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Im Zuge der Verlagerung von Industrieanlagen im Jahre [[1944]] hatte auch die BBF Teile der Fertigungs- und Lagerstätten in Bierkeller in der Innenstadt ([[Brauerei Geismann|Geismann]]- und [[Brauerei Humbser|Humbser]]keller, oberer kleiner [[Bergbräu]]keller am [[Fritz-Mailaender-Weg]] als Werkluftschutzraum, ein Bereich des [[Grüner-Keller|Grünerbräukeller]]), in den Landkreis Fürth (u. a. nach [[Zirndorf]]) und unter die [[Alte Veste|Alten Veste]] ausgelagert. Auch in die Nürnberger Kongreßhalle wurde eingelagert. Ein weiteres Werk (Montagehalle) in der Nähe des Flugplatzes Unterschlauersbach war im Bau, wurde nicht fertig. Zum Teil wurde auch am ehem. Flughafen Oettingen/ Heuberg eingeflogen<ref>Geschichtsspuren.de - ehem. Flugplatz Oettingen/Heuberg, Abgerufen 27.01.14 [http://www.geschichtsspuren.de/forum/impressionen-vom-ehemaligen-flugplatz-oettingen-heuberg-t9927.html HP]</ref>.
 
Im Zuge der Verlagerung von Industrieanlagen im Jahre [[1944]] hatte auch die BBF Teile der Fertigungs- und Lagerstätten in Bierkeller in der Innenstadt ([[Brauerei Geismann|Geismann]]- und [[Brauerei Humbser|Humbser]]keller, oberer kleiner [[Bergbräu]]keller am [[Fritz-Mailaender-Weg]] als Werkluftschutzraum, ein Bereich des [[Grüner-Keller|Grünerbräukeller]]), in den Landkreis Fürth (u. a. nach [[Zirndorf]]) und unter die [[Alte Veste|Alten Veste]] ausgelagert. Auch in die Nürnberger Kongreßhalle wurde eingelagert. Ein weiteres Werk (Montagehalle) in der Nähe des Flugplatzes Unterschlauersbach war im Bau, wurde nicht fertig. Zum Teil wurde auch am ehem. Flughafen Oettingen/ Heuberg eingeflogen<ref>Geschichtsspuren.de - ehem. Flugplatz Oettingen/Heuberg, Abgerufen 27.01.14 [http://www.geschichtsspuren.de/forum/impressionen-vom-ehemaligen-flugplatz-oettingen-heuberg-t9927.html HP]</ref>.
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Ab [[1940]] entstand ein vierstöckiger roter Klinkerbau, der vom Reichsluftfahrtministerium als zentrales Lager für verschiedenste Flugzeug-Bauteile genutzt wurde. Dieses Gebäude steht heute noch und wird als Möbelhaus genutzt, dem [[Flamme Möbel|Möbelhaus Flamme]]. Von hier versorgte man vermutlich neben dem eigenen Betrieb auch weitere Firmen und Flugplätze im fränkischen Ballungsraum. Spätestens ab [[1940]] arbeitete die BBF sehr eng mit der Fa. Messerschmitt in Augsburg und Regensburg zusammen. Bachmann & von Blumenthal produzierte seine Flugzeugkomponenten bis [[1945]] in Fürth (Schwabacher Straße, auf der Hardhöhe, in Burgfarrnbach), und in Nürnberg. Zu dieser Zeit war die BBF hauptverantwortlich für die Reparatur der Bf 110, einem zweimotorigen Langstreckenjagdflugzeug dessen Tragflächen und Rumpf gänzlich aus Metall waren. Weitere Flugzeugtypen wurden ebenfalls in Fürth repariert, so der Typ Junkers Ju 87, die als "Stuka" bekannt wurde, die Messerschmitt Bf 110, ein schweres (Nacht-)Jagdflugzeug und Jagdbomber, sowie für die Messerschmitt Me 262, den ersten einsatzfähigen Düsenjäger der Welt. Daneben spezialisierte man sich auf die Reparatur der ME 210, das ebenfalls ein Jagdflugzeug für Langstrecken war. Neben der Reparatur von Flugzeugen baute man auch zwischen 1941 und 1944 eine kleine Anzahl von Flugheugen - immerhin 352 Stück.  
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Ab [[1940]] entstand ein vierstöckiger roter Klinkerbau, der vom Reichsluftfahrtministerium als zentrales Lager für verschiedenste Flugzeug-Bauteile genutzt wurde. Dieses Gebäude steht heute noch und wird als Möbelhaus genutzt, dem [[Flamme Möbel|Möbelhaus Flamme]]. Von hier versorgte man vermutlich neben dem eigenen Betrieb auch weitere Firmen und Flugplätze im fränkischen Ballungsraum. Spätestens ab [[1940]] arbeitete die BBF sehr eng mit der Fa. Messerschmitt in Augsburg und Regensburg zusammen. Bachmann & von Blumenthal produzierte seine Flugzeugkomponenten bis [[1945]] in Fürth (Schwabacher Straße, auf der Hardhöhe, in Burgfarrnbach), und in Nürnberg. Zu dieser Zeit war die BBF hauptverantwortlich für die Reparatur der Bf 110, einem zweimotorigen Langstreckenjagdflugzeug dessen Tragflächen und Rumpf gänzlich aus Metall waren. Weitere Flugzeugtypen wurden ebenfalls in Fürth repariert, so der Typ Junkers Ju 87, die als "Stuka" bekannt wurde, die Messerschmitt Bf 110, ein schweres (Nacht-)Jagdflugzeug und Jagdbomber, sowie für die Messerschmitt Me 262, den ersten einsatzfähigen Düsenjäger der Welt. Daneben spezialisierte man sich auf die Reparatur der ME 210, das ebenfalls ein Jagdflugzeug für Langstrecken war. Neben der Reparatur von Flugzeugen baute man auch zwischen [[1941]] und [[1944]] eine kleine Anzahl von Flugzeugen - immerhin 352 Stück.  
    
