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In Fürth gab es in der jüdischen Gemeinde zwei sog. "Kranken-Institute": das "'''Isr. männliche Kranken-Institut'''" und das "'''Isr. weibliche Kranken-Institut'''". Beide sind als Frühform einer Art Krankenkasse zu verstehen. Sie erfreuten sich einer hohen Beteiligung "''aller Stände der israelitischen Gemeinde''", die eine "''geringe Beteiligung und bedeutendere Unterstützungen der Vereinsmitglieder''" ermöglichten<ref>siehe Leserbrief vom [[31. Mai]] [[1861]] in [[Fürther Tagblatt]]. Der Leserbrief sieht dies in Relation zu anderen vergleichbaren Vereinen in der Stadt Fürth und stellt die israelitischen Institute als Vorbild hin, die anderen humanitären Vereinen zur "''allgemeinen Beachtung''" anempfohlen werden.</ref>. Der ureigenste Gedanke dahinter bestand in der Idee, dass dabei der Einzahlende Anspruch auf Unterstützung "''mit seinem guten Rechte und nicht mit einer demüthigen Bitte''" macht.<ref>[[Fürther Tagblatt]] vom [[31. Mai]] [[1861]]</ref>.

==Das männliche Kranken-Institut==
Gegründet wurde dieses Institut im Jahr [[1791]]<ref>"[[wikipedia:Der Israelit|Der Israelit]]", Beilage zur Nr. 27 vom [[3. Juli]] [[1867]] VIII. Jahrgang</ref>. Der Zweck bestand durch Bildung eines gemeinsamen Fonds in Krankheitsfällen der Mitglieder diesen zur "''Wiederherstellung unentbehrliche Unterstützung unentgeltlich angedeihen zu lassen''"<ref>ebenda</ref>. Diese Unterstützung bezog sich auch auf den Sterbefall. Die üblichen religiösen Handlungen konnten auf Kosten und unter Aufsicht des Instituts vorgenommen werden. </br>
Der Leistungskatalog beinhaltete beispielsweise:
* Aderlassen
* Blutegel setzen
* Schröpfen
* Lavement<ref>Klistier, Einlauf</ref>
Dies konnte in der Regel nur auf Ordination eines Arztes und von jedem approbierten Bader auf Rechnung des Institutes vollzogen werden<ref>[[Fürther Tagblatt]] vom [[27. Februar]] [[1856]]</ref>. Zur Abgabe von Medikamenten auf Kosten des Institutes wurden die städtischen Apotheken turnusmäßig befugt<ref>z.B. vom 1. Oktober 1853 bis Ende September 1854 nur die Mohrenapotheke (Mayer) und Löwenapotheke (Fleischauer), im darauffolgenden Jahr ab 1. Oktober bis Ende September die Sternapotheke (Crailsheim) und Sonnenapotheke (Müller). Vgl. [[Fürther Tagblatt]] vom [[13. September]] [[1853]] oder [[Fürther Tagblatt]] vom [[29. September]] [[1855]]</ref>.

==Das weibliche Kranken-Institut==
Die Zweckbestimmungen und Vorgaben des weiblichen Kranken-Institutes verliefen analog dem männlichen.

== Siehe auch ==
*

==Einzelnachweise==
<references />

== Bilder ==
{{Bilder dieser Einrichtung}}

[[Kategorie:Fiorda]]
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