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== Zeittafel ==
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== Geschichte ==
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=== Ursprung und erste Erwähnung ===
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Der Ort Stadeln wurde vermutlich im 8. Jahrhundert vom karolingischen [[Königshof Fürth]] aus als wirtschaftliche Ausbausiedlung gegründet und gehörte seitdem zur [[Hofmark Fürth]]. Hierfür fehlen allerdings genaue Belege. Man ist jedoch allgemein der Ansicht, dass die Ausbildung des Ortes in die Zeit der Entstehung der Stadt Fürth 793 fällt.<ref>Christian Lohbauer: ''[[Land-Chronik (Buch)|Land-Chronik]]'', Fürth 1892, S. 347</ref>
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* 8. Jahrhundert: Der Ort wurde vermutlich vom karolingischen [[Königshof Fürth]] aus als wirtschaftliche Ausbausiedlung gegründet und gehörte seitdem zur [[Hofmark Fürth]]. Hierfür fehlen allerdings genaue Belege.
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Zunächst spricht für solch eine frühe Existenz des Dorfes die Lage an der Regnitzfurt, an Stelle der heutigen [[Stadelner Brücke]]. Von dieser Furt führten zwei alte Straßenzüge weiter, der eine über [[Steinach]]-Boxdorf nach Kraftshof, der andere nach [[Kronach]]. Beiden Orten, Steinach wie Kronach, wird wegen ihrer Namensform ein hohes Alter zugeschrieben. Weiter trifft auf die Regnitzfurt die alte Hochstraße aus dem Aisch-Aurachtal kommend über [[Vach]] und [[Mannhof]] nach [[Poppenreuth]]-Schniegling weiterführend. Einen weiteren Hinweis auf das Alter des Ortes erhält man aus seiner Zugehörigkeit zum Bamberger Dompropstei-Amt in Fürth. Weitere Umstände weisen noch auf das frühzeitige Vorhandensein Stadelns hin. Erwähnt seien hier noch die Namen verschiedener Flurstücke, die mit''Point'' enden, wie ''Herzogenpoint''. Diese Namen deuten auf die Zeit des 12. Jahrhunderts und noch früher hin.  
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* Aus verschiedenen Hinweisen schließt der Historiker Werner Sprung, dass in der Zeit von 1000 bis 1100 an der Regnitzfurt eine kleine Siedlung von ein bis zwei Höfen entstand, die wohl im 13. Jahrhundert an die [[Bistum Bamberg|Dompropstei Bamberg]] kam. Möglich ist aber auch, dass die Höfe in Stadeln schon [[1007]] bambergisch wurden, als König Heinrich II. Fürth mit den dazugehörigen Dörfern verschenkte.
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Aus verschiedenen Hinweisen schließt der Historiker Werner Sprung, dass in der Zeit von 1000 bis 1100 an der Regnitzfurt eine kleine Siedlung von ein bis zwei Höfen entstand, die wohl im 13. Jahrhundert an die [[Bistum Bamberg|Dompropstei Bamberg]] kam. Möglich ist aber auch, dass die Höfe in Stadeln schon [[1007]] bambergisch wurden, als König Heinrich II. Fürth mit den dazugehörigen Dörfern verschenkte.
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* [[1296]]: Erst in diesem Jahr fand Stadeln seine ersten urkundliche Erwähnungen in den Kalendarien der [[Bistum Bamberg|Dompropstei Bamberg]] in mehreren Nachträgen zum [[7. September]] und [[26. November]] [[1296]], dem Tag zu Ehren des Papstes Linus. Dort heißt es: "''Am 26.11(1296), am Tag des Papstes Linus starb der Priester Gunther, um den ein Pfund Heller gegeben wird von der Vogtei in Fürth, Stadeln und Schweinau bei Nürnberg.''"
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Erst im Jahr [[1296]] fand Stadeln seine ersten urkundliche Erwähnungen in den Kalendarien der [[Bistum Bamberg|Dompropstei Bamberg]] in mehreren Nachträgen zum [[7. September]] und [[26. November]] [[1296]], dem Tag zu Ehren des Papstes Linus. Dort heißt es: "''Am 26.11(1296), am Tag des Papstes Linus starb der Priester Gunther, um den ein Pfund Heller gegeben wird von der Vogtei in Fürth, Stadeln und Schweinau bei Nürnberg.''"
