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|Vorname=Markus Leib
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|Bild=Klausrabbiner Mordechai Faust, Der Israelit, 6.6.1929.png
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'''Markus Leib Faust''' (geb. [[2. Mai]] [[1834]] in [[wikipedia:Stawiszyn|Stawiszyn]] im Kreis Kalsich in Russland; gest. [[5. Mai]] [[1932]] in Fürth) war [[Rabbiner]] bzw. Klausrabbiner in Fürth, Er war verheiratet mit Chaje Faust, geb. Krause (13. November 1840 - 25. Juli 1915).  
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'''Markus Mordechai Leib Faust''' (geb. [[2. Mai]] [[1834]] in [[wikipedia:Stawiszyn|Stawiszyn]] im Kreis Kalisch in Russland; gest. [[5. Mai]] [[1932]] in Fürth) war [[Rabbiner]] bzw. Klausrabbiner in Fürth, Er war verheiratet mit Chaje Faust, geb. Krause (13. November 1840 - 25. Juli 1915).  
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Laut einer Karteikarte des Direktoriums der Stadtverwaltung Fürth feierte Faust am [[2. Mai]] [[1929]] in Fürth seinen 95. Geburtstag und war zu diesem Zeitpunkt der älteste Bürger der Stadt Fürth. Der [[Oberbürgermeister]] [[Robert Wild|Dr. Wild]] überbrachte Ihm die Glückwünsche des Stadtrates zu seinem Geburtstag. Weiterhin war zu erfahren, dass Faust bereits mit 18 Jahren das sog. Rabbiner-Diplom erhielt. Er wirkte zunächst als Rabbiner in Westpreußen, anschließend in Pleschen und Posen, sowie als Vertretung des Rabbiners Dr. Sandburg sowie in Gollantsch im Regierungsbezirk Bromberg.<ref>StAF Fürth, EAPI 782</ref>  
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Laut einer Karteikarte des Direktoriums der Stadtverwaltung Fürth feierte Faust am [[2. Mai]] [[1929]] in Fürth seinen 95. Geburtstag und war zu diesem Zeitpunkt der älteste Bürger der Stadt Fürth.<ref>siehe auch Laudatio in "Bayerische Israelitische Gemeindezeitung" vom 15. Mai 1929</ref> Der [[Oberbürgermeister]] [[Robert Wild|Dr. Wild]] überbrachte Ihm die Glückwünsche des Stadtrates zu seinem Geburtstag.<ref>siehe Gisela Naomi Blume: [[Der neue jüdische Friedhof in Fürth (Buch)|Der neue jüdische Friedhof in Fürth]], S. 135</ref>
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Weiterhin war zu erfahren, dass Faust bereits mit 18 Jahren das sog. Rabbiner-Diplom erhielt.<ref>siehe Nachruf M. Faust in [[wikipedia:Der Israelit|Der Israelit]] vom 4. Mai 1933</ref> Er wirkte zunächst als Rabbiner in [[wikipedia:Kalisz (Dziemiany)|Kalisch]]/ Westpreußen, anschließend in Pleschen und Posen, sowie als Vertretung des Rabbiners Dr. Sandburg in [wikipedia:Gołańcz|Gollantsch]]im Regierungsbezirk Bromberg.<ref>StAF Fürth, EAPI 782</ref>  
    
Laut Aktenlage kam Rabbiner Faust um [[1886]] nach Fürth, andere Quellen sprechen vom [[19. Juli]] [[1888]]. Nach eigenen Bekunden war Faust ein Urenkel des „bekannten Wunder Rabbis von Kosnitz“ (Koschnitzer Maggid), der seinerzeit [[wikipedia:Napoleon Bonaparte|Napoleon I.]] den baldigen Sturz in Russland weissagte.   
 
Laut Aktenlage kam Rabbiner Faust um [[1886]] nach Fürth, andere Quellen sprechen vom [[19. Juli]] [[1888]]. Nach eigenen Bekunden war Faust ein Urenkel des „bekannten Wunder Rabbis von Kosnitz“ (Koschnitzer Maggid), der seinerzeit [[wikipedia:Napoleon Bonaparte|Napoleon I.]] den baldigen Sturz in Russland weissagte.   
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Ende der 1920er Jahre war er nicht nur der älteste Bürger der Stadt Fürth, sondern auch der älteste noch lebende Rabbiner. Insgesamt habe er 42 Jahre in der [[Klaussynagoge]] als Rabbiner gearbeitet. Bis zum Schluss studierte Faust den Talmud und stieg die steilen Stufen der Klaus-Synagoge hinauf. [[1932]] starb er im Alter von 98 Jahren zu Hause an Herzschwäche und Aszites. Das Memorbuch der Klaus-Synagoge hielt fest, dass er bis zu seinem Tod im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte war.
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Ende der 1920er Jahre war er nicht nur der älteste Bürger der Stadt Fürth, sondern auch der älteste noch lebende Rabbiner. Insgesamt habe er 42 Jahre in der [[Klaussynagoge]] als Rabbiner gearbeitet. Bis zum Schluss studierte Faust den Talmud und stieg die steilen Stufen der Klaus-Synagoge hinauf. [[1932]] starb er im Alter von 98 Jahren zu Hause an Herzschwäche und Aszites und liegt begraben auf dem Neuen Jüdischen Friedhof in Fürth. Das Memorbuch der Klaus-Synagoge hielt fest, dass er bis zu seinem Tod im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte war.
    
== Literatur ==
 
== Literatur ==
* Gisela Blume: [[Der neue jüdische Friedhof in Fürth (Buch)|Der neue jüdische Friedhof in Fürth]], Hrsg. Gesellschaft für Familienforschung in Franken, Nürnberg 2019, S. 134
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* Gisela Naomi Blume: [[Der neue jüdische Friedhof in Fürth (Buch)|Der neue jüdische Friedhof in Fürth]], Hrsg. Gesellschaft für Familienforschung in Franken, Nürnberg 2019, S. 134
    
== Siehe auch ==
 
== Siehe auch ==
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