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Während der [[Reichspogromnacht in Fürth|Reichspogromnacht]] "''war das Jüdische Krankenhaus mit Verletzten aus Nürnberg, Fürth und den umliegenden Landgemeinden überfüllt. Die Mehrzahl litt an von Schlägen ausgelösten Kopfverletzungen. Einigen Frauen, die ihre Männer zu schützen versuchten, hatten SA-Leute die Handgelenke gebrochen.''"<ref>Monika Berthold-Hilpert: [[Orte der Verfolgung und des Gedenkens in Fürth (Broschüre)|Orte der Verfolgung und des Gedenkens in Fürth]], S.13</ref>
 
Während der [[Reichspogromnacht in Fürth|Reichspogromnacht]] "''war das Jüdische Krankenhaus mit Verletzten aus Nürnberg, Fürth und den umliegenden Landgemeinden überfüllt. Die Mehrzahl litt an von Schlägen ausgelösten Kopfverletzungen. Einigen Frauen, die ihre Männer zu schützen versuchten, hatten SA-Leute die Handgelenke gebrochen.''"<ref>Monika Berthold-Hilpert: [[Orte der Verfolgung und des Gedenkens in Fürth (Broschüre)|Orte der Verfolgung und des Gedenkens in Fürth]], S.13</ref>
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[[Datei:Jüd. Waisenhaus 1938.jpg|mini|right|Waisenhaus mit Parole "''Wir lassen keinen Deutschen von einem Juden morden''"]]
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Auch die 42 Kinder aus dem Waisenhaus in der [[Julienstraße]] mussten, teilweise nur mit ihren Nachthemden bekleidet, in der kalten Novembernacht bis zum Morgen ausharren. An die Fassade des Waisenhauses war der Satz: "''Wir lassen keinen Deutschen von einem Juden morden''" geschmiert worden.
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Auch die 42 Kinder aus dem Waisenhaus in der [[Julienstraße]] mussten, teilweise nur mit ihren Nachthemden bekleidet, in der kalten Novembernacht bis zum Morgen ausharren. Frauen und Kinder entließ man nach Hause.<ref>Edgar Rosenberg gibt an, dass dies zwischen 7 und 9 Uhr am Morgen des 10. November war.</ref> Der Rest musste zum Berholzheimerianum, einem Fußmarsch von etwa 10 min am [[Parkhotel]] vorbei. Unterwegs wurden sie von neugierigen Mitbürgern begafft, "''die sich auf den Straßen drängten, spuckten, krakeelten, schrien: "Höchste Zeit!" und "Keinen Augenblick zu früh!" und im Chor "Judensau" und "Juda verrecke!" riefen''"<ref>Niall Ferguson: Kissinger - Der Idealist", 2016 dt. Ausgabe, S. 99</ref>   
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Frauen und Kinder entließ man nach Hause.<ref>Edgar Rosenberg gibt an, dass dies zwischen 7 und 9 Uhr am Morgen des 10. November war.</ref> Der Rest musste zum Berholzheimerianum, einem Fußmarsch von etwa 10 min am [[Parkhotel]] vorbei. Unterwegs wurden sie von neugierigen Mitbürgern begafft, "''die sich auf den Straßen drängten, spuckten, krakeelten, schrien: "Höchste Zeit!" und "Keinen Augenblick zu früh!" und im Chor "Judensau" und "Juda verrecke!" riefen''"<ref>Niall Ferguson: Kissinger - Der Idealist", 2016 dt. Ausgabe, S. 99</ref>   
    
Der Chronist berichtet, dass 132 Männer in Autobussen nach Dachau abtransportiert wurden.<ref>Manfred Mümmler: Der Pogrom zu Fürth. Die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938. In: Fürther Heimatblätter, 1988/4, S.101 - 112</ref>
 
Der Chronist berichtet, dass 132 Männer in Autobussen nach Dachau abtransportiert wurden.<ref>Manfred Mümmler: Der Pogrom zu Fürth. Die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938. In: Fürther Heimatblätter, 1988/4, S.101 - 112</ref>
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