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[[Bild:Urkunde Fischwasserverkauf 1398.jpg|mini|right|Urkunde Fischwasserverkauf 1398]]
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In den zwei Kalendarien des Bamberger Domkapitels (Staatsarchiv Bamberg, B 86, 241 und 242), angelegt zwischen [[1284]] und 1296, finden sich Eintragungen über den Todestag eines "Burchardus decanus" und eines "Gunther presbiter", die in ihrer äußeren Form eindeutig als Nachträge in die einheitlich angelegten Kalendarien angesehen werden müssen. Der Eintrag über Burchard bezieht sich entweder auf den Dekan des Stiftes St. Gumpert in Ansbach, verstorben 1296<ref>Wachter, General-Personal-Schematismus Nr. 1299</ref> oder auf Burchard Fuchs von Rügheim, im September 1296 zuletzt als Domdekan benannt<ref>Wachter Nr. 2843</ref>. Das Totengedenken für Burchard soll im Kalendar B 86/241 mit 2 1/2 Pfund Heller aus der ''advocatia in Fürth bei Nürnberg'' bedacht werden. Im Kalendar B 86/242 ist diese Fassung korrigiert in ''aus Stadeln''. Das Totengedenken für Gunther ist in beiden Kalendarien mit einem Pfund Heller aus der ''advocatia in Fürth, Stadeln und aus Schweinau bei Nürnberg'' ausgestattet.
* [[1398]]: Stadeln wird urkundlich erwähnt im Löffelholzischen Kopialbuch. In diesem Jahr wurde das Fischwasser bei Stadeln vom Burggrafen als Lehen gegeben.
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* [[1430]]: In einem Verzeichnis des Fürther Pfarrsprengels der [[Kirche St. Michael]] wird die Ortschaft Stadeln erwähnt. Kirchlich gehörte Stadeln wohl seit der frühen Zeit seines Bestehens zu Fürth. Jahrhundertelang mussten die Stadelner den weiten Weg bis nach St. Michael gehen, auch um dort ihre Toten zu beerdigen. Im Gegensatz zu vielen anderen Dörfern des Knoblauchslandes hatte Stadeln nur eine Grund- oder Eigenherrschaft: Die [[Bistum Bamberg|Dompropstei Bamberg]]. Der Dompropst war also der oberste Lehensherr.
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Werner Sprung hat im Bezug auf die urkundliche Erwähnung der Gemeinde Stadeln 1971 allerdings auch folgenden Nachtrag übersandt:  
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''Die älteste urkundlich gesicherte Nachricht von dem Ort Stadeln können wir um das Jahr 1185 ansetzen aufgrund eines Eintrages in den Anniversarien des Domes zu Bamberg.
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Der Eintrag Lautet:
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:''7. Sept. Eccl. Cath. (=Dom) Burchardus presbyter et decanus ob(iit) unde dantur 11 lib. cum dimid. hl de advocatia de furte et de stadeln et de swinawa.''
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''Das heißt, dass jedes Jahr am 7. September für den gestorbenen Priester und Domdechanten Burkart eine Seelenmesse werden musste, für die er aus der Vogtei in Fürth und in Stadeln und in Schweinau eine Geldrente eingesetzt hatte. Abgedruckt ist dies in dem 7. Bericht des Historischen Vereins zu Bamberg vom Jahre 1844 durch Casp. Anton Schweitzer. Urkundlich wird dieser Priester und Domdekant Burkart in zwei Urkunden des Bischofs Otto I. von Bamberg von [[1184]] und [[1186]] als Zeuge genannt. Diese Urkunden finden sich abgedruckt in dem Werk von Usserman "Episcopatus Babenbergensis et Wirzeburgensis", Seite 126 und 127, betreffend das Bistum Bamberg und Würzburg.''<ref>Amtsblatt 1 2/71 der Gemeinde Stadeln vom 11. Juni 1971 Seite 64 als Nachtrag für die Chroniken, Brief von Werner Sprung, Nürnberg, den 21. März 1971</ref>
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* [[1441]]: Der Stadelner Eberlein Hertwig wird als einer der 12 Schöffen des Fürther Gerichts genannt. Stadeln stellte immer einen der 12 Schöffen im Fürth der [[Dreiherrschaft]]. Das Fürther Gericht tagte unter dem Vorsitz des dompropsteilichen Amtmannes.
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=== Weitere Geschichte und kirchliche Zugehörigkeit ===
 
