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<noinclude><pagequality level="1" user="Red Rooster" /></noinclude>In den Frühförderräumen in der Karolinenstraße feierte
die Kind und Eltern-Frühförderung am 7. und 8. Oktober
2004 ihren 30. Geburtstag.
Die Dambacher Werkstätten konnten ebenfalls im
Oktober auf 40 Jahre erfolgreiche Arbeit von und mit
behinderten Menschen zurückblicken. Falteten seinerzeit acht Mitarbeiter hauptsächlich Kartons, so war in
vier Jahrzehnten aus diesen bescheidenen Anfängen ein
Unternehmen mit 225 betreuten Mitarbeitern entstanden,
in dem von einfachen Verpackungsarbeiten über Montage-,
Spritz-, Klebe- und Auf bauarbeiten bis hin zur anspruchsvollen Endstückmontage von Schaltschränken vielfältige
Arbeiten zur Ausführung kamen. Gefeiert wurde u.a. mit
einem Tag der offenen Tür, zu dem immerhin etwa 650
Besucher erschienen. Trotz verschiedener Probleme war
auch schon die Finanzierung der anstehenden Sanierung
gesichert. Vorsitzender Dr. Thomas Jung äußerte sich
dankbar darüber, dass „… die Lebenshilfe in einer Zeit, in
der es seitens der Regierung praktisch keine Zusagen für
Baumaßnahmen und Renovierungen von Wohnheimen
oder Werkstätten gibt, aufgrund der Dringlichkeit die
Zusage der 80-prozentigen Kostenübernahme erhalten hat.“
Von den veranschlagten Gesamtkosten über 4,9 Millionen
Euro musste der Verein einen Eigenanteil von 20 Prozent
sowie die Kosten der Zwischenfinanzierung aufbringen.
Nach 36 Jahren „unermüdlichem Schaffen im Dienst
der Lebenshilfe“ ging Ludwig Niebler in den Ruhestand.
Angefangen hatten er und seine Frau Hedwig Ende der
60er Jahre als Hauseltern im damals bayernweit ersten
„Behinderten-Wohnheim“ für junge Menschen, die nicht
mehr in ihrer Familie wohnen konnten. Als die Dambacher
Werkstätten 1972 in Betrieb gingen, übernahm Ludwig
Niebler die Stelle des Hausmeisters, nach Fertigstellung der
benachbarten Förderschule im Jahre 1978 war er bis 1982
für beide Einrichtungen als Hausmeister tätig.
Die Sportler des Leistungsstützpunktes nahmen sowohl
an Wettkämpfen des BVS (Bayerischer Behindertenund Versehrtensportverband), des DBS (Deutscher
Behinderten- und Versehrtensportverband) als auch an offenen Wettkämpfen des deutschen Leichtathletikverbandes
teil und erzielten hervorragende Ergebnisse. Der Fürther
Athlet Andreas Schüller erreichte mit 10,25 m im
Kugelstoßen einen neuen deutschen Rekord. Fünf Athleten
unter der Leitung von Cheftrainer Claus Eidam aus dem
Leistungsstützpunkt schafften zudem eine Nominierung
für die deutsche Nationalmannschaft für die Global
Games. Die Teilnahme an den „Weltmeisterschaften
der geistig Behinderten“ war gewählt worden, da eine
Teilnahme an den - zudem in erster Linie körperbehinderten Menschen vorbehaltenen - Paralympics Athen aufgrund
eines Skandals - eine spanische Mannschaft hatte im Jahre
2000 bei den Paralympics in Sydney eine Behinderung
vorgetäuscht - nur unter sehr strengen Auflagen möglich
war und deswegen abgesagt wurde. Bei den Global Games
nahmen 1.300 Sportler aus 38 Nationen teil, die Athleten
aus dem Leistungszentrum erreichten in ihren Disziplinen
Platzierungen zwischen den Rängen 7 und 12.

Die Familiendienste vermeldeten für 2004 insgesamt 950
Beratungsgespräche und die Betreuung von 132 behinderten
Menschen.

2. Verengter Gestaltungsspielraum
Die Dambacher Werkstätten wechselten mit 180 behinderten Mitarbeitern und dem Maschinenpark Mitte 2005 in
ihr Ausweichquartier in der Kurgartenstraße auf dem Areal
des früheren Grundig-Stammwerkes. Parallel dazu begannen im August die mit ca. 4,2 Millionen Euro veranschlagten Bauarbeiten zur umfassenden Modernisierung und
Umstrukturierung des Betriebsgebäudes in Dambach. Bei
diesem Projekt - wie auch schon beim Sonderpädagogischen
Zentrum in Oberasbach - mussten die von öffentlicher
Hand zugesicherten Zuschüsse zwischenfinanziert werden.
Dies war ein erneuter Anlass für den Vorsitzenden Dr.
Thomas Jung und den Geschäftsführer Werner Winter,
auf die inzwischen eingeschränkten Gestaltungspielräume
des Vereins hinzuweisen. Die Neuinvestitionen und der
Erhaltungsaufwand belasteten die Finanzen enorm.
Geschäftsführer Werner Winter wies auf die sich kumulierenden Problemfelder eindringlich hin: Mit zahlreichen Neubauten und sonstigen Investitionen hatte
die Lebenshilfe viele Bedarfslücken geschlossen, vorhandene Substanz wurde stetig verbessert und erhalten. Die
Finanzierung des laufenden Betriebs für die verschiedenen
Einrichtungen wurde zunehmend schwieriger, dem standen leere Kassen der Sozialleistungsträger und wachsender
Bedarf v.a. im stationären Bereich (Wohnheimplätze)
gegenüber. Nicht wenige Beschäftigte der Werkstätten
lebten bei ihren hoch betagten Eltern, ohne dass diese
einen Wohnheimplatz für die Zukunft reserviert hätten.
Die Lebenshilfe sah sich nur noch sehr eingeschränkt in
der Lage, auf dieses Dilemma zu reagieren, da die einfachste Lösung, der Neubau von Wohnheimen, aus finanziellen Gründen verschlossen blieb. Einen Ausweg suchte
man darin, durch den Ausbau von ambulant betreuten
Wohneinheiten zur Entlastung der Heime zu gelangen,
was aber auch von Unwägbarkeiten belastet war. In jedem
Fall waren Engpässe in der wohnortnahen Versorgung
mit Wohnplätzen nicht auszuschließen. Der Vorstand der
Lebenshilfe beschloss angesichts dieser Situation am 21. Juli
2005 Kriterien zur Vergabe von Wohnheimplätzen, wobei die
Verfügbarkeit eines geeigneten Platzes und die Dringlichkeit
im bisherigen Umfeld (Alter der versorgenden Angehörigen,
Belastungssituation) im Vordergrund standen.
Im Sternstunden-Kindergarten konnten mit der Hilfe vieler
Sponsoren erste Renovierungsarbeiten abgeschlossen werden.
Im Schuljahr 2005/2006 wurden in der Hallemann-Schule
mehr als 200 Schüler in insgesamt 21 Klassen unterrichtet.
Wegen der Raumnot wurden Klassenzimmer im Gebäude
der ehemaligen Schule zur individuellen Lernförderung in
Zirndorf angemietet, so dass zum Schuljahresbeginn drei
Werkstufenklassen mit angeschlossener heilpädagogischer
Tagesstätte in die renovierten Räume an der Homburger
Straße umzogen.

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Die Geschichte der Lebenshilfe_ctp.indd 53

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