Christuskirche: Unterschied zwischen den Versionen

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Altarbibel gestiftet von Bundespräsident Theodor Heuss
Altarbibel gestiftet von Bundespräsident Theodor Heuss
|Bild=AC 1958 Ansicht Christuskirche.jpg
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|Straße=Paul-Gerhardt-Straße
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|Baujahr=1958
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Die '''Christuskirche''' ist die evangelische Kirche in [[Stadeln]] mit etwa 3000 Gemeindemitgliedern (Stand [[2015]]). Kirchweihfest ist, seit [[1958]], alljährlich am Sonntag vor dem Reformationsfest, nicht zu verwechseln mit dem Termin des [[Kirchweih Stadeln|Stadelner Kirchweihfestes]].  
Die '''Christuskirche''' ist die evangelische Kirche in [[Stadeln]] mit etwa 3000 Gemeindemitgliedern (Stand [[2015]]). Kirchweihfest ist, seit [[1958]], alljährlich am Sonntag vor dem Reformationsfest, nicht zu verwechseln mit dem Termin des [[Kirchweih Stadeln|Stadelner Kirchweihfestes]].  
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[[Stadeln]] ist eine Gründung vom [[Königshof Fürth]] aus, und so war es auch von Anfang an der Fürther Kirche unterstellt, erst der [[Kapelle St.Martin|Martinskapelle]] und im Lauf der Geschichte somit auch der [[Kirche St. Michael]]. Um [[1430]] wird in einem Verzeichnis der Orte des Fürther Pfarrsprengels auch der Ort Stadeln erwähnt. Und so mussten die Stadelner zu den Gottesdiensten (Sonn- und Feiertagsgottesdienst, Trauungen, ...) zur Kirche St. Michael. In den Kirchenbüchern von St. Michael finden sich ab ca. [[1580]] Aufzeichnungen über Stadelner Familien wieder.
[[Stadeln]] ist eine Gründung vom [[Königshof Fürth]] aus, und so war es auch von Anfang an der Fürther Kirche unterstellt, erst der [[Kapelle St.Martin|Martinskapelle]] und im Lauf der Geschichte somit auch der [[Kirche St. Michael]]. Um [[1430]] wird in einem Verzeichnis der Orte des Fürther Pfarrsprengels auch der Ort Stadeln erwähnt. Und so mussten die Stadelner zu den Gottesdiensten (Sonn- und Feiertagsgottesdienst, Trauungen, ...) zur Kirche St. Michael. In den Kirchenbüchern von St. Michael finden sich ab ca. [[1580]] Aufzeichnungen über Stadelner Familien wieder.


[[Bild:Protokollbuch Ev Verein Stadeln 1915.jpg|mini|left|Protokollbuch 1915]] [[Bild:Protokollbuch Ev Verein Stadeln 1915 gedruckt.jpg|mini|right|Protokollbuch (Klartext) 1915]] Bis zur Wende zum 20. Jahrhundert war Stadeln eine fast rein evangelische Gemeinde. Die stark angewachsene Bevölkerungszahl nach dem 1. Weltkrieg ließ den Wunsch nach einem eigenen Gotteshaus aufkommen, gab es doch nur einmal im Monat die Gelegenheit, an einem Gottesdienst in Stadeln teilzunehmen, der im [[Stadelner Hauptstraße 96|Schulhaus]], dem späteren Rathaus, stattfand. Am [[19. September]] [[1915]] gründete sich ein "Evangelischer Verein Stadeln". Die Zahl der Mitglieder wuchs ständig und bis [[1923]] wurde ein Kapital von 20.000 Mark angesammelt. Wie in einem Protokollbuch von [[1924]] zu lesen, war jedoch alles Gesparte durch die Inflation wertlos geworden und man musste von Neuem beginnen.
[[Bild:Protokollbuch Ev Verein Stadeln 1915.jpg|mini|left|Protokollbuch 1915]] [[Bild:Protokollbuch Ev Verein Stadeln 1915 gedruckt.jpg|mini|right|Protokollbuch (Klartext) 1915]] Bis zur Wende zum 20. Jahrhundert war Stadeln eine fast rein evangelische Gemeinde. Die stark angewachsene Bevölkerungszahl nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] ließ den Wunsch nach einem eigenen Gotteshaus aufkommen, gab es doch nur einmal im Monat die Gelegenheit, an einem Gottesdienst in Stadeln teilzunehmen, der im [[Stadelner Hauptstraße 96|Schulhaus]], dem späteren Rathaus, stattfand. Am [[19. September]] [[1915]] gründete sich ein "Evangelischer Verein Stadeln". Die Zahl der Mitglieder wuchs ständig und bis [[1923]] wurde ein Kapital von 20.000 Mark angesammelt. Wie in einem Protokollbuch von [[1924]] zu lesen, war jedoch alles Gesparte durch die [[wikipedia:Deutsche Inflation 1914 bis 1923|Inflation]] wertlos geworden und man musste von Neuem beginnen.


