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|Geschlecht=männlich
 
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|Geburtsdatum=1906/08/21
 
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|Geburtsort=Sulimmen Ostpreußen (heute: Sulimy / Polen)
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|Todesdatum=1982/10/29
 
|Todesdatum=1982/10/29
 
|Beruf=Pastor; Pfarrer
 
|Beruf=Pastor; Pfarrer
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Nach der Schulzeit studierte Kreitschmann Theologie und Missionswissenschaften in der schweizerischen Pilgermission St. Chrischona, stets von dem Wunsch getragen in Asien missionarisch tätig zu werden. Nach dem Studium wurde er 1935 von der evangelischen Landeskirche übernommen und arbeitete bis zum Kriegsausbruch 1939 in Frankfurt/Oder. Es folgte die Zeit als Pfarrer bei der Wehrmacht, wo er über fünf Jahre tätig war. Während dieser Zeit konnte er dreimal aus der Gefangenschaft fliehen, ehe es ihm über Umwege gelang seine Frau und seine drei Kinder in Thüringen wieder zu finden.   
 
Nach der Schulzeit studierte Kreitschmann Theologie und Missionswissenschaften in der schweizerischen Pilgermission St. Chrischona, stets von dem Wunsch getragen in Asien missionarisch tätig zu werden. Nach dem Studium wurde er 1935 von der evangelischen Landeskirche übernommen und arbeitete bis zum Kriegsausbruch 1939 in Frankfurt/Oder. Es folgte die Zeit als Pfarrer bei der Wehrmacht, wo er über fünf Jahre tätig war. Während dieser Zeit konnte er dreimal aus der Gefangenschaft fliehen, ehe es ihm über Umwege gelang seine Frau und seine drei Kinder in Thüringen wieder zu finden.   
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Im Jahr [[1945]] traf er seine Familie in Thüringen wieder - die Flucht endete mit seiner Familie in Fürth. In der ersten Zeit, lebte er in einer Gemeinschaftsunterkunft in der [[Gustavstraße]], dem heutigen [[Gelber Löwe|Gelben Löwen]]. Sein Vater Albert Kreitschmann (geb. [[7. Oktober]] [[1878]]) kam Ende der 1960er Jahre ebenfalls nach Fürth.<ref>Das Ostpreußenblatt, Jhrg. 9, Nr. 41, vom 11. Oktober 1958, Organ der Landsmannschaft Ostpreußens in Hamburg/ Ostfriesland, S. 14</ref> Bereits kurz nach dem Eintreffen in Fürth, nahm Kreitschmann am 1. Juli 1945 seinen Beruf als Pfarrer wieder auf und arbeitete u.a. als sog. Flüchtlingspfarrer. Sein persönlicher Traum, als Missionar in China/Schanghai zu wirken, ließ sich nicht erfüllen. Diesen Wunsch hatte Kreitschmann bereits seit seinem Studium - und sollte Ihn während seines berufliches Wirkens weiter verfolgen. Stattdessen war Kreitschmann zunächst als Flüchtlingspfarrer und Bahnhofsmissionar für Flüchtlinge, Vertriebene aus den ehem. Ostgebieten und sozial Schwache in Fürth tätig. Später sagte er gegenüber der Presse, dass er „... in Fürth ... sein Schanghai fand.“<ref>P.B.: Manager der Kirche. In: Fürther Nachrichten, August, 1971 (Druckausgabe)</ref>
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Im Jahr [[1945]] traf er seine Familie in Thüringen wieder - die Flucht endete mit seiner Familie in Fürth. In der ersten Zeit, lebte er in einer Gemeinschaftsunterkunft in der [[Gustavstraße]], dem heutigen [[Gelber Löwe|Gelben Löwen]]. Sein Vater Albert Kreitschmann (geb. [[7. Oktober]] [[1878]]) kam Ende der 1960er Jahre ebenfalls nach Fürth.<ref>Das Ostpreußenblatt, Jhrg. 9, Nr. 41, vom 11. Oktober 1958, Organ der Landsmannschaft Ostpreußens in Hamburg/ Ostfriesland, S. 14</ref> Bereits kurz nach dem Eintreffen in Fürth, nahm Kreitschmann am 1. Juli 1945 seinen Beruf als Pfarrer wieder auf und arbeitete u.a. als sog. Flüchtlingspfarrer. Sein persönlicher Traum, als Missionar in China/Schanghai zu wirken, ließ sich nicht erfüllen. Diesen Wunsch hatte Kreitschmann bereits seit seinem Studium - und sollte Ihn während seines berufliches Wirkens weiter verfolgen. Stattdessen war Kreitschmann zunächst als Flüchtlingspfarrer und Bahnhofsmissionar für [[Heimatvertriebene|Flüchtlinge, Vertriebene]] aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten und Südosteuropa sowie sozial Schwache in Fürth tätig. Später sagte er gegenüber der Presse, dass er „... in Fürth ... sein Schanghai fand.“<ref>P.B.: Manager der Kirche. In: Fürther Nachrichten, August, 1971 (Druckausgabe)</ref>
    
Hierzu zählte auch, dass Kreitschmann [[6. Oktober]] [[1948]] auf Einladung in seiner Wohnung in der [[Holzstraße 43]] den [[Bahnhofsmission Fürth e. V.|Fürther Evangelischen Bahnhofsmissionsverein]] gründete - nachdem sich zuvor schon ein Freundeskreis gegründet hatte.  
 
