18.461
Bearbeitungen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
|||
Zeile 22: | Zeile 22: | ||
: „''meine Schule ewig Bestand haben soll, … alle meine Bücher, welche in der Schule stehen, und auch der Schmuck der Thora soll dazu gehören, wie auch all mein Anteil an Häusern. … So haben sie die Wahl, die Schule und die Synagoge in diesem Haus zu lassen oder mögen es in das Hinterhaus zurichten, … und eine Wohnung auch dabei, dass ein Klausrabbi mit seiner Frau darinnen wohnen können. Wenn sie solches tun, gehört mein Haus und auch ein Hinterhaus, was über der Klaus [liegt] und zu bewohnen ist, ihnen für immer; aber die Wohnung gehört ewig einem heiligen Zwecke, und es hat kein Mensch Teil daran. … Der Rabbi muß mit acht talmudbeflissenen unentgeltlich studieren.''“ Gisela Naomi Blume: „Mikwen in Fürth - Die Kellerquellenbäder der Israelitinnen“ 1. Teil in [[Fürther Geschichtsblätter]] (FGB) 2/13 zu „Mikwe im Haus Königsplatz 5, Schneior-/Eisig-Schul (1687?)”; Seite 44 zitiert aus „StAFü, Fach 30/28, Die Recherche über die Stiftung des Abraham Schneer und Isak Frankfurter, 1831”</ref> | : „''meine Schule ewig Bestand haben soll, … alle meine Bücher, welche in der Schule stehen, und auch der Schmuck der Thora soll dazu gehören, wie auch all mein Anteil an Häusern. … So haben sie die Wahl, die Schule und die Synagoge in diesem Haus zu lassen oder mögen es in das Hinterhaus zurichten, … und eine Wohnung auch dabei, dass ein Klausrabbi mit seiner Frau darinnen wohnen können. Wenn sie solches tun, gehört mein Haus und auch ein Hinterhaus, was über der Klaus [liegt] und zu bewohnen ist, ihnen für immer; aber die Wohnung gehört ewig einem heiligen Zwecke, und es hat kein Mensch Teil daran. … Der Rabbi muß mit acht talmudbeflissenen unentgeltlich studieren.''“ Gisela Naomi Blume: „Mikwen in Fürth - Die Kellerquellenbäder der Israelitinnen“ 1. Teil in [[Fürther Geschichtsblätter]] (FGB) 2/13 zu „Mikwe im Haus Königsplatz 5, Schneior-/Eisig-Schul (1687?)”; Seite 44 zitiert aus „StAFü, Fach 30/28, Die Recherche über die Stiftung des Abraham Schneer und Isak Frankfurter, 1831”</ref> | ||
[[Datei:HCE095 Königsplatz - Mühlstraße 1857 markiert.jpg|mini|right|Schneior-Eisik-Schul, rot markiert]] | [[Datei:HCE095 Königsplatz - Mühlstraße 1857 markiert.jpg|mini|right|Schneior-Eisik-Schul, rot markiert]] | ||
Das Hinterhaus von [[Königsplatz 4]] war dem Anwesen [[Königsplatz 3]] zugehörig, ein Haus, das die Tochter jenes Eisig Bing, der die Eisig-Schneior-Schul gegründet hatte 1735 an den Thoragelehrten Mordechai „Marx“ Oppenheimer (ca. 1710 -1775) für 1750 fl. verkauft hatte.<ref>Gisela Naomi Blume: „Häuser um den Königsplatz und ihre jüdischen Besitzer“ 1. Teil in [[Fürther Geschichtsblätter]] (FGB) 2/11 zu Königsplatz 3; Seite 59</ref> Von dessen Witwe erwarb der [[wikipedia:Parnas (Judentum)|Parnaß]] Wolf Neuburger (1739-1809) das dreistöckige Wohnhaus mit einem schmalen Hof.<ref>ebenda </ref> Wolf Neuburger war Juwelier, Gemeindekassier und [[wikipedia:Mohel|Mohel]]. Am 22. Juni 1805 erwarb Wolf Neuburger für 1500 fl. das lange, schmale Hinterhaus von Königsplatz 5, das hinter Nr. 4 (im Plan rot markiert) lag. Der Käufer verpflichtete sich, die dortige Eisig-Schneior-Schule auf ewige Zeiten zu halten. Dafür erhielt er alles Inventar und auch die heilige Thora samt silberner Krone ausgehändigt.<ref>ebenda</ref> In seinem Testament machte Wolf Neuburger sogar noch eine Zustiftung von 4800 fl. zur Schneiorschen Stiftung. | Das Hinterhaus von [[Königsplatz 4]] war dem Anwesen [[Königsplatz 3]] zugehörig, ein Haus, das die Tochter jenes Eisig Bing, der die Eisig-Schneior-Schul gegründet hatte 1735 an den Thoragelehrten Mordechai „Marx“ Oppenheimer (ca. 1710 -1775) für 1750 fl. verkauft hatte.<ref>Gisela Naomi Blume: „Häuser um den Königsplatz und ihre jüdischen Besitzer“ 1. Teil in [[Fürther Geschichtsblätter]] (FGB) 2/11 zu Königsplatz 3; Seite 59</ref> Von dessen Witwe erwarb der [[wikipedia:Parnas (Judentum)|Parnaß]] Wolf Neuburger (1739-1809) das dreistöckige Wohnhaus mit einem schmalen Hof.<ref>ebenda </ref> Wolf Neuburger war Juwelier, Gemeindekassier und [[wikipedia:Mohel|Mohel]]. Am 22. Juni 1805 erwarb Wolf Neuburger für 1500 fl. das lange, schmale Hinterhaus von Königsplatz 5, das hinter Nr. 4 (im Plan rot markiert) lag von dem Sohn des Rabbiners [[Bermann Fränkel|Bärmann Fränkel]].<ref>Der Sohn Jesaias Fränkel hatte zuvor seine miterbenden Brüder Isaak und Jakob ausbezahlt, so dass er berechtigt war das Haus an Neuburger zu verkaufen. Siehe Gisela Naomi Blume: „Häuser um den Königsplatz und ihre jüdischen Besitzer“ 1. Teil in [[Fürther Geschichtsblätter]] (FGB) 2/11 zu Königsplatz 5; Seite 63</ref> Der Käufer verpflichtete sich, die dortige Eisig-Schneior-Schule auf ewige Zeiten zu halten. Dafür erhielt er alles Inventar und auch die heilige Thora samt silberner Krone ausgehändigt.<ref>ebenda</ref> In seinem Testament machte Wolf Neuburger sogar noch eine Zustiftung von 4800 fl. zur Schneiorschen Stiftung. | ||
[[Datei:Königsplatz 3,4,5 Schneior Schul.jpg|mini|right|Die Schneior Schul als Wohnhaus]] | [[Datei:Königsplatz 3,4,5 Schneior Schul.jpg|mini|right|Die Schneior Schul als Wohnhaus]] | ||
Bearbeitungen