=== Die Zeit der Christuskapelle ===
=== Die Zeit der Christuskapelle ===
[[Bild:AC 1957 Notkirche Stadeln.jpg|mini|right|Christuskapelle]] Nachdem der Stadelner Bürgermeister und Landwirt [[Georg Andreas Ulrich]] ([[Stadelner Hauptstraße 89]]) einen Bauplatz (Plan Nr. 330 "Gartenäckerlein") für ein Gotteshaus gestiftet hatte und viele weitere Stiftungen verzeichnet wurden, u.a. ein großer Zuschuss der Gesamtkirchenverwaltung von Fürth, wurde im Jahre [[1927]] die Christuskapelle errichtet und am [[30. Oktober]] [[1927]] eingeweiht. Die kleine Holzkapelle war aus einer Holzbaracke vom [[Flughafen|Fliegerhorst Atzenhof]] entstanden. Diese Holzbauten waren 1918 zerleg- und versetzbar hergestellt worden und zwar in dem Städtchen Nisky in der Oberlausitz.<ref>''Die Stadelner Kirche kam vom Flugplatz ...''' In Fürther Nachrichten vom 27. Dezember 1995 (Druckausgabe)</ref> Eine goldene Kugel und ein vergoldetes Kreuz schmückten die Turmspitze und auch zwei Glocken wurden eingeholt. Zeitzeugen berichten, dass sich mitten in der Kirche ein Kachelofen befand, mit dem der Raum beheizt werden konnte. Diese Christuskapelle wurde von den Pfarrern aus [[Kirche St. Michael|St. Michael]] versorgt, denn dort befand sich weiterhin die Mutterkirche.  
[[Bild:AC 1957 Notkirche Stadeln.jpg|mini|right|Christuskapelle]] Nachdem der Stadelner Bürgermeister und Landwirt [[Georg Andreas Ulrich]] ([[Stadelner Hauptstraße 89]]) einen Bauplatz (Plan Nr. 330 "Gartenäckerlein") für ein Gotteshaus gestiftet hatte und viele weitere Stiftungen verzeichnet wurden, u.a. ein großer Zuschuss der Gesamtkirchenverwaltung von Fürth, wurde im Jahre [[1927]] die Christuskapelle errichtet und am [[30. Oktober]] [[1927]] eingeweiht. Die kleine Holzkapelle war aus einer Holzbaracke vom [[Flughafen|Fliegerhorst Atzenhof]] entstanden.<ref>Im Sommer 1927 wurde für 3000 Mark eine 40 m lange ausgediente Baracke gekauft und in zwei Teile geteilt; der größere Teil wurde eine [[Kirche St. Martin#Die Holzkirche als Notkirche|Notkirche in Fürth-West]], der kleinere Teil wurde für Stadeln vorgesehen. Siehe Hans-Peter Hübner und Georg Mader: [[St. Martin in Fürth (Buch)|St. Martin in Fürth]], S. 25</ref> Diese Holzbauten waren 1918 zerleg- und versetzbar hergestellt worden und zwar in dem Städtchen Nisky in der Oberlausitz.<ref>''Die Stadelner Kirche kam vom Flugplatz ...''' In Fürther Nachrichten vom 27. Dezember 1995 (Druckausgabe)</ref> Eine goldene Kugel und ein vergoldetes Kreuz schmückten die Turmspitze und auch zwei Glocken wurden eingeholt. Zeitzeugen berichten, dass sich mitten in der Kirche ein Kachelofen befand, mit dem der Raum beheizt werden konnte. Diese Christuskapelle wurde von den Pfarrern aus [[Kirche St. Michael|St. Michael]] versorgt, denn dort befand sich weiterhin die Mutterkirche.  


