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== Leben und Beruf == | == Leben und Beruf == | ||
Dr. med. Hermann Kronheimer war der Sohn von [[Schmul Kronheimer|Schmul]] und [[Lina Kronheimer]] aus [[Fürth]]. Er war verheiratet mit ''Josefine Kronheimer'' ( | Dr. med. Hermann Kronheimer war der Sohn von [[Schmul Kronheimer|Schmul]] und [[Lina Kronheimer]] aus [[Fürth]]. Er war verheiratet mit ''Josefine Kronheimer'', geborene Hirsch (geb. [[19. März]] [[1887]] in Augsburg). Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor: Tochter Lisa, geboren am [[18. September]] [[1920]] und Sohn Paul Peter, geboren am [[17. April]] [[1922]]. Am [[6. Mai]] [[1901]] zog Dr. Kronheimer nach [[Nürnberg]] und betrieb als Allgemeinarzt eine Praxis in der Bauerngasse 36. Zusätzlich war er als Bahn- und Postarzt tätig.<ref>Gerhard Jochem & Ulrike Kettner: Gedenkbuch für die Nürnberger Opfer der Shoah. Selbstverlag des Stadtarchivs Nürnberg, 1998. S. 182</ref> | ||
Am [[17. Mai]] [[1934]] wurde die Praxis von Dr. Kronheimer in [[Nürnberg]] abgemeldet. Er emigrierte mit seiner Familie ein halbes Jahr später am [[22. Januar]] [[1935]] nach Den Haag (Niederlande).<ref>Bundesarchiv Homepage, abgerufen am 13. Februar 2014 [http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de905711 online]</ref> Zuletzt lebte die Familie in Arnheim (Niederlande), allerdings konnten sie nicht erneut vor dem Überfall der | Am [[17. Mai]] [[1934]] wurde die Praxis von Dr. Kronheimer in [[Nürnberg]] abgemeldet. Er emigrierte mit seiner Familie ein halbes Jahr später am [[22. Januar]] [[1935]] nach Den Haag (Niederlande).<ref>Bundesarchiv Homepage, abgerufen am 13. Februar 2014 - [http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de905711 online]</ref> Zuletzt lebte die Familie in Arnheim (Niederlande), allerdings konnten sie nicht erneut vor dem Überfall der deutschen Truppen im Mai [[1940]] aus Holland fliehen. Die Gestapo nahm Dr. Kronheimer und seine Frau in Holland fest und internierte sie im Sammellager Westerbork (Holland). Von dort aus wurden sie in verschiedene Konzentrationslager verbracht und ermordet.<ref>Bernd Höffken: Schicksale jüdischer Ärzte aus Nürnberg nach 1933. Metropol Verlag Berlin, 2013, S. 242 f.</ref> | ||
== Deportation nach Auschwitz == | == Deportation nach Auschwitz == | ||
Das Gedenkbuch des Bundesarchivs vermerkt folgendes zur Familie Kronheimer | Das Gedenkbuch des Bundesarchivs vermerkt folgendes zur Familie Kronheimer: | ||
* Dr. Hermann Kronheimer & Lina Kronheimer - Deportation am [[14. September]] [[1943]] nach Bergen-Belsen ins Konzentrationslager; [[25. Januar]] [[1944]] Theresienstadt - Ghetto; [[28. Oktober]] [[1944]] Auschwitz, Vernichtungslager. Beide starben am [[30. Oktober]] [[1944]] im KZ Auschwitz. | * Dr. Hermann Kronheimer & Lina Kronheimer - Deportation am [[14. September]] [[1943]] nach Bergen-Belsen ins Konzentrationslager; [[25. Januar]] [[1944]] Theresienstadt - Ghetto; [[28. Oktober]] [[1944]] Auschwitz, Vernichtungslager. Beide starben am [[30. Oktober]] [[1944]] im KZ Auschwitz. | ||
* Paul Peter Kronheimer - Deportation am [[28. August]] [[1942]] von dem Sammel- und Durchgangslager Drancy (i.d. Nähe von Paris) in das Vernichtungslager Auschwitz. Die Ermordung wird am [[31. August]] [[1942]] vermerkt. | * Paul Peter Kronheimer - Deportation am [[28. August]] [[1942]] von dem Sammel- und Durchgangslager Drancy (i. d. Nähe von Paris) in das Vernichtungslager Auschwitz. Die Ermordung wird am [[31. August]] [[1942]] vermerkt. | ||
* Lisa Kronheimer - Deportation vermutlich im Jahr [[1942]] nach Auschwitz. Am [[28. Februar]] [[1945]] wird sie für tot erklärt. | * Lisa Kronheimer - Deportation vermutlich im Jahr [[1942]] nach Auschwitz. Am [[28. Februar]] [[1945]] wird sie für tot erklärt. | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* Gerhard Jochem & Ulrike Kettner: Gedenkbuch für die Nürnberger Opfer der Schoa. Selbstverlag des Stadtarchivs Nürnberg, 1998 | * Gerhard Jochem & Ulrike Kettner: ''Gedenkbuch für die Nürnberger Opfer der Schoa''. Selbstverlag des Stadtarchivs Nürnberg, 1998 | ||
* Bernd Höffken: Schicksale jüdischer Ärzte aus Nürnberg nach 1933. Metropol Verlag Berlin, 2013 | * Bernd Höffken: ''Schicksale jüdischer Ärzte aus Nürnberg nach 1933''. Metropol Verlag Berlin, 2013 | ||
== Siehe auch == | == Siehe auch == | ||
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== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* Bundesarchiv Homepage, abgerufen am 13. Februar 2014 [http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de905711 online] | * Bundesarchiv Homepage, abgerufen am 13. Februar 2014 - [http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de905711 online] | ||
==Einzelnachweise== | ==Einzelnachweise== |