Die Fünfziger Jahre brachten die nächsten heftigen Turbulenzen in der Vereinsgeschichte. Der Bedarf an Gelände für Industrieansiedlungen, sozialem Wohnungsbau und nicht zuletzt die baulichen Aktivitäten der [[US Army|Amerikaner]] in der Fürther Südstadt (sog. „US-Moralprogramm“) betrafen große Teile des Kleingartenwesen in der Stadt Fürth. Den Baumaßnahmen fielen bis [[1954]] über 1200 Kleingärten zum Opfer. Die Kleingärtner waren gezwungen innerhalb weniger Tage ihre Lauben und Gärten selbst zu zerstören. Trotz heftiger Proteste wurde im Jahr 1954 die gesamte Kolonie II, ein Teil des Sportplatzgeländes des benachbarten ASV Fürth, sowie einige Privatgärten (sog. „Münchs-Gärten“) aufgelöst, nachdem zwei Jahre zuvor die Kolonie IV entstanden war. Den betroffenen Pächtern und Bewohnern wurden Entschädigungen zwischen 100 - 3000 DM gezahlt. Zur Ermittlung derselben wurde von der Stadt Fürth extra ein Experte aus der Gartenbauschule in Triesdorf engagiert der aufwändige Berechungen durchführte. Nicht immer konnte jedoch Ersatzland oder Wohnraum im selben Maße zur Verfügung gestellt werden. Von Baugenossenschaften zur Verfügung gestellte Ausweichwohnungen wurden zeitlich befristet vermietet, mit peniblem Blick auf die genaue Einhaltung der Verträge. Besonders bitter war in diesem Zusammenhang, dass die durchaus solide errichteten Behelfsheime in Kolonie II zum Zeitpunkt des Abrisses noch keine zehn Jahre alt waren und Wohnraum ein knappes Gut darstellte. 1955 stand kurzzeitig sogar Anlage I vor der Teilräumung was jedoch durch vehementen Widerspruch des Vereins verhindert werden konnte. | Die Fünfziger Jahre brachten die nächsten heftigen Turbulenzen in der Vereinsgeschichte. Der Bedarf an Gelände für Industrieansiedlungen, sozialem Wohnungsbau und nicht zuletzt die baulichen Aktivitäten der [[US Army|Amerikaner]] in der Fürther Südstadt (sog. „US-Moralprogramm“) betrafen große Teile des Kleingartenwesen in der Stadt Fürth. Den Baumaßnahmen fielen bis [[1954]] über 1200 Kleingärten zum Opfer. Die Kleingärtner waren gezwungen innerhalb weniger Tage ihre Lauben und Gärten selbst zu zerstören. Trotz heftiger Proteste wurde im Jahr 1954 die gesamte Kolonie II, ein Teil des Sportplatzgeländes des benachbarten ASV Fürth, sowie einige Privatgärten (sog. „Münchs-Gärten“) aufgelöst, nachdem zwei Jahre zuvor die Kolonie IV entstanden war. Den betroffenen Pächtern und Bewohnern wurden Entschädigungen zwischen 100 - 3000 DM gezahlt. Zur Ermittlung derselben wurde von der Stadt Fürth extra ein Experte aus der Gartenbauschule in Triesdorf engagiert der aufwändige Berechungen durchführte. Nicht immer konnte jedoch Ersatzland oder Wohnraum im selben Maße zur Verfügung gestellt werden. Von Baugenossenschaften zur Verfügung gestellte Ausweichwohnungen wurden zeitlich befristet vermietet, mit peniblem Blick auf die genaue Einhaltung der Verträge. Besonders bitter war in diesem Zusammenhang, dass die durchaus solide errichteten Behelfsheime in Kolonie II zum Zeitpunkt des Abrisses noch keine zehn Jahre alt waren und Wohnraum ein knappes Gut darstellte. 1955 stand kurzzeitig sogar Anlage I vor der Teilräumung was jedoch durch vehementen Widerspruch des Vereins verhindert werden konnte. |