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[[Bild:Urkunde Fischwasserverkauf 1398.jpg|mini|right|Urkunde Fischwasserverkauf 1398]]
* [[1468]]: Aus dem ältesten Urbar der [[Bistum Bamberg|Dompropstei Bamberg]] geht eine Größenangabe des Dorfes hervor: Zwei Höfe und 15 Gütlein. Eine Angabe zur Einwohnerzahl lässt sich aus diesen Daten allerdings nicht gewinnen.
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Eine weitere urkundliche Erwähnung von Stadeln findet für [[1398]] sich im Löffelholzischen Kopialbuch. In diesem Jahr wurde das Fischwasser bei Stadeln vom Burggrafen als Lehen gegeben. In einem Verzeichnis des Fürther Pfarrsprengels der [[Kirche St. Michael]] wird die Ortschaft Stadeln dann für das Jahr [[1430]] erwähnt.  
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* [[1496]] Erwähnung der ersten Schankstätte spätere Bezeichnung [[Zum Wilden Mann (Stadeln)]], letzter Standort [[Herboldshofer Straße]] 2a.  
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Kirchlich gehörte Stadeln wohl seit der frühen Zeit seines Bestehens zu Fürth. Diese Zugehörigkeit hat urkundlich nachweisbar über 500 Jahre, tatsächlich wohl 800-900 Jahre bestanden. Dass Stadeln dabei stets zum Bistum Bamberg gehörte, geht auch daraus hervor, dass ausschließlich als geltendes Civilrecht die DomprobsteiIich-Bambergischen Observanzen galten, ebenso im Orte Mannhof.<ref>Christian Lohbauer: ''[[Land-Chronik (Buch)|Land-Chronik]]'', Fürth 1892, S. 347</ref> Jahrhundertelang mussten die Stadelner den weiten Weg bis nach St. Michael gehen, auch um dort ihre Toten zu beerdigen. Im Gegensatz zu vielen anderen Dörfern des Knoblauchslandes hatte Stadeln nur eine Grund- oder Eigenherrschaft: Die [[Bistum Bamberg|Dompropstei Bamberg]]. Der Dompropst war also der oberste Lehensherr.
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* [[1580]]: Ab diesem Jahr finden sich Aufzeichnungen über Stadelner Bürger in den Kirchenbüchern der Fürther [[Kirche St. Michael| St.-Michaels-Kirche]].
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Für [[1441]] wurde der Stadelner Eberlein Hertwig als einer der 12 Schöffen des Fürther Gerichts genannt. Stadeln stellte immer einen der 12 Schöffen im Fürth der [[Dreiherrschaft]]. Das Fürther Gericht tagte unter dem Vorsitz des dompropsteilichen Amtmannes. Aus dem ältesten Urbar der [[Bistum Bamberg|Dompropstei Bamberg]] aus dem Jahr [[1468]] geht dann auch eine Größenangabe des Dorfes hervor: Zwei Höfe und 15 Gütlein. Eine Angabe zur Einwohnerzahl lässt sich aus diesen Daten allerdings nicht gewinnen. In den nächsten Jahrhunderten hat der Ort in seinem äußeren Umfange nicht zugenommen, sondern es werden nur zahlreiche Hof- und Güterteilungen vorgenommen.
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* [[1590]]: Das Hirtenhaus ist zum ersten Mal bezeugt. Lange Jahre gab es zwei Hirten, einen Kuhhirten und einen Sauhirten. Der Kuhhirte war wohl der wichtigere von beiden, er wurde besser bezahlt. Neben dem Hirtenhaus gibt es in Stadeln jetzt weitere 13 Anwesen, darunter eine Schenkstatt.
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Für [[1496]] wurde die erste Schankstätte in Stadeln erwähnt, die später die Bezeichnung [[Zum Wilden Mann (Stadeln)]] trug und deren letzter Standort [[Herboldshofer Straße]] 2a war. Ab dem Jahr [[1580]] finden sich Aufzeichnungen über Stadelner Bürger in den Kirchenbüchern der Fürther [[Kirche St. Michael| St.-Michaels-Kirche]]. Für das Jahr [[1590]] ist zum ersten Mal das Hirtenhaus bezeugt. Lange Jahre gab es zwei Hirten, einen Kuhhirten und einen Sauhirten. Der Kuhhirte war wohl der wichtigere von beiden, er wurde besser bezahlt. Neben dem Hirtenhaus gab es in Stadeln zu der Zeit weitere 13 Anwesen, darunter eine Schenkstatt.
    
