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'''Mesusa''' (hebr. מזוזה, auch Mezuzah oder Mesusah, Plural: Mesusot) bedeutet Türpfosten und bezeichnet eine Schriftkapsel am Türpfosten, die im Judentum Bedeutung hat und Verwendung findet.<ref>Mesusa: Wikipedia, online abgerufen am 3. April 2018 | 00:32 Uhr - [https://de.wikipedia.org/wiki/Mesusa online]</ref>  
 
'''Mesusa''' (hebr. מזוזה, auch Mezuzah oder Mesusah, Plural: Mesusot) bedeutet Türpfosten und bezeichnet eine Schriftkapsel am Türpfosten, die im Judentum Bedeutung hat und Verwendung findet.<ref>Mesusa: Wikipedia, online abgerufen am 3. April 2018 | 00:32 Uhr - [https://de.wikipedia.org/wiki/Mesusa online]</ref>  
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Dies geht auf mehrere Abschnitte in der Tora zurück:''Du sollst [diese Worte] auf die Türpfosten deines Hauses und deiner Stadttore schreiben.'' – 5 Mos 6,9 EU und 5 Mos 11,20 EU
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Dies geht auf mehrere Abschnitte in der Tora zurück: ''Du sollst [diese Worte] auf die Türpfosten deines Hauses und deiner Stadttore schreiben.'' – 5 Mos 6,9 EU und 5 Mos 11,20 EU
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Demnach werden die entsprechenden zwei Abschnitte aus dem Sch´ma (שמע ישראל, höre Israel = das jüdische Glaubensbekenntnis aus Deuteronomium 6,4-9)<ref>„''Höre Israel, der Ewige unser Gott, ist der Ewige der einzige Eine! Und liebe den Ewigen, deinen Gott, mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele (…). Es seien diese Worte, die ich dir heute gebiete, rede davon, wenn du sitzt in deinem Haus und wenn du gehst auf den Weg (…), schreibe sie an die Pfosten deines Hauses und an deine Tore!''“  </ref> von einem eigens dazu ausgebildeten Schreiber (Sofer) mit einem nichtmetallischen Schreibgerät (Federkiel) auf ein Pergament (קלף, Klaf) geschrieben, auf der Rückseite das Wort Schaddaj (hebr.שדי, deutsch Allmächtiger), und aufgerollt in einen kleinen Behälter am Türpfosten angebracht. Die zum Schreiben verwendete Tinte wird meist vom Sofer selbst aus Gallapfel, Kupfer- oder Eisensulfat und Gummi arabicum hergestellt. Der Behälter kann aus Metall, Keramik, Holz, Glas, Stein oder Kunststoff hergestellt sein. Viele Mesusot sind mit dem hebräischen Buchstaben ש (Schin) beschriftet. Dieses steht in erster Linie für Schaddaj. Das Klaf wird regelmäßig kontrolliert und bei Beschädigung oder Verfärbung ausgetauscht.  
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Demnach werden die entsprechenden Abschnitte aus dem Sch´ma (שמע ישראל, höre Israel = das jüdische Glaubensbekenntnis aus Deuteronomium 6,4-9)<ref>„''Höre Israel, der Ewige unser Gott, ist der Ewige der einzige Eine! Und liebe den Ewigen, deinen Gott, mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele (…). Es seien diese Worte, die ich dir heute gebiete, rede davon, wenn du sitzt in deinem Haus und wenn du gehst auf den Weg (…), schreibe sie an die Pfosten deines Hauses und an deine Tore!''“  </ref>, ein Text aus 713 Buchstaben von einem eigens dazu ausgebildeten Schreiber (Sofer) mit einem nichtmetallischen Schreibgerät (Federkiel) auf ein Pergament (קלף, Klaf) geschrieben. auf der Rückseite das Wort Schaddaj (hebr.שדי, deutsch Allmächtiger), und aufgerollt in einen kleinen Behälter am Türpfosten angebracht. Die zum Schreiben verwendete Tinte wird meist vom Sofer selbst aus Gallapfel, Kupfer- oder Eisensulfat und Gummi arabicum hergestellt. Der Behälter kann aus Metall, Keramik, Holz, Glas, Stein oder Kunststoff hergestellt sein. Viele Mesusot sind mit dem hebräischen Buchstaben ש (Schin) beschriftet. Dieses steht in erster Linie für Schaddaj. Das Klaf wird regelmäßig kontrolliert und bei Beschädigung oder Verfärbung ausgetauscht.  
    
In einem traditionellen jüdischen Haushalt befindet sich an jedem Türrahmen eine Mesusa (außer am Badezimmer bzw. der Toilette oder an Kellertüren und Abstellräumen).
 
In einem traditionellen jüdischen Haushalt befindet sich an jedem Türrahmen eine Mesusa (außer am Badezimmer bzw. der Toilette oder an Kellertüren und Abstellräumen).
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==Weblinks==
 
==Weblinks==
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* [https://thejewishmuseum-org.translate.goog/collection/30797-mezuzah-case-further-mesusa?_x_tr_sl=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sc Mesusa-Hülle]], Schenkung von [[Bernhard Purin]]; JMF
 
* Ralf Nestmayer: [https://www.zeit.de/reisen/2012-04/fuerth-juden Das Leben und Sterben der Juden in Fürth], ZEIT-omline, 11. April 2012
 
* Ralf Nestmayer: [https://www.zeit.de/reisen/2012-04/fuerth-juden Das Leben und Sterben der Juden in Fürth], ZEIT-omline, 11. April 2012
  
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