24.093
Bearbeitungen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 27: | Zeile 27: | ||
Als Sohn eines Knopfmachers in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, begann er mit 13 Jahren eine Lehre als Uhrmacher bei Meister Johann Paulus Schneider. Die Lehrzeit für dieses schwierige [[Handwerk in Fürth|Handwerk]] betrug 6 Jahre. Nach dem Tod seines ersten Lehrmeisters setzte er die Ausbildung beim Kleinuhrmacher J. Mennesdörfer fort. [[1761]], nach der Lehre, begab sich Grosser als Geselle nach Augsburg, damals ein bedeutendes Zentrum der Uhrmacherkunst. Er erstellte genaue Aufzeichnungen über sein Leben und vor allem seine Arbeit. [[1765]] kehrte er in seine Heimatstadt zurück, wo er vermerkte, dass er am [[25. September]] in der Dompropstei Meister geworden war. In den folgenden Jahren erhielt er viele Aufträge, Uhren zu reparieren. Zudem betrieb er für sich und andere Uhrmacher einen Handel mit Bauteilen für Uhren, der ihm einen beträchtlichen Wohlstand einbrachte. | Als Sohn eines Knopfmachers in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, begann er mit 13 Jahren eine Lehre als Uhrmacher bei Meister Johann Paulus Schneider. Die Lehrzeit für dieses schwierige [[Handwerk in Fürth|Handwerk]] betrug 6 Jahre. Nach dem Tod seines ersten Lehrmeisters setzte er die Ausbildung beim Kleinuhrmacher J. Mennesdörfer fort. [[1761]], nach der Lehre, begab sich Grosser als Geselle nach Augsburg, damals ein bedeutendes Zentrum der Uhrmacherkunst. Er erstellte genaue Aufzeichnungen über sein Leben und vor allem seine Arbeit. [[1765]] kehrte er in seine Heimatstadt zurück, wo er vermerkte, dass er am [[25. September]] in der Dompropstei Meister geworden war. In den folgenden Jahren erhielt er viele Aufträge, Uhren zu reparieren. Zudem betrieb er für sich und andere Uhrmacher einen Handel mit Bauteilen für Uhren, der ihm einen beträchtlichen Wohlstand einbrachte. | ||
Bereits der sechste Eintrag in seinen Aufzeichnungen aus der Fürther Zeit betraf aber auch eine selbst gefertigte Uhr, die er als Meister mit Namen und einer fortlaufenden Nummer versah: | Bereits der sechste Eintrag in seinen Aufzeichnungen aus der Fürther Zeit betraf aber auch eine selbst gefertigte Uhr, die er als Meister mit Namen und einer fortlaufenden Nummer versah: „''Den 11. Augusti mein Meisterstück mit meinem Namen Nummer 1 an Herrn Johann Mettel auf Nürnberg verkauft um 130 Gulden.''“<ref>{{BuchQuelle|Fürth - Geschichte der Stadt (Buch)|Seite=108}}</ref> Neben solchen kostbaren Uhren fertigte er aber auch normale Minutenuhren oder Taschenuhren. Eine dieser Uhren befindet sich heute im Fürther [[Stadtmuseum]], eine Minutenuhr mit der Nummer 50. Viele Uhren verkaufte Grosser an den Uhrenhändler Mettel. Er verkaufte aber auch nach Cadolzburg, Seukendorf, Wilhermsdorf, [[Erlangen]], Rothenburg, Würzburg, Weikersheim und vielen anderen Orten. In Fürth erwarben der Bierbrauer [[Brauerei Joh. Humbser|Humbser]] oder der Kaufmann [[Friedrich Adam Billing|Billing]] Grosser’sche Uhren. | ||
Mit ihm erreichte die Uhrmacherei in Fürth, die Ende des 17. Jahrhunderts durch die Hugenotten in Schwung gekommen war, ihren Höhepunkt. Seine letzte Uhr stellte er [[1829]] wenige Wochen vor seinem Tod mit fast 87 Jahren her. Sie hat die Nummer 607. | Mit ihm erreichte die Uhrmacherei in Fürth, die Ende des 17. Jahrhunderts durch die Hugenotten in Schwung gekommen war, ihren Höhepunkt. Seine letzte Uhr stellte er [[1829]] wenige Wochen vor seinem Tod mit fast 87 Jahren her. Sie hat die Nummer 607. |