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'''Johann Jakob Meyer''' (geb. [[27. Januar]] [[1839]] in Fürth<ref name="KB-Taufe">Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1839–1845, S. 6</ref>, gest. [[19. April]] [[1889]] in Erlangen<ref>Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1883–1889, S. 446</ref>) war ein Fürther Maurer- bzw. Baumeister, Architekt sowie Bauunternehmer und Mitbegründer der [[Brauerei Evora & Meyer]].
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'''Johann Jakob Meyer''' (geb. [[27. Januar]] [[1839]] in Fürth<ref name="KB-Taufe">Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1839–1845, S. 6</ref>, gest. [[19. April]] [[1889]] in Erlangen<ref name="KB-Bsttg">Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1883–1889, S. 446</ref>) war ein Fürther Maurer- bzw. Baumeister, Architekt sowie Bauunternehmer und Mitbegründer der [[Brauerei Evora & Meyer]].
    
== Leben ==
 
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Er trat seinen Militärdienst bereits als „Polytechniker“ an. Der 5 Fuß, 10 Zoll und 0 Faden (1,70 m) große Meyer diente als Konskribierter des Jahrgangs 1861 ab 2. Mai im k. b. [[wikipedia:Königlich Bayerisches 5. Infanterie-Regiment „Großherzog Ernst Ludwig von Hessen“|5. Infanterie-Regiment]]. Zum 1. August 1866 wurde Meyer zum kgl. Genie-Regiment (Pioniere) versetzt. Schließlich trat er am 1. April 1868 zur Landwehr über, als Landwehr-Ersatzmann bei der 2. Kompanie des 22. Landwehrbezirks  (Ansbach) erhielt er seinen Militärabschied.<ref>Die sehr lang erscheinende Militärdienstzeit darf nicht mit der tatsächlichen Präsenzzeit verwechselt werden; siehe hierzu Dieter Storz: Die bayerische Armee 1866; Nord gegen Süd – Der Deutsche Krieg 1866, Publikation des Bayerischen Armeemuseums, Band 13, S. 31 ff. - [https://www.armeemuseum.de/images/publikationen/Katalog_Nord_gegen_Sued_online.pdf online]</ref>
 
