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'''Heinrich Bernhard Walz''' (geb. [[18. April]] [[1871]] in [[Nürnberg]]<ref name="KB-Tf">Kirchenbücher St. Johannis Nürnberg, Taufen 1865–1875, S. 119</ref>; gest. [[16. Dezember]] [[1938]] ebenda<ref>Genealogie-Internetseite ancestry, Sammlung Nürnberg, Sterberegister 1876–1983</ref>) war ein Nürnberger Architekt, der um die Jahrhundertwende auch in Fürth tätig war. | '''Heinrich Bernhard Walz''' (geb. [[18. April]] [[1871]] in [[Nürnberg]]<ref name="KB-Tf">Kirchenbücher St. Johannis Nürnberg, Taufen 1865–1875, S. 119</ref>; gest. [[16. Dezember]] [[1938]] ebenda<ref>Genealogie-Internetseite ancestry, Sammlung Nürnberg, Sterberegister 1876–1983</ref>) war ein Nürnberger Architekt, der um die Jahrhundertwende auch in Fürth tätig war. | ||
== Leben == | |||
Er kam als fünftes Kind des aus [[wikipedia:Baiersdorf|Baiersdorf]] stammenden Zimmermeisters Andreas Walz (1840–1922) und seiner Ehefrau Maria Margaretha, geborene Kiener (1845–?) im Haus „Gärten hinter der Veste“ Nr. 5 (Reuterstraße 5) zur Welt. Taufpate war der Flaschner Heinrich Bernhard Hemmeter aus New York/Nordamerika, der vom Zimmergesellen Christoph Walz vertreten wurde.<ref name="KB-Tf"/> | Er kam als fünftes Kind des aus [[wikipedia:Baiersdorf|Baiersdorf]] stammenden Zimmermeisters Andreas Walz (1840–1922) und seiner Ehefrau Maria Margaretha, geborene Kiener (1845–?) im Haus „Gärten hinter der Veste“ Nr. 5 (Reuterstraße 5) zur Welt. Taufpate war der Flaschner Heinrich Bernhard Hemmeter aus New York/Nordamerika, der vom Zimmergesellen Christoph Walz vertreten wurde.<ref name="KB-Tf"/> | ||
Sein Ausbildungsweg ist nicht bekannt. Im Alter von 23 Jahren, am 1. Oktober 1894, trat Walz seinen Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger beim kgl. bayer. [[wikipedia:Königlich Bayerisches 14. Infanterie-Regiment „Hartmann“|14. Infanterie-Regiment]] an. Nach einem Jahr wurde er als Offiziersaspirant zur Reserve entlassen. | |||
Heinrich Walz heiratete um 1900 Mathilde Molter. Bekannt sind zwei Kinder dieser Ehe: | |||
* Richard Heinrich Walz (geb. 17. Oktober 1903; gest. 21. Januar 1904) | |||
* Bernhard Hans Heinrich Walz (geb. 29. Januar 1905; gest. 25. November 1964) | |||
Mit Ausbruch des I. Weltkriegs musste er Mitte August 1914 beim k. b. 1. Landsturm-Infanterie-Bataillon Nürnberg (III.B.1) als Vizefeldwebel einrücken, wo er zum Offiziersstellvertreter bestellt wurde.<ref>Pankraz Heilmann: Das K. B. Landsturm-Infanterie-Regiment Nr. 2, Verlag Max Schick, München 1930; siehe dort S. 15: Stellenbesetzung im Oktober 1914, 3. Kompanie - [https://dfg-viewer.de/show?tx_dlf%5Bdouble%5D=0&tx_dlf%5Bid%5D=https%3A%2F%2Fdigital.wlb-stuttgart.de%2Fmets%2Furn%3Anbn%3Ade%3Absz%3A24-digibib-bsz5110247030.xml&tx_dlf%5Bpage%5D=19&cHash=6d39757be724ea4d3b8fa643497fea1f online]</ref> Die aufgestellte Einheit wurde am 24. August nach Belgien in Marsch gesetzt, wo sie im Etappen- und Grenzschutzdienst eingesetzt war. Im November 1915 beförderte man ihn zum [[wikipedia:Feldwebelleutnant|Feldwebelleutnant]]. Zur Unterstützung der k.u.k-Armee kam das Bataillon Mitte Juli 1916 per Eisenbahntransport nach Ostgalizien bei Podhajce (heute [[wikipedia:Pidhajzi|Pidhajzi]]/Ukraine). Im August war Walz an Stellungskämpfen am Fluss Dniester ([[wikipedia:Dnister|Dnister]]) bei Mariampol ([[wikipedia:Marijampil|Marijampil]]) beteiligt, wo er mit dem Militärverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet wurde. Weitere Stellungskämpfe in Ostgalizien folgten, dann kam er Ende September zum Ersatztruppenteil des Landsturm-Infanterie-Bataillons Nürnberg. Mitte Februar 1917 versetzte man ihn als Zugführer zum Armierungs-Bataillon Nr. 19, mit dem er an die Westfront zu den Stellungskämpfen an der Aisne kam. Im April/Mai war Walz in der Doppelschlacht Aisne-Champagne beteiligt, wo er das Eiserne Kreuz 2. Klasse erhielt. Danach folgten bis Oktober Stellungskämpfe am [[wikipedia:Chemin des Dames|Chemin des Dames]], abgelöst von den Kämpfen an der [[wikipedia:Ailette|Ailette]], die bis Ende Mai 1918 andauerten. Im Rahmen der Frühjahrsoffensive kämpfte er auch in der [[wikipedia:Schlacht an der Aisne (1918)|3. Schlacht an der Aisne]], gefolgt von etlichen Abwehrschlachten. Anfang November 1918 erfolgte der Rückmarsch in die Heimat; Walz wurde zuerst zum Garnisons-Bataillon Bayreuth (III.8) kommandiert, dann dem Armierungs-Bataillon Nr. 19 in Pegnitz zugewiesen. Dort entließ man ihn am 11. Januar 1919 aus dem Kriegsdienst. Allerdings wurde er noch den ganzen September 1919 im 21. Infanterie-Regiment als Hilfsoffizier eingesetzt, dann schließlich aus dem aktiven Heeresdienst entlassen.<ref>Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914–1918; Band 7267, 1; 9892, 2; 10239; 10240, 1; 10247, 1</ref> | |||
Er wohnte zeitlebens im Nürnberger Stadtteil Gärten hinter der Veste: Bis zum I. Weltkrieg lebte er in der Rollnerstraße 44, danach in Nr. 59; in letzten zwei Jahren in der Hegelstraße 1. Heinrich Walz starb dort im Alter von 67 Jahren. | |||
==Werke== | ==Werke== |