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Abb. 3 Ausschnitt aus „Lauf der Pegnitz“ von A. Albrecht. Staatsarchiv Nürnberg, Karten und Pläne der Reichsstadt Nürnberg 128.

Abb. 4 Kopie von Albrechts „Lauf der Pegnitz“ von 1630. Repro
Werner

tung mit „Mühlwerck“ bezeichnet und besitzt einen
zentralen Kamin. Es ist wesentlich kleiner als das Kirchenschiff der St. Michaelskirche aber größer und
schlichter als das durch
seine barock geschwungenen Giebel erkennbare Geleitshaus am südwestlichen
Ende des Marktplatzes, obwohl das Geleitshaus zwei
Stockwerke aufzuweisen
hat. Alle übrigen Häuser
unterscheiden sich in der
Farbe der Eindeckung zwischen rot und grau. Es besteht also die Vermutung,
dass die Häuser einerseits
mit Ziegeln andererseits
mit Stroh oder Reet eingedeckt waren. Lässt man
die beiden Fischer- oder
Bootshäuser an der Pegnitz neben der Brücke außen vor, beträgt das Verhältnis der übrigen 80 Häuser in der Eindeckung zwischen Ziegel und Reet 3 zu
1. Das heißt, dass ca. ¾ der
Gebäude in Fürth in der 1.
Hälfte des 17. Jahrhunderts
bereits fest eingedeckt war.
Ob die Stroh- oder Reetdächer zu Nebengebäuden
oder Ställen gehörten, lässt

ruinöse Kapelle mit eingestellt hätte. Viel mehr ist
daran zu denken, dass ihm
das Wissen um eine zerstörte Mühle bekannt war,
die vielleicht wieder aufgebaut werden und damit
für die Nutzungsrechte am
Wasser an Bedeutung gewinnen könnte. Gerade
in Konfliktfällen mit dem
schräg gegenüber liegenden Nürnberger Fischereianwesen (Altstadtbläddla Nr. 46, 2009/10, S. 18 f.)
wären diese Nutzungsrechte von größter Wichtigkeit
gewesen. Umgekehrt könnten auch alte Rechte noch
in Kraft gewesen sein, dass
Albrecht auf eine Eintragung nicht verzichten durfte. Im Gegensatz zum Kartographen Paul Pfinzing,
der seine Darstellung 1594
an der Pegnitzmündung enden ließ, hätte Andreas Albrecht seine Dokumentation
um den sich anschließenden Teil der Rednitz südlich
und nördlich der Mündung
ergänzt. Von der Poppenreuther Brücke bis zur Mündung sind die Wasserräder
auch an ganz unterschiedlichen Stellen kartiert, dass

sich dabei nicht mehr bestimmen.
Wichtig ist jedoch die Beobachtung, dass der Mathematiker und Ingenieurhauptmann Andreas Albrecht versucht hat, die Stationen am Fluss sowie den
Marktflecken Fürth authentisch wiederzugeben,
wobei die berechtigte Kritik von Hans-Otto Schmitz
(Fürther Geschichtsblätter 61. Jg., S. 100) zu beachten ist. Da bei Müllner nur
von einer Ruine die Rede
ist und Albrecht auch nur
eine Ruine auf der anderen Flussseite skizziert hat,
kann man zu dem Schluss
gelangen, dass beide die selben Überreste gemeint haben. Der Auftrag der Stadt
Nürnberg lautete aber Wasserräder, Mühlen, Stauwerke, Brücken, Uferbefestigungen und Fischgründe möglichst genau darzustellen, wofür Albrecht übrigens auch eine Besoldung
von insgesamt 41 Gulden
empfangen hat. Es ist also
schwer vorstellbar, dass er
aufgrund der vorgegebenen
Thematik aus Versehen eine

wohl tatsächlich eine Veränderung in den Nutzungsrechten um das Mündungsgebiet herum nicht ausgeschlossen werden kann. Auf
der in Fürth kursierenden
Kopie von Albrechts Flusskartenausschnitt „Der Flecken Fürth darin dreyerley
Herrschaften underthanen
als Marggrf. Dompröbstisch
und Nürnbergs wohnen –
1630“ (Abb. 4) ist die Ruine
links der Rednitz jedenfalls
nicht mehr eingetragen.
Hätte man unabhängig von
Müllners in Nürnberg unter
Verschluss gehaltenen Informationen 1630 in Fürth
von einer untergegangenen „Urkirche“ in der Aue
gewusst, sollte man meinen, dass sie auch als Ruine an ihrem Standort kartiert worden wäre – eventuell sogar um den Gegensatz
zu Albrecht deutlich werden zu lassen wie man es
im Fall des jüdischen Viertels um die Hauptsynagoge getan hat (H.-O. Schmitz
in Fürther Geschichtsblätter 61. Jg., S. 100). Voraussetzung dafür wäre aber,
dass der Kopist nicht aus
Fortsetzung auf Seite 30
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