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| Zu dieser mehrfunktionalen Nutzung des Gebäudes – Habel nennt es im Denkmalbuch „Gruppenbau“ – kommt im Bauteil V noch ein Prospekte-Depot des Stadttheaters hinzu und zwar im Anschluss an die Pferdeställe und vor dem alten Volksschulgebäude am Helmplatz. Darüber ist eine Terrasse, benutzbar von der dahinter liegenden „Herrschaftswohnung“. | | Zu dieser mehrfunktionalen Nutzung des Gebäudes – Habel nennt es im Denkmalbuch „Gruppenbau“ – kommt im Bauteil V noch ein Prospekte-Depot des Stadttheaters hinzu und zwar im Anschluss an die Pferdeställe und vor dem alten Volksschulgebäude am Helmplatz. Darüber ist eine Terrasse, benutzbar von der dahinter liegenden „Herrschaftswohnung“. |
| Für die insgesamt fünf Bauteile fertigte im Juli 1907 die Firma Dyckerhoff & Widmann, Nürnberg, statische Berechnungen auf 36 Seiten. Dieses Unternehmen war für die Ausführung der Eisenbetonarbeit – speziell der Fahrzeughalle – beauftragt worden. Die Berechnungen, geprüft vom Stadtbaumeister Bock, der Einwendungen nicht erhebt, genehmigt am 30.12.1907 der Stadtmagistrat unter dem 1. Bürgermeister Kutzer. | | Für die insgesamt fünf Bauteile fertigte im Juli 1907 die Firma Dyckerhoff & Widmann, Nürnberg, statische Berechnungen auf 36 Seiten. Dieses Unternehmen war für die Ausführung der Eisenbetonarbeit – speziell der Fahrzeughalle – beauftragt worden. Die Berechnungen, geprüft vom Stadtbaumeister Bock, der Einwendungen nicht erhebt, genehmigt am 30.12.1907 der Stadtmagistrat unter dem 1. Bürgermeister Kutzer. |
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| ==Spätere bauliche Änderungen==
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| 1921 beginnt die Motorisierung: Eine Magirus-Motorspritze vom Typ „Rottweil“ wird beschafft. 1929 folgt die zweite Motorspritze vom Typ „Ulm“. Sie wird später der FF Fürth-Vach überlassen und existiert noch heute. Die Stallung wird ab Januar bis Mai 1929 in eine Autogarage umgebaut.
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| 10 Jahre später muss dem Luftschutz Genüge getan werden. Neben dem Einbau einer Sammelheizungsanlage und einer Schlauchwäsche im Keller wird zugleich ein Luftschutzraum unmittelbar unter der Einstellhalle für die Feuerwehrfahrzeuge geschaffen. Die Pläne und Berechnungen vom Mai 1938 zeigen auf, dass dazu eine Eisenmenge von 660 kg benötigt wird. Dieser Bedarf muss ausführlich beim Arbeitsamt Nürnberg, Abteilung Vierjahresplan, begründet werden. Nach Genehmigungen im Dezember 1938 werden dann die neuen Einrichtungen bis August 1939 geschaffen.
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| 1971 – nach mehr als 50 Jahren – wird erstmals in größerem Umfang umgebaut bzw. erweitert. Im I. Stock an Stelle von zwei Wohnungen (Bauteile I und III) schafft man neue Schlaf- und Unterrichtsräume und richtet sanitäre Anlagen ein. Außerdem ragt nun der Schlauchturm mit 24 Metern hoch. Eine feste Funkstation macht die Feuerwehr unabhängig von der Polizei. Und für die Fahrzeugpflege und -reparatur wird im Hof eine Hebebühne installiert. Die Fahrzeughalle erhält eine Bodenheizung, damit auch bei großer Kälte die Feuerzeuge der Löschtrupps sofort einsatzbereit sind.
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| Aber auch Räume im Eichamtsgebäude am Helmplatz werden der Feuerwehr zur Verfügung gestellt, um das „brennende Raumproblem“ zu beheben. Die drangvolle Enge in der Feuerwehrzentrale führt aber weiter dazu, dass Fahrzeuge anderweitig untergebracht werden müssen. Im unweit gelegenen Sozialrathaus am Königsplatz sind im Untergeschoß Garagen für die FFF eingebaut, die von der Mühlstraße aus zu befahren sind.
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| Das Feuerwehrmuseum
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| Schon in den 50er Jahren gibt es eine kleine Sammlung von Feuerwehrhelmen, Rangabzeichen, Beilen bzw. Feueräxten, Signaltrompeten, wie aus einem Zeitungsartikel zum 50. Bestehen des Hauses im September 1958 hervorgeht. Zum 75-jährigen Bestehen 1983 ist es dann schon eine Vielzahl von Exponaten im Raum über den einstigen Stallungen, dem ehemaligen Heulager, später verlagert in den Keller. Aufgebaut hat die Sammlung Erwin Tröger. Er hat sich nicht nur bleibende Verdienste um die Erweiterung und Betreuung des Museums und Archivs erworben, sondern er zeigte auch die Historie der Fürther Feuerwehr in verschiedenen Festschriften der Freiwilligen Feuerwehr auf (siehe Literatur am Schluss).
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| Einmal wird ein Großteil der Sammlung außerhalb des Hauses präsentiert. Während der Feuerschutzwoche 1979 kann eine breitere Öffentlichkeit in der Schalterhalle und in Schaufenstern der Deutschen Bank die alten Uniformen, Helme, historischen Wasserspritzen, künstlerisch gestalteten Diplome etc. bewundern.
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| Ein Museumsstück sei besonders genannt, weil es die Kameradschaft untereinander zeigt: Eine Marmortafel zum Gedenken an die im I. Weltkrieg gefallenen Feuerwehrleute. 15 Namen sind in der Tafel eingraviert, die 1922 beim Festkommers zum 60-jährigen Bestehen der Fürther Feuerwehr enthüllt wurde.
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| Baukosten und Ausblick
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| Der 1911 veröffentlichte Verwaltungsbericht für 1908/09 nennt als Kostenaufwand für die Feuerwehrzentrale 208.127,05 Mark bis Ende 1909. Der vorgesehene Aufwand nach Verwaltungsplan sei mit 154.000 Mark angesetzt gewesen. 1908 hatte Holzer noch von 182.000 Mark Baukosten ohne Innenausstattung gesprochen. Dafür gaben im April 1907 der Magistrat und das Kollegium der Gemeindebevollmächtigten ihre Zustimmung. Für die Änderung der Straße vor dem Gebäude war ein weiterer Betrag von 19.000 Mark aufzubringen.
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| Wenn nun nach 100 Jahren Bestand der Feuerwehrzentrale eine „neue Wache in Sicht“ ist, wie es die Fürther Nachrichten am 12. Juli 2006 berichteten, wird das neue Domizil am Schießanger wohl nicht unter 15 Millionen Euro zu haben sein. Allerdings fließen staatliche Zuschüsse.
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| Und vom Verkauf der alten Wache im Zentrum verspricht sich Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung Einnahmen „im siebenstelligen Bereich“. Sie könne in attraktiven Wohnraum umgewandelt werden. Nun ja, warten wir’s mal ab, ob hier auch wie im Fall des Ottoschulhauses aus dem denkmalgeschützten Bau ein neues repräsentatives multifunktionales Objekt wird, wie es schon 1908 der Fall war.
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