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50 – 16/17

Dorothea Schroeder geb. Löhe
von Jürgen Hüppauf

Dorothea Löhe erblickte
am 15. September 1804 als
siebtes Kind der Familie
von Johann Löhe und seiner zweiten Ehefrau Maria
Barbara das Licht der Welt
und war die vier Jahre ältere Schwester des späteren
Pfarrers und Diakoniebegründers Wilhelm Löhe.
Sie wuchs in einer ereignisreichen Zeit auf. Das französische Heer überrannte Deutschland, um Krieg
gegen Rußland zu führen.
Die Bevölkerung musste beim Durchmarsch der
Soldaten für die Verpflegung aufkommen. Die Lebensmittel waren dadurch
sehr knapp. 1806 führte
Napoleon I. eine neue Verfassung ein, dadurch kam
Franken an Bayern.
Josef Frauenhofer (1787 –
1826) gelang es, aus ärmlichen Verhältnissen kommend aufzusteigen. Seine
Lehre begann er bei Meister Wechselberger, Thiereckstraße 5 in München.
Dort musste er unter anderem Bronzeguss-Platinen für die Fernrohre der
Sternwarten polieren. 1801
stürzte plötzlich die Werkstatt ein und begrub Frauenhofer unter den Trümmern. Als man ihn geborgen hatte fragte der anwesende Kurfürst: „Sepperl
was kann ich dir Gutes antun?“ Frauenhofer antwortete wie aus der Pistole geschossen: „Wann ich auf
die Sonntagsschule gehen
darf.“ Der Kurfürst erfüllte den Wunsch. Das war
der Beginn seiner Karriere,
die ihn mit Begabung und
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Stadelhof, gezeichnet von Friedrich Gottlieb Wilhelm Schröder

Fleiß vorantrieb. Es gelang
ihm, das Glas schlierenund blasenfrei herzustellen, ein Durchbruch für die
Herstellung der Fenstergläser und für die optische Industrie. Die Brillenträger
konnten jetzt ungehindert
sehen und mussten sich
nicht mehr mit verzerrtem
Geschiebe in der Brille auf
der Nase herumschlagen.
Des weiteren entwickelte Frauenhofer verbesserte Winkel- und Prismenlenkungen in den Fernrohren der großen Sternwarten aber auch für private Sterngucker, die sich auf
ihren Häusern Dachterassen mit kleinen Sternwarten eingerichtet hatten.
Nach der Revolution
in Frankreich entwickelte sich in Deutschland ein
freiheitlicher Geist. Die
Gewerbefreiheit setzte Beschränkungen der Zünfte
außer Kraft. Um 1815 bildeten sich Grüppchen, die
über die neue Zeit diskutierten. Es war die Zeit der
Freidenker. Die Namen
Goethe, Schiller, Hegel,

Schubert und viele andere sind in aller Munde. In
diese Zeit wuchs Dorothea
hinein. Aber auch Darwin
(12.2.1809 – 19.4.1882) rüttelte am religiösen Glaubensgefüge. Gerade hier
war die Familie Löhe und
Freunde sehr zum Nachdenken empfindlich gefordert. Dorothea war gerade
zwölf Jahre alt, als ihr geliebter Vater 1816 an einem
Gehirntumor starb.
In den Jahren 1816 bis
1818 waren schlechte Ernten. Auf verregnete Frühjahre und nasse Sommer
folgten schlechte Ernten.
Die Folge war Hungersnot,
dazu kam der vorher erwähnte Feldzug der Franzosen gegen Russland.
Beim Brillenfabrikanten
Erhard Schröder, wohnhaft in Fürth Heiligenstraße, dem so genannten Schroedershof, wurden in zweiter Generation Brillengestelle aus Horn
gedrechselt. Bei der so genannten Lynetten-Brille
sah das Augenglas wie ein
Zwicker aus. Die Gläser

wurden in die gedrechselten Hornringe eingeschliffen. Die Verbindung der
beiden Ringe wurde mittels eines Scharniers hergestellt und auf dem Nasenrücken der Person angepasst. 1830 kamen die ersten Gestelle aus Edelstahl
auf den Markt. Der Vorteil
dieser Gestelle war, dass
sie Bügel hatten und somit
eine Drei-Punkt-Auflage
mit Nasenrücken und den
Ohren. Diese Gestelle wurden aus Frankreich importiert. Erhard kam auf die
fixe Idee, die Herstellung
der Gestelle selbst in Fürth
auszuführen. Er reiste nach
Frankreich, um das Patent zu erwerben, aber die
Franzosen rückten es nicht
heraus. Erhard verbündete
sich mit Monsieur Edmont
Buverier, der im Besitz des
Patents war. Der Vertrag
per Handschlag lautete:
„Du kommst zu mir nach
Fürth, wir bauen gemeinsam die Gestelle und machen beim Gewinn Halbe
Halbe.“ Das Geschäft wurde auf 10 Jahre befristet.
Am 5. April 1815 explodierte der Vulkan Tambora auf der Insel Sumbawa, dem heutigen Staat Indonesien. Die Wucht der
Explosion war so gewaltig, dass die Höhe des Berges nur noch 2850 Meter
betrug statt der vorher ermittelten 4300 Meter. Das
Gestein mit Ascheteilen
und Schwefelgasen wurde
bis in die Statosphäre katapultiert. Dort bildeten
sich mit der Feuchtigkeit
Aerosole. 200 Megaton-<noinclude><references/></noinclude>
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