Trotz mehrerer Luftangriffe, die vor allem der nahegelegenen [[Dynamit-Nobel|Dynamitfabrik]] gegolten haben dürften, blieb die Kirche im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] vor größerem Schaden verschont. Im Jahre [[1948]] kam es zur Gründung des Kirchenchores Christusgemeinde Stadeln unter ihrem ersten Leiter Kurt Engel. Der erste Auftritt des Chores war zum Heiligenabendgottesdienst, [[24. Dezember]] [[1948]]. Im Jahre [[1952]] wurde im Ortsteil Stadeln eine Tochtergemeinde zu St. Michael gebildet, ohne [[Mannhof]], und am [[1. April]] [[1953]] entstand ein exponiertes Vikariat, das zum [[Dekanat Fürth (evangelisch)|Dekanat Fürth]] gehörte. Damit war die Trennung von der Mutterkirche St. Michael in Fürth vollzogen. In den Jahren [[1954]] bis [[1955]] erfolgte der Bau des Pfarrhauses mit Gemeindesaal und einer eigenen Diakoniestation. Das Pfarrhaus konnte am 29. Juli 1955 bezogen werden.
Trotz mehrerer Luftangriffe, die vor allem der nahegelegenen [[Dynamit-Nobel|Dynamitfabrik]] gegolten haben dürften, blieb die Kirche im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] vor größerem Schaden verschont. Im Jahre [[1948]] kam es zur Gründung des [[Stadelner Kirchenchor|Kirchenchores]] Christusgemeinde Stadeln unter ihrem ersten Leiter Kurt Engel. Der erste Auftritt des Chores war zum Heiligenabendgottesdienst, [[24. Dezember]] [[1948]]. Im Jahre [[1952]] wurde im Ortsteil Stadeln eine Tochtergemeinde zu St. Michael gebildet, ohne [[Mannhof]], und am [[1. April]] [[1953]] entstand ein exponiertes Vikariat, das zum [[Dekanat Fürth (evangelisch)|Dekanat Fürth]] gehörte. Damit war die Trennung von der Mutterkirche St. Michael in Fürth vollzogen. In den Jahren [[1954]] bis [[1955]] erfolgte der Bau des Pfarrhauses mit Gemeindesaal und einer eigenen Diakoniestation. Das Pfarrhaus konnte am 29. Juli 1955 bezogen werden.


Aber die Christuskapelle wurde mit der Zeit zu klein, vor allem nach dem Zuzug von Ausgebombten, Flüchtlingen und Vertriebenen nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] nach Stadeln. So entstand sehr schnell der Wunsch, eine eigene große Christuskirche aus Stein zu bauen und eine eigene, unabhängige Gemeinde zu werden.
Aber die Christuskapelle wurde mit der Zeit zu klein, vor allem nach dem Zuzug von Ausgebombten, Flüchtlingen und Vertriebenen nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] nach Stadeln. So entstand sehr schnell der Wunsch, eine eigene große Christuskirche aus Stein zu bauen und eine eigene, unabhängige Gemeinde zu werden.
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==Siehe auch==
==Siehe auch==
* [[Stadelner Kirchenchor]]
* [[Kirche St. Michael]]
* [[Kirche St. Michael]]
* [[Kirche "Heiligste Dreifaltigkeit"]]
* [[Kirche "Heiligste Dreifaltigkeit"]]
* [[CVJM Stadeln]]
* [[CVJM Stadeln]]
* [[Dekanat Fürth (evangelisch)]]


==Weblinks==
==Weblinks==
* [http://www.christuskirche-stadeln.de Christuskirche Stadeln]
* [http://www.christuskirche-stadeln.de Christuskirche Stadeln]
==Einzelnachweise==
<references />


==Bilder==
==Bilder==
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