* [[1606]] und [[1615]]: In den Zinsbüchern der beiden Jahre werden für Stadeln jeweils 16 Anwesen aufgeführt: 2 Höfe, 3 Halbhöfe, 2 Viertelshöfe, 7 Gütlein, die Schenkstatt und das Hirtenhaus.
 
* [[1606]] und [[1615]]: In den Zinsbüchern der beiden Jahre werden für Stadeln jeweils 16 Anwesen aufgeführt: 2 Höfe, 3 Halbhöfe, 2 Viertelshöfe, 7 Gütlein, die Schenkstatt und das Hirtenhaus.
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* [[1805]]: Erneut ziehen französische Truppen durch Stadeln.
 
* [[1805]]: Erneut ziehen französische Truppen durch Stadeln.
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* [[1806]]: Stadeln kommt an die Krone Bayerns.
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* [[1806]]: Stadeln kommt an die Krone Bayerns. Nach kurzer preußischer Besetzung und Verwaltung von den Jahren 1796-1806 wurde Stædeln der Krone Bayerns zugeteilt.  
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* [[1808]]: Im Zuge einer Verwaltungsreform des bayerischen Staates kommen die Gemeinde [[Mannhof]] und die Einöde Königsmühle zu Stadeln.
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* [[1808]]: Im Zuge einer Verwaltungsreform des bayerischen Staates kommen die Gemeinde [[Mannhof]] und die Einöde Königsmühle zu Stadeln und bilden fortan eine politische Gemeinde.
    
* [[1824]]: In 49 Häusern leben jetzt 371 Einwohner in Stadeln.
 
* [[1824]]: In 49 Häusern leben jetzt 371 Einwohner in Stadeln.
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Der erste Schritt vom Bauerndorf zur Industriegemeinde wurde 1855 mit der Ansiedelung eines Industriewerkes, dem Vorläufer von [[Dynamit-Nobel]], vollzogen.<ref>Eintrag aus
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"Die Meinung", derm früheren Ortsblatt des SPD-Ortsvereins von Stadeln von 1964</ref>
    
* [[1866]]: Ein neues, größeres [[Stadelner Hauptstraße 96|Schulhaus]] entsteht im Norden des Ortes.
 
* [[1866]]: Ein neues, größeres [[Stadelner Hauptstraße 96|Schulhaus]] entsteht im Norden des Ortes.
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* Ende des 19. Jahrhunderts: Das erste Feuerwehrhaus Stadelns wird am Fischerberg gebaut.
 
* Ende des 19. Jahrhunderts: Das erste Feuerwehrhaus Stadelns wird am Fischerberg gebaut.
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Von der Jahrhundertwende an verwandelte sich der Charakter der Ortschaft bis nach dem Zweiten Weltkrieg eine stürmische industrielle Entwicklung Stadeln endgültig zu einer Industriegemeinde werden ließ.
    
* [[1910]]: Weitere Betriebe entstehen nahe der Bahnstation, die Färberei des Fabrikanten Hermann Kreß sowie die Metallspiegelfabrik von Adam Kugler. Aus diesen entwickelte sich im Laufe der Zeit eine Aluminium-Walzwerkfabrik, die Firma [[Leistritz AG|Leistritz]].
 
