Kannegießerhof: Unterschied zwischen den Versionen

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(Nr. 25 gehört dazu, wenngleich ohne Denkmalschutz)
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== Namensherkunft ==
== Namensherkunft ==
Der Chronist [[Gottlieb Wunschel]] berichtet zur Namensgebung: Nun enthält Schmöller’s Wörterbuch hierüber: Die Kannel, die Kanne, die Kandel, die Kanden. Der Kanden- oder Kandelgießer, Kannengießer. Ao 1420 do man (in München) daz Känndl klayn machet und den Aymer. Also kann man auch annehmen, der Name hängt mit der Kanne zusammen, die der Bierbrauer füllt. Und weil sich hier ein Bräuhaus befand, mag die Vermutung stimmen, daß hiermit der Name zusammenhängt.  
Der Chronist [[Gottlieb Wunschel]] berichtet zur Namensgebung: Nun enthält Schmöller’s Wörterbuch hierüber: Die Kannel, die Kanne, die Kandel, die Kanden. Der Kanden- oder Kandelgießer, Kannengießer. Ao 1420 do man (in München) daz Känndl klayn machet und den Aymer. Also kann man auch annehmen, der Name hängt mit der Kanne zusammen, die der Bierbrauer füllt. Und weil sich hier ein Bräuhaus befand, mag die Vermutung stimmen, daß hiermit der Name zusammenhängt.


Im Fürther Dialekt nennt man aber auch die Politiker auf der Bierbank „die Kannengießer“. Die Bezeichnung des Hofes damit in Zusammenhang zu bringen, wird jedoch niemals in Frage kommen. Auch nicht mit der Möglichkeit, dass hier einstens die Biergefäße nachgeprüft wurden, weil Kanne eigentlich die Einheit des Flüssigkeitsmaßes war, auch Maß oder Quart genannt.
Im 18. Jahrhundert stand hier das Brauhaus von [[Hans Jacob Schildknecht]].<ref>"Die Wiederaufrichtung des Hans Jacob Schildknechtischen Brauhauses im Kannengießershof zu Fürth und der dagegen gemachter Einspruch", Laufzeit: 1726, Signatur: StArchiv-N, Rep. 74 a1 Rst. Nürnberg: Landalmosenamt, Akten, Nr. 735</ref>


Im Gegensatz dazu gibt das Taufbuch der Pfarrei St. Michael hinsichtlich des Namens die Berufsbezeichnung des [[Zinngießer|Zinngießers]] an, dem sog. Kandelgießers. An dieser Stelle stand ursprünglich des Kandelgießers dompropstische Hof.<ref>Pfarramt St. Michael Taufbuch 19. Februar 1599</ref>
Im Fürther Dialekt nennt man aber auch die Politiker auf der Bierbank „die Kannegießer“. Die Bezeichnung des Hofes damit in Zusammenhang zu bringen, wird jedoch niemals in Frage kommen. Auch nicht mit der Möglichkeit, dass hier einstens die Biergefäße nachgeprüft wurden, weil Kanne eigentlich eine Einheit für das Volumen von Flüssigkeiten sowie Getreide war, auch Maß oder Quart genannt.<ref>{{Quelle Wikipedia|Kanne (Einheit)}}</ref><ref>{{Quelle Wikipedia|Quart (Einheit)}}</ref>


Im 18. Jahrhundert stand hier das Brauhaus von [[Hans Jacob Schildknecht]].<ref>"Die Wiederaufrichtung des Hans Jacob Schildknechtischen Brauhauses im Kannengießershof zu Fürth und der dagegen gemachter Einspruch", Laufzeit: 1726, Signatur: StArchiv-N, Rep. 74 a1 Rst. Nürnberg: Landalmosenamt, Akten, Nr. 735</ref>
Im Gegensatz dazu gibt das Taufbuch der Pfarrei St. Michael hinsichtlich des Namens die Berufsbezeichnung des [[Zinngießer|Zinngießers]] an, des sogenannten Kandelgießers. An dieser Stelle stand ursprünglich des Kandelgießers dompropstische Hof.<ref>Pfarramt St. Michael Taufbuch 19. Februar 1599</ref>


[[Datei:Kannegießerhof 1980.jpg|mini|right|Kannegießerhof um 1980]]
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* [[Gustavstraße 15]]
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* [[Roßnershof]]
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* [[Gottlieb Wunschel]]
* [[Die Fürther Häuserchronik "Alt Fürth" (Buch)|Wunschelchronik]]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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