Er trat seinen Militärdienst bereits als „Polytechniker“ an. Der 5 Fuß, 10 Zoll und 0 Faden (1,70 m) große Meyer diente als Konskribierter des Jahrgangs 1861 ab 2. Mai im k. b. [[wikipedia:Königlich Bayerisches 5. Infanterie-Regiment „Großherzog Ernst Ludwig von Hessen“|5. Infanterie-Regiment]]. Zum 1. August 1866 wurde Meyer zum kgl. Genie-Regiment (Pioniere) versetzt. Schließlich trat er am 1. April 1868 zur Landwehr über, als Landwehr-Ersatzmann bei der 2. Kompanie des 22. Landwehrbezirks  (Ansbach) erhielt er seinen Militärabschied.<ref>Die sehr lang erscheinende Militärdienstzeit darf nicht mit der tatsächlichen Präsenzzeit verwechselt werden; siehe hierzu Dieter Storz: Die bayerische Armee 1866; Nord gegen Süd – Der Deutsche Krieg 1866, Publikation des Bayerischen Armeemuseums, Band 13, S. 31 ff. - [https://www.armeemuseum.de/images/publikationen/Katalog_Nord_gegen_Sued_online.pdf online]</ref>
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Nun war er als Baumeister in der Stadt Fürth tätig, seit 1870 entrichtete er hier seine direkten Steuern und Umlagen. Am 14. Dezember 1876 wurde Jakob Meyer beim Stadtmagistrat vorstellig und ersuchte um Verleihung des Bürgerrechts und Ausfertigung eines Verehelichungszeugnisses. Für seine in Württemberg lebenden Braut ‚Pauline‘ Sophie Krafft (geb. 23. April 1856 in Heilbronn), Tochter des dortigen Bauwerksmeisters Wilhelm Gustav Krafft und seiner Ehefrau Louise Bertha, geborene Kenngott, übergab er ihre Dokumente einschließlich der väterlichen Einwilligungserklärung. Das Bürgerrecht wurde ihm mit Beschluss vom 21. Dezember 1876 verliehen, wofür er die Gebühr von 82 M 29 Pf zu zahlen hatte. Nach Ablauf des 10-tägigen öffentlichen Anschlags in Fürth und Heilbronn konnten Verehelichungszeugnis und Bürgerurkunde am 5. Januar 1877 ausgefertigt werden.<ref>„Stadtmagistrat Fürth. Acten betreffend: Meyer, Johann Jakob Baumeister v. hier – Verehelichungsgesuch, 1876.”; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/M 359</ref>
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Nun war er als Baumeister in der Stadt Fürth tätig, seit 1870 entrichtete er hier seine direkten Steuern und Umlagen. Am 14. Dezember 1876 wurde Jakob Meyer beim Stadtmagistrat vorstellig und ersuchte um Verleihung des Bürgerrechts und Ausfertigung eines Verehelichungszeugnisses. Für seine in Württemberg lebenden Braut ‚Pauline‘ Sophie Krafft (geb. 23. April 1856 in Heilbronn), Tochter des dortigen Bauwerksmeisters Wilhelm Gustav Krafft und seiner Ehefrau Louise Bertha, geborene Kenngott, übergab er ihre Dokumente einschließlich der väterlichen Einwilligungserklärung. Das Bürgerrecht wurde ihm mit Beschluss vom 21. Dezember 1876 verliehen, wofür er die Gebühr von 82 M 29 Pf zu zahlen hatte. Nach Ablauf des 10-tägigen öffentlichen Anschlags in Fürth und Heilbronn konnten Verehelichungszeugnis und Bürgerurkunde am 5. Januar 1877 ausgefertigt werden.<ref name="M-359">„Stadtmagistrat Fürth. Acten betreffend: Meyer, Johann Jakob Baumeister v. hier – Verehelichungsgesuch, 1876.”; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/M 359</ref>
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Aus dieser Ehe sind zwei zu Fürth geborene Kinder bekannt:
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* Karl Gustav Meyer (geb. 7. Oktober 1878)<ref>Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1877–1879, S. 305</ref>
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* Alfred ‚Otto‘ Meyer (geb. 19. August 1884)<ref>Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1883–1885, S. 285</ref>, er wurde Oberapotheker (Militärapotheker), heiratete am 9. März 1917 in Dresden die aus Westpreußen stammende Hedwig Martha Piepiorka, lebte Anfang der 1920er Jahre in Stuttgart und soll am 1. Januar 1949 in Berlin gestorben sein
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Langjähriger Geschäftspartner war [[Wilhelm Evora]], mit dem er nicht nur Gebäude errichtete, sondern im Jahr 1878 auch die Brauerei Enser kaufte und im großen Stil ausbaute.
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Johann Jakob Meyer starb im Alter von 50 Jahren am 19. April 1889 in Erlangen und wurde am 22. des Monats in Fürth beigesetzt.<ref name="KB-Bsttg"/>
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Seine 33-jährige Witwe Pauline Meyer, nun Brauereibesitzerin, führte die Geschäfte als Mitinhaberin weiter und ersuchte am 5. November 1890 um Verleihung des Bürgerrechts, das ihr sechs Tage später anstandslos gebührenfrei erteilt wurde. Nach dem Tod von Wilhelm Evora im Jahr 1893 zog sie sich aber aus dem Geschäftsleben zurück, gab ihren Besitz auf und verkaufte auch das Elternhaus ihres verstorbenen Ehemanns in der Gartenstraße an den Flaschnermeister Heinrich Friedrich Wilhelm Reiß. Sie lebte dort weiter als Privatiere, verließ aber um 1897/98 Fürth und zog zurück nach Heilbronn. Sie blieb weiter eine „Bierbrauereibesitzerswitwe“, anfangs in der dortigen Karlstraße 68 und ab 1908 in der Lerchenstraße 43.<ref>Adressbücher von Heilbronn 1899 bis 1912</ref> Pauline Meyer starb in Heilbronn am 4. Oktober 1913.<ref name="M-359"/>
    
==Werke==
 
==Werke==
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