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Zu Bauarbeiten im Militärgefängnis: | Zu Bauarbeiten im Militärgefängnis:<br /> | ||
''Der Zugang zur Baustelle war sehr streng geregelt, jeder Mitarbeiter bekam einen Lichtbildausweis der am Eingangstor der Johnson Barracks kontrolliert wurde, man befand sich ja auf Kasernengelände. Einige Mitarbeiter bekamen ihn nicht, wo dann zu raten war ob es an dem kurz zuvor vorgenommenen Umzug als Russland-Deutscher aus der damaligen UdSSR war oder man war eventuell noch in einer Kartei der MP gespeichert von einem „körperlichen“ Zusammentreffen mit GI´s im [[Zum Gelben Löwen|Gelben Löwen]] oder [[Kristallpalast]]. '' | |||
''Der Zugang zur Baustelle war sehr streng geregelt, jeder Mitarbeiter bekam einen Lichtbildausweis der am Eingangstor der Johnson Barracks kontrolliert wurde, man befand sich ja auf Kasernengelände. | ''Viele Bauteile dieses Gebäudes kamen direkt aus den USA, was bei den Handwerkern (ich war selber Augenzeuge bei Besuchen auf der Baustelle) mehr als einmal Kopfschütteln auslöste. Fast für die gesamte technische Ausstattung, außer den Baustoffen, kam US-Material zum Einsatz, auch wenn man sich dann wunderte, dass hier 220 Volt und keine 110 Volt wie in der USA anliegen. Neben den Zellentüren, den Fenstern und der Vergitterung kamen auch die sehr großen Abtrenngitter aus Spezialstahl, immun gegen Säge- und Flexarbeiten, fertig geschweißt aus der USA über Bremerhaven nach Fürth. Diese waren für die raumhohe Abtrennung zwischen dem Gang der Aufseher und den riesigen Gemeinschaftsräumen und bestimmt über 6 m lang. Wenigsten die hohen Transportkosten waren weniger ein Thema, da die ganze Anlage aus dem US-amerikanischen Wehretat bezahlt wurde.'' | ||
''Viele Bauteile dieses Gebäudes kamen direkt aus den USA, was bei den Handwerkern (ich war selber Augenzeuge bei Besuchen auf der Baustelle) mehr als einmal Kopfschütteln auslöste. Fast für die gesamte technische Ausstattung, außer den Baustoffen, | ''Auch die sehr strengen hygienischen Bedingungen für die Wasserleitungen waren etwas ungewöhnlich, denn jede fertiggestellte Anlage musste nach einem ganz bestimmten, vorgegebenen zeitlichen Ablauf mit Chlor gefüllt, nach der Einwirk- und Wartezeit öfters gespült werden um auch die letzte eventuelle Verunreinigung wie Ölresten vom Gewindeschneiden oder der Dichtmittel, die ins Innere der Rohre gekommen sein könnten, zu entfernen. Diese Prozedur war auch in den Wohnblocks der US Army wie der [[Kalbsiedlung]] bei Neu- und Umbauten Vorschrift.''<ref>Zeitzeugenbericht, [[FürthWiki:Über FürthWiki#Archiv FürthWiki|Archiv FürthWiki]], Aktennr. '37'</ref> | ||
''Auch die sehr strengen hygienischen Bedingungen für die Wasserleitungen waren etwas ungewöhnlich, denn jede fertiggestellte Anlage musste nach einem ganz bestimmten, vorgegebenen zeitlichen Ablauf mit Chlor gefüllt, nach der Einwirk- und Wartezeit öfters gespült werden um auch die letzte eventuelle Verunreinigung wie Ölresten vom Gewindeschneiden oder der Dichtmittel, die ins Innere der Rohre gekommen sein könnten, zu entfernen. Diese Prozedur war auch in den Wohnblocks der US Army wie der Kalbsiedlung bei Neu-und Umbauten Vorschrift.''<ref>Zeitzeugenbericht, [[FürthWiki:Über FürthWiki#Archiv FürthWiki|Archiv FürthWiki]], Aktennr. '37'</ref> | |||
==Siehe auch== | ==Siehe auch== | ||
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==Literatur== | ==Literatur== | ||
* [[Sternenbanner und Kleeblatt (Buch)|Sternenbanner und Kleeblatt]], [[Bernd Jesussek]], [[1996]] | * [[Sternenbanner und Kleeblatt (Buch)|Sternenbanner und Kleeblatt]], [[Bernd Jesussek]], [[1996]] | ||
* [[10 Jahre Konversion: Der Fürther Weg (Buch)|10 Jahre Konversion: Der Fürther Weg]], Stadt Fürth, [[2005]] | * [[10 Jahre Konversion: Der Fürther Weg (Buch)|10 Jahre Konversion: Der Fürther Weg]], Stadt Fürth, [[2005]] |
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