Königstraße 77: Unterschied zwischen den Versionen

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== Nutzungen ==
== Nutzungen ==
Um 1700 ist eine Gaststätte '''Zur goldenen Gans''' in der Königstraße 77 belegt.<ref>Adolf Schwammberger: "Fürth von A bis Z", S. 397</ref> Strittig ist, ob tatsächlich auch die Druckerei des [[Josef ben Salomon Fromm]], oft als Salomon Schneior bezeichnet, sich hier befunden hat.<ref>so etwa Barbara Ohm [[Geschichte der Juden in Fürth (Buch) (Ohm)|Geschichte der Juden in Fürth]], 2014, S. 70.</ref> Das mag daran liegen, dass auch das benachbarte Haus [[Königstraße 75]] im Eigentm der Fromms war, der wahrscheinlichere Standort der Druckerei. Jedenfalls wird das Gebäude Königstraße 77 mit der Goldenen Gans von der Witwe Sarah Schneior (Fromm) 1702 für 4.000 fl. an den Ansbacher [[wikipedia: Hoffaktor|Hoffaktor]] Marx Model verkauft.<ref>Einen genauen Nachweis über den Standort der Wirtschaft und der Druckerei führt Robert Giersch: "''Zwischenbericht zur Hausforschung Königstraße 89: Ein Fürther Anwesen und seine Bewohner um 1700''" in: [[Fürther Heimatblätter]] 1991/3; S. 84 - 86</ref> Bei dem Kauf wird ausdrücklich festgehalten, dass das Gebäude Königstraße 75 im Besitz der Witwe verbleibt. <ref>Robert Giersch: "''Zwischenbericht zur Hausforschung Königstraße 89: Ein Fürther Anwesen und seine Bewohner um 1700''" in: [[Fürther Heimatblätter]] 1991/3; S. 85; in Fußnote 31 und 32 wird dazu StAN, Rep. 207a, Nr. 306 angeführt</ref>
Um 1700 ist eine Gaststätte '''Zur goldenen Gans''' in der Königstraße 77 belegt.<ref>Adolf Schwammberger: "Fürth von A bis Z", S. 397</ref> Strittig ist, ob tatsächlich auch die Druckerei des [[Josef ben Salomon Fromm]], oft als Salomon Schneior bezeichnet, sich hier befunden hat.<ref>so etwa Barbara Ohm [[Geschichte der Juden in Fürth (Buch) (Ohm)|Geschichte der Juden in Fürth]], 2014, S. 70.</ref> Das mag daran liegen, dass auch das benachbarte Haus [[Königstraße 75]] im Eigentum der Fromms war, der wahrscheinlichere Standort der Druckerei. Jedenfalls wird das Gebäude Königstraße 77 mit der Goldenen Gans von der Witwe Sarah Schneior (Fromm) 1702 für 4.000 fl. an den Ansbacher [[wikipedia: Hoffaktor|Hoffaktor]] Marx Model verkauft.<ref>Einen genauen Nachweis über den Standort der Wirtschaft und der Druckerei führt Robert Giersch: "''Zwischenbericht zur Hausforschung Königstraße 89: Ein Fürther Anwesen und seine Bewohner um 1700''" in: [[Fürther Heimatblätter]] 1991/3; S. 84 - 86</ref> Bei dem Kauf wird ausdrücklich festgehalten, dass das Gebäude Königstraße 75 im Besitz der Witwe verbleibt. <ref>Robert Giersch: "''Zwischenbericht zur Hausforschung Königstraße 89: Ein Fürther Anwesen und seine Bewohner um 1700''" in: [[Fürther Heimatblätter]] 1991/3; S. 85; in Fußnote 31 und 32 wird dazu StAN, Rep. 207a, Nr. 306 angeführt</ref>


In dem Gebäude war bis Anfang [[2020]] im Erdgeschoss ein Schnellimbiss untergebracht, zuletzt das sog. „Chicken 4 You 2”. Nach einem Leerstand während des [[COVID-19-Pandemie|COVID-19-Lockdown]]s eröffnete im Erdgeschoss im Mai 2021 ein Automatenbetrieb mit offener Front. Verkauft wurden Snacks, Süßigkeiten, Getränke und Heißgetränke jeweils aus einem Automaten. Personal vor Ort wurde nicht vorgehalten. Der dazu vorgenommene Eingriff in das Denkmal – noch dazu ungenehmigt – erzürnte Öffentlichkeit und Politik. Nach Feststellung des ungenehmigten Baus wurde der Eigentümer dazu verpflichtet, die Front samt Automaten wieder zu entfernen. Im Juli 2023 wurde das Erdgeschoss wieder als herkömmlicher Verkaufsraum instandgesetzt.
In dem Gebäude war bis Anfang [[2020]] im Erdgeschoss ein Schnellimbiss untergebracht, zuletzt das sog. „Chicken 4 You 2”. Nach einem Leerstand während des [[COVID-19-Pandemie|COVID-19-Lockdown]]s eröffnete im Erdgeschoss im Mai 2021 ein Automatenbetrieb mit offener Front. Verkauft wurden Snacks, Süßigkeiten, Getränke und Heißgetränke jeweils aus einem Automaten. Personal vor Ort wurde nicht vorgehalten. Der dazu vorgenommene Eingriff in das Denkmal – noch dazu ungenehmigt – erzürnte Öffentlichkeit und Politik. Nach Feststellung des ungenehmigten Baus wurde der Eigentümer dazu verpflichtet, die Front samt Automaten wieder zu entfernen. Im Juli 2023 wurde das Erdgeschoss wieder als herkömmlicher Verkaufsraum instandgesetzt.
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