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Die Seite wurde neu angelegt: „{{Gebäude |Bild=Klaus - Mannheimer Schul, Item 51167 - 101DO8 .jpg |Gebäude=Schulhof 5 |Straße=Schulhof |Hausnummer=5 |Objekt=Klaus-Schul |Baustil=Mauerwerk…“
{{Gebäude
|Bild=Klaus - Mannheimer Schul, Item 51167 - 101DO8 .jpg
|Gebäude=Schulhof 5
|Straße=Schulhof
|Hausnummer=5
|Objekt=Klaus-Schul
|Baustil=Mauerwerk, später verschiefert
|lat= 49.47909
|lon=10.98608
|Gebäude besteht=Nein
|Denkmalstatus besteht=Nein
|Abbruchjahr=1938, in der Reichspogromnacht
}}
Das Gebäude '''Schulhof 5''', war ein schmales zweigeschoßiges Häuschen. In diesem Gebäude errichtete der Oberrabbiner [[Bermann Fränkel|Bärmann Fränkel]] 1707 eine [[wikipedia:Jeschiwa|Jeschiwa]], die sogenannte [[Synagoge|"Klaussynagoge"]], auch "Klaus-Schul". Das Haus befand sich neben dem kleinen Weg, der zum Schulhof führte und gab diesem den Namen: [[Klausgässla]]. Im Zuge der [[wikipedia:Novemberpogrome 1938|Reichspogromnacht]] wurde das Gebäude am 10. November [[1938]] niedergebrannt und abgerissen. Im Kartenausschnitt in der Faktenbox auf der rechten Seite wird der ungefähre ehemalige Standort des Gebäudes im aktuellen Stadtplan angezeigt.
__TOC__
<br clear="all" />
[[Datei:1 Gänsberg-Plan roh Schulhof 5.jpg|mini|330px|right|Gänsbergplan Schulhof 5 rot markiert]]

==Geschichte<ref>Gottlieb Wunschel: "Alt-Fürth", Häuserchronik zu Schulhof 5, 1940</ref>==
* 1600: vermutetes Baudatum<ref>siehe dazu Wunschel</ref>
* 1614: "''für den Juden Röslein zu Fürth über ein neuerbautes Wohnhäuslein zwischen des Endres Schindlers Witwe Hinterhaus und gemeiner Judenschaft Platz gelegen, wessen Wohnhäuslein’s Hofstatt sie von des Niklaus Weller’s Garten erkauft.''"<ref>Wunschel beruft sich auf Lehensbrief vom 19. Oktober 1614</ref>
* 1641: "''für Andres Jobst zu Fürth über ein Häuslein, so ein Köblersgütlein daselbst, hinter Michel Langer’s neu erbauter Behausung und zwischen gemeiner Judenschaft Hofraith u. Niklaus Weller’s Garten gelegen.''"<ref>Wunschel zitiert Lehensrevers vom 15. Mai 1641</ref>
* 1700: "''ein Viertelsguth, worauf ein schmall 2 gäthiges Häußlein stehet, vornher nechst bei der Straß zwischen Bermann Fränkl''<ref>Bärmann Fränkels Haus war die damalige Nummer 307; vgl. [[Königstraße 46 (ehemals)]]</ref>Juden Rabiner seiner Behaußung, dann sain des Lämlein Moyßes Einfuhr zu der Judenschaft ihren Stadl gelegen.''"<ref>Wunschel zitiert den Eintrag aus Salbuch 1700, Seite 124</ref> Es gehörte als Hinterhaus zum Haus-Nr. 305 ([[Königstraße 50 (ehemals)]]).
* 1707: stiftete [[Bermann Fränkel|Bärmann Fränkel]] die Fürther Talmudschule, die sogenannte "Klaussynagoge" (auch Klausschul), wofür er testamentarisch sein Wohnhaus gegenüber der Altschul hinterließ <ref>Julia Haarmann, ebenda</ref>. Die ''Klaus'' war keine Gemeindesynagoge, sondern "eine Schul für intensives Studium der Thora-Gelehrten und ihren Schülern" <ref>Barbara Ohm: [[Geschichte der Juden in Fürth (Buch) (Ohm)|Geschichte der Juden in Fürth]]. Geschichtsverein Fürth, Fürth 2014, Seite 61</ref>. Die Stiftung durch Bärmann Fränkel erfolgte am [[11. Dezember]] [[1707]] und war mit 4620 fl. für Talmudisten in der [[wikipedia:Jeschiwa|Jeschiwa]] ausgestattet <ref>[[Gisela Naomi Blume]]: ''[[Der alte jüdische Friedhof in Fürth (Buch)]] - 1607 - 2007'', 2007; Seite 94</ref>.</br>
: Das Gebäude beinhaltete einen Betsaal und zwei Talmud-Lehrstuben. "Aus den Zinsen einer zusätzlichen Stiftungssumme konnten der Unterhalt des Gebäudes sowie die Kosten für Talmud-Lehrer und Kultpersonal bestritten werden.<ref>Monika Berthold Hilpert: "Synagogen in Fürth - Einladung zu einem Rundgang", Seite 10</ref>
* 1723: Beide Gebäude hatte "''Bermann Fränkels Judtens Wittib im Besiz, ein Köblersgut, dazu gehörig ein Viertelsguth worauf die Juristenschul stehet, von Lämlein Moyses erkaufft, so gleich hinten dran an dem Schulhoff und der Einfuhr zu der Judenschafft Stadel gelegen''".<ref>Gisela Naomi Blume: "Mikwen in Fürth - Die Kellerquellenbäder der Israelitinnen", 1.Teil, in [[Fürther Geschichtsblätter]], 2/11, Seite 46.</ref>

* 10. November 1938 Zerstörung in der [[wikipedia:Reichspogromnacht|Reichspogromnacht]]

== Frühere Adressen ==
* ab 1792 Hausnummer 306
* ab 1827 Hausnummer 27, I. Bez.
* ab 1860 Schulhof 4
* ab 1890 Schulhof 5

==Siehe auch==
* [[Schulhof]]
* [[Synagoge]]
* [[Gänsberg#Straßen des Gänsbergs|Straßen des Gänsbergs]]

==Literatur==
* [[Gänsberg-Erinnerungen (Buch)|Gänsberg-Erinnerungen Band 4]], Fürth, [[Städtebilder Verlag]], [[2008]], S. 72
== Einzelnachweise ==
<references/>

==Bilder==
{{Bilder dieses Gebäudes}}
[[Kategorie:Altstadt]]
[[Kategorie:Ehemalige Gebäude]]
[[Kategorie: Fiorda]]
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