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In der Magistratssitzung vom 29. Oktober 1891 wurde über die Ausweisung Webers verhandelt. Dabei wurde auch auf seine 28malige Verurteilung hingewiesen<ref>Allgemeine Zeitung des Judentums vom 13. November 1891</ref>.
 
In der Magistratssitzung vom 29. Oktober 1891 wurde über die Ausweisung Webers verhandelt. Dabei wurde auch auf seine 28malige Verurteilung hingewiesen<ref>Allgemeine Zeitung des Judentums vom 13. November 1891</ref>.
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So war Weber als Sonderling, rabiater Mensch und außergewöhnliche Erscheinung bekannt. Die örtliche Presse der 1930er Jahre (April bis August 1938) widmete dem 1902 Verstorbenen als fanatischen Judengegner durch mehrere Abhandlungen breiten Raum. In den Jahren bis 1938 veröffentlichte die Presse unter dem Titel „Hier spricht der deutsche Michel“ Artikel aus Webers „Beobachter“ als antisemitische Pamphlete.  
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So war Weber als Sonderling, rabiater Mensch und außergewöhnliche Erscheinung bekannt. Die örtliche Presse der 1930er Jahre (April bis August 1938) widmete dem 1902 Verstorbenen als fanatischem Judengegner durch mehrere Abhandlungen breiten Raum. In den Jahren bis 1938 veröffentlichte die Presse unter dem Titel „Hier spricht der deutsche Michel“ Artikel aus Webers „Beobachter“ als antisemitische Pamphlete.  
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Dieses Blatt wirkt teilweise wie ein Vorläufer von [[wikipedia:Julius Streicher|Julius Streicher]]s antisemitisches Hetzblatt „[[wikipedia:Der Stürmer|Der Stürmer]]“. Es liegt nahe, dass der Nationalsozialismus Weber für seine Zwecke benutzte und ihn zum „Original“ hochstilisierte. Weber war der erste Antisemit, der bei der Reichstagswahl 1893 als Kandidat im Wahlkreis Fürth-Erlangen-Hersbruck-Lauf aufgestellt wurde. In Fürth erhielt er damals nur 48 Stimmen, im gesamten Wahlkreis 81.  
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Dieses Blatt wirkt teilweise wie ein Vorläufer von [[wikipedia:Julius Streicher|Julius Streicher]]s antisemitischem Hetzblatt „[[wikipedia:Der Stürmer|Der Stürmer]]“. Es liegt nahe, dass der Nationalsozialismus Weber für seine Zwecke benutzte und ihn zum „Original“ hochstilisierte. Weber war der erste Antisemit, der bei der Reichstagswahl 1893 als Kandidat im Wahlkreis Fürth-Erlangen-Hersbruck-Lauf aufgestellt wurde. In Fürth erhielt er damals nur 48 Stimmen, im gesamten Wahlkreis 81.
    
== Siehe auch ==
 
== Siehe auch ==
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