Hierzu zählte auch, dass Kreitschmann [[6. Oktober]] [[1948]] auf Einladung in seiner Wohnung in der [[Holzstraße 43]] den [[Bahnhofsmission Fürth e. V.|Fürther Evangelischen Bahnhofsmissionsverein]] gründete - nachdem sich zuvor schon ein Freundeskreis gegründet hatte.  
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== Politisches Wirken ==
 
== Politisches Wirken ==
 
[[Datei:Walter Kreitschmann Wahlredekonzept 1948.jpg|mini|rechts|Wahlkampfmanuskript von Walter Kreitschmann, ca. 1948]]
 
[[Datei:Walter Kreitschmann Wahlredekonzept 1948.jpg|mini|rechts|Wahlkampfmanuskript von Walter Kreitschmann, ca. 1948]]
Neben seinem sozialen Engagement als Pfarrer war Kreitschmann auch Gründer der Landsmannschaften der Ost- und Westpreußen, sowie der Schlesier und Sudetendeutschen.  
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Neben seinem sozialen Engagement als Pfarrer war Kreitschmann auch Gründer der Landsmannschaften der Ost- und Westpreußen, sowie der Schlesier und Sudetendeutschen (→&nbsp;[[Heimatvertriebene]]).  
    
In der Nachkriegszeit war Kreitschmann von [[1948]] bis [[1952]] Mitglied des [[Stadtrat 1948 - 1952|Stadtrat]]es, ohne einer Partei anzugehören. Gleichzeitig hielt er Lichtbildvorträge über seine alte Heimat Ostpreußen, so z.B. am 14. Mai 1950 im [[Schwarzes Kreuz|Schwarzen Kreuz]]. Das Ostpreußenblatt wusste am [[5. Juni]] [[1950]] zu berichten: ''Die Lichtbilder aus Ostpreußen, die in Hamburg zu einer sehr schönen Reihe zusammengestellt und an alle Gruppen der Landsmannschaft ausgeliehen werden, bewiesen in Fürth ihre große Anziehungskraft. Stadtrat Walter Kreitschmann sprach die erläuternden Worte zu der bunten Bilderfolge. Bernstein, Steilküste, Nehrung und Dünen, Segelflug, Elch, Trakehnen, — das sind Begriffe, die mit Ostpreußen verbunden werden. Gedichte und Bruno Hahns mundartliche Vorträge gaben dem sonntäglichen Nachmittagstreffen der Ost- und Westpreußen am 14. Mai im „Schwarzen Kreuz" den heimatlichen Rahmen.''<ref>Ostpreußenblatt - Auf den Spuren der Ahnen, online abgerufen am 14. August 2018 | 16:40 Uhr - [https://www.ahnen-spuren.de/Members/inge4013/ostpreussische-nachrichten/ostpreussenblatt/ostpreussenblatt-folge-05-vom-05.06.1950 online abrfubar]</ref> Kreitschmann, der zunächst Missionsinspektor in Fürth war, führte die Landsmannschaft der Ostpreußen in Fürth.
 
In der Nachkriegszeit war Kreitschmann von [[1948]] bis [[1952]] Mitglied des [[Stadtrat 1948 - 1952|Stadtrat]]es, ohne einer Partei anzugehören. Gleichzeitig hielt er Lichtbildvorträge über seine alte Heimat Ostpreußen, so z.B. am 14. Mai 1950 im [[Schwarzes Kreuz|Schwarzen Kreuz]]. Das Ostpreußenblatt wusste am [[5. Juni]] [[1950]] zu berichten: ''Die Lichtbilder aus Ostpreußen, die in Hamburg zu einer sehr schönen Reihe zusammengestellt und an alle Gruppen der Landsmannschaft ausgeliehen werden, bewiesen in Fürth ihre große Anziehungskraft. Stadtrat Walter Kreitschmann sprach die erläuternden Worte zu der bunten Bilderfolge. Bernstein, Steilküste, Nehrung und Dünen, Segelflug, Elch, Trakehnen, — das sind Begriffe, die mit Ostpreußen verbunden werden. Gedichte und Bruno Hahns mundartliche Vorträge gaben dem sonntäglichen Nachmittagstreffen der Ost- und Westpreußen am 14. Mai im „Schwarzen Kreuz" den heimatlichen Rahmen.''<ref>Ostpreußenblatt - Auf den Spuren der Ahnen, online abgerufen am 14. August 2018 | 16:40 Uhr - [https://www.ahnen-spuren.de/Members/inge4013/ostpreussische-nachrichten/ostpreussenblatt/ostpreussenblatt-folge-05-vom-05.06.1950 online abrfubar]</ref> Kreitschmann, der zunächst Missionsinspektor in Fürth war, führte die Landsmannschaft der Ostpreußen in Fürth.
    
== Verdienste und Ehrungen ==
 
== Verdienste und Ehrungen ==
Für seine Verdienste erhielt Kreitschmann den [[Bundesverdienstkreuz|Großen Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland]]. Gleichzeitig wurde für Ihn und sein Engagement eine Gedenktafel am Übernachtungsheim der Bahnhofsmission angebracht.  
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Für seine Verdienste erhielt Kreitschmann den [[Bundesverdienstkreuz|Großen Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland]]. Gleichzeitig wurde für ihn und sein Engagement eine Gedenktafel am Übernachtungsheim der Bahnhofsmission angebracht.  
    
== Lokalberichterstattung ==
 
== Lokalberichterstattung ==
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* [[Pastor Walter Kreitschmann Heim]]
 
* [[Pastor Walter Kreitschmann Heim]]
 
* [[Siegfried Schulz]]
 
* [[Siegfried Schulz]]
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* [[Heimatvertriebene]]
    
== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==
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