Als einer der wenigen Rüstungsbetriebe in Fürth (neben [[Dynamit-Nobel]] in [[Stadeln]]) gehörte der Industrieflughafen zu den bevorzugten Angriffszielen, die von alliierten Flugzeugen bombardiert wurde. Insgesamt 17 Luftangriffe auf die Stadt Fürth sind zu verzeichnen. Dabei wurde das Fürther Werk an der [[Würzburger Straße]] dreimal gezielt von amerikanischen Bombern angegriffen. Insbesondere am [[25. Februar]] [[1944]] um 12:47 Uhr war der Industrieflughafen das Hauptziel eines Angriffes von 161 B-24-Liberator-Bomber der US Streitkräfte. Bei guter Sicht kamen in vier Wellen die Bomberverbände nach Fürth, und warfen die tödliche Fracht aus knapp 6 km Höhe über den Flugplatz ab. Es hagelte 993 Sprengbomben zu je 250 kg, fast 6.000 Splitterbomben und 1.192 Flüssigkeitsbrandbomben zu je 50 kg. Die Bilanz: Drei Hallen, das Kesselhaus und die Trafostation der Firma waren vollkommen zerstört. Montagehalle, Dreherei und Metallbau waren zu 20 Prozent, die Vormontage lediglich zu 10 Prozent beschädigt. Die Rollbahn war insbesondere im östlichen Teil von Bombenkratern übersät. Der Werkleiter und der Luftschutzleiter berichteten von einem 100 % Ausfall der Produktion, die erst nach ca. 2 bis 4 Wochen langsam wieder anlief. Weit schlimmer als der Schaden an Gebäuden und Material war der “Schaden” an Menschenleben. Der Angriff vom [[25. Februar]] [[1944]] forderte 139 Todesopfer und 122 Verletzte.  
 
Als einer der wenigen Rüstungsbetriebe in Fürth (neben [[Dynamit-Nobel]] in [[Stadeln]]) gehörte der Industrieflughafen zu den bevorzugten Angriffszielen, die von alliierten Flugzeugen bombardiert wurde. Insgesamt 17 Luftangriffe auf die Stadt Fürth sind zu verzeichnen. Dabei wurde das Fürther Werk an der [[Würzburger Straße]] dreimal gezielt von amerikanischen Bombern angegriffen. Insbesondere am [[25. Februar]] [[1944]] um 12:47 Uhr war der Industrieflughafen das Hauptziel eines Angriffes von 161 B-24-Liberator-Bomber der US Streitkräfte. Bei guter Sicht kamen in vier Wellen die Bomberverbände nach Fürth, und warfen die tödliche Fracht aus knapp 6 km Höhe über den Flugplatz ab. Es hagelte 993 Sprengbomben zu je 250 kg, fast 6.000 Splitterbomben und 1.192 Flüssigkeitsbrandbomben zu je 50 kg. Die Bilanz: Drei Hallen, das Kesselhaus und die Trafostation der Firma waren vollkommen zerstört. Montagehalle, Dreherei und Metallbau waren zu 20 Prozent, die Vormontage lediglich zu 10 Prozent beschädigt. Die Rollbahn war insbesondere im östlichen Teil von Bombenkratern übersät. Der Werkleiter und der Luftschutzleiter berichteten von einem 100 % Ausfall der Produktion, die erst nach ca. 2 bis 4 Wochen langsam wieder anlief. Weit schlimmer als der Schaden an Gebäuden und Material war der “Schaden” an Menschenleben. Der Angriff vom [[25. Februar]] [[1944]] forderte 139 Todesopfer und 122 Verletzte.  
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