* [[1910]]: Weitere Betriebe entstehen nahe der Bahnstation, die Färberei des Fabrikanten Hermann Kreß sowie die Metallspiegelfabrik von Adam Kugler. Aus diesen entwickelte sich im Laufe der Zeit eine Aluminium-Walzwerkfabrik, die Firma [[Leistritz AG|Leistritz]].
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* [[1939]] bis [[1940]]: Ein neuer [[Gemeinschaftsschule Stadeln|Schulbau]] in der heutigen [[Karl-Hauptmannl-Straße]] entsteht.
 
* [[1939]] bis [[1940]]: Ein neuer [[Gemeinschaftsschule Stadeln|Schulbau]] in der heutigen [[Karl-Hauptmannl-Straße]] entsteht.
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* ab [[1945]]: Stadeln bleibt im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] vor größeren Schäden bewahrt. So konnten in der [[wikipedia:Nachkriegszeit in Deutschland|Nachkriegszeit]] viele [[wikipedia:Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel- und Osteuropa 1945–1950|Flüchtlinge und Vertriebene]] hier eine neue Heimat finden. Es folgt auch ein zweiter Schub von Industrieansiedlungen. Die Gemeinde wandelt sich nach dem Krieg zu einer leistungsstarken Wohn- und Industriegemeinde. Das hohe Steueraufkommen fördert den Wohlstand. Die Dynamit-Fabriken werden von den [[US Army|US-Amerikanern]] besetzt und zur [[wikipedia:Demontage (Reparation)|Demontage]] freigegeben. 2.000 Produktionsmaschinen gingen in diesen Jahren nach Polen.
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* ab [[1945]]: Stadeln bleibt im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] vor größeren Schäden bewahrt. So konnten in der [[wikipedia:Nachkriegszeit in Deutschland|Nachkriegszeit]] viele [[wikipedia:Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel- und Osteuropa 1945–1950|Flüchtlinge und Vertriebene]] hier eine neue Heimat finden. Während im Jahre 1840 Stadeln nur 525 Seelen zählte und im Jahre 1900 ca. 530 Einwohner festzustellen waren, so sind 1925 schon 828 Bürger zu verzeichnen. Mit Beendigung des Zweiten Weltkrieges (Einwohnerzahl ca. 2100) begann das schnellste Wachstum Stadelns in seiner bisherigen Geschichte. Es folgte auch ein zweiter Schub von Industrieansiedlungen. Die Gemeinde wandelte sich nach dem Krieg zu einer leistungsstarken Wohn- und Industriegemeinde. Das hohe Steueraufkommen förderte den Wohlstand. Die Dynamit-Fabriken wurden von den [[US Army|US-Amerikanern]] besetzt und zur [[wikipedia:Demontage (Reparation)|Demontage]] freigegeben. 2.000 Produktionsmaschinen gingen in diesen Jahren nach Polen.
    
* [[1952]]: Nachdem man ab 1946 bei Dynamit Nobel nur "friedliche" Produkte herstellen durfte, beginnt jetzt wieder die Munitionsherstellung.
 
* [[1952]]: Nachdem man ab 1946 bei Dynamit Nobel nur "friedliche" Produkte herstellen durfte, beginnt jetzt wieder die Munitionsherstellung.
 
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*  Die kirchliche Selbstständigkeit der Kirchengemeinde vollzog sich dann erst 1953.
 
* [[1954]]: Eine zentrale Wasserversorgungsanlage wird bis zum 1956 mit dem roten Wasserturm an der Ecke [[Orchideenstraße]] [[Asternstraße]] als höchsten Punkt und dem Wasserwerk in [[Mannhof]] aufgebaut. Der dann später in dem neugegründeten Zweckverband zur Wasserversorgung des Knoblauchslandes mit Großgründlach, Neunhof, Boxdorf, Sack aufging.
 
* [[1954]]: Eine zentrale Wasserversorgungsanlage wird bis zum 1956 mit dem roten Wasserturm an der Ecke [[Orchideenstraße]] [[Asternstraße]] als höchsten Punkt und dem Wasserwerk in [[Mannhof]] aufgebaut. Der dann später in dem neugegründeten Zweckverband zur Wasserversorgung des Knoblauchslandes mit Großgründlach, Neunhof, Boxdorf, Sack aufging.
  

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