuerung noth
thue, wenn die sociale Krankheit geheilt werden solle.
Am 9. Oktober schied Magistratsrath Julius Volkhart,
Buchdruckereibesitzer, 68 Jahre alt aus dem Leben, zu dessen
Nachfolger im Magistrat am 26. desselben Monats der Privatier
Johann Friedrich Waßmuth gewählt wurde. Volkhart hatte vor
38 Jahren das Fürther Tagblatt gegründet und war dessen
Leiter bis zu seinem Tode geblieben. Mit nimmer rastendem Eifer
seinem Berufe lebend, nahm er auch stets regsten Antheil am
öffentlichen Leben, immer bestrebt, in den verschiedenen Ehren­
posten, zu welchen ihn das Vertrauen seiner Mitbürger berufen
hatte, nach besten Kräften seine Pflicht zu thun.
Eine neue Magistratsrathsstelle, die eines städtischen Schulrathes, entstand durch das Schulstatut; als solcher wurde für
die Zeit vom 1. Januar 1876 an, durch die gemeindlichen Kol­
legien mittels Beschlusse vom 1./12. Oktober der Oberlehrer Georg
Höchstetter dahier ernannt.
Das Stadttheater wurde erst am 17. Oktober mit der Oper
Stradella eröffnet. — Am 20. Oktober wurden die Hugenotten
mit folgender Besetzung gegeben: Raoul: Richter, Valentine:
Frau Marion, Marg, von Valois: Frl. Mauschinger, Nevers:
Mondota, St.-Bris: Ziehmann, Marcel: Köhler, Urbain:
Frl. Jona.
Das Wasser im Brunnen der Stemgasse wurde nach vor­
genommener chemischer Untersuchung und trotz stattgehabter
Reinigung als gesundheitsschädlich erkannt und deshalb die An­
bringung einer Warnungstafel mit der Bezeichnung: „Ungenieß­
bares Wasser" an diesem Brunnen beschlossen.
In der Sitzung der Gemeindebevollmächtigten vom 26. Ok­
tober wurden bezüglich des im Auftrage des Bürgerbundes durch
dessen Mitglied Hufnagel für Erbauung von Häusern von Seite
der Stadt eingebrachten Antrages, der im Wesentlichen wegen
Motivirung mit dem von Löwenstein im Magistrate gestellten
und abgewiesenen übereinstimmte, lebhafte Debatten gepflogen,
die mit dem Beschlusse endeten, daß Abhilfe gegen ungesunde
Wohnungen nothwendig und der Magistrat zu ersuchen sei, die
Sache deshalb in die Hand zu nehmen. — Der Magistrat über­
wies am 24. Febr. diese Angelegenheit an den Gesundheitsrath
zu Erhebungen und Vorschlägen. — Dem Anträge der Ge­<noinclude><references/></noinclude>

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