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{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde
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[[Bild:Hardhöhe aus dem Zug.jpg|thumb|Die Hardhöhe vom Zug aus gesehen.]]
Die '''Hardhöhe''' ist ein Stadtteil im Westen der Stadt [[Fürth]] mit etwa 15.000 Einwohnern. Der Stadtteil ist im Osten durch die [[Bahnstrecke Nürnberg–Bamberg]] und im Süden durch die [[Bahnstrecke Nürnberg–Würzburg]] begrenzt, im Westen durch die [[Südwesttangente]] und im Norden durch die [[Bundesstraße 8|Würzburger Straße]].

== Geschichte ==
Der Ortsname leitet sich vom [[Flurnamen]] ''Hard'', einem Namen für bewaldeten Höhenzügen <ref>[http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/bildung/woerterbuecher/index,page=2107024.html Hardt auf wissen.de]</ref> ab. Ein Rest des Waldes ist der kleine Eichenwald an der Stiftungsstraße. Nach der Rodung wurde die Hard nicht [[Kultivierung|kultiviert]] und [[Landwirtschaft|landwirtschaftlich]] genutzt, sondern [[Militärparade]]n abgehalten. Unter anderem von [[Gustav II. Adolf (Schweden)|Gustav Adolf]] im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] und die [[Reichsarmee]] im [[Siebenjähriger Krieg|Siebenjährigen Krieg]]. Sowie durch die neuen Machthaber nachdem Fürth 1792 [[Königreich Preußen|preußisch]] und 1806 [[Königreich Bayern|bayerisch]] wurde.

Nach der Industrialisierung im 19. Jahrhundert entstanden regelmäßig neue Pläne das freie Gelände zu nutzen. 1889 wurde vorgeschlagen einen Stadtpark anzulegen, Kasernen sollten 1890 dort entstehen, 1902 wurde die Hard als Standort eines neuen Krankenhauses vorgesehen. 1907 wurde auf der Hard zu Ehren [[Otto von Bismarck]] ein 17,5 Meter hoher [[Bismarckturm (Fürth)|Bismarckturm]], in etwa an der Stelle an der heute die Heilig-Geist-Kirche steht, errichtet. In den 1920ern entstanden beim Bismarckturm ein [[Festplatz]] und ein [[Biergarten]].

1919/20 baute die ''Gothaer Waggon- und Flugzeugfabrik'' auf der Hard. Das Unternehmen, das später ''Bachmann & Blumenthal'' hieß, wurde in die militärische Produktion des [[Drittes Reich|Dritten Reich]] eingebunden, erhielt einen Werksflugplatz und eine [[Startbahn]]. 1938 wurde auf Weisung des [[Reichsluftfahrtministerium]]s der Bismarckturm abgerissen. Die [[United States Army|US-Army]] bombardierte im Februar 1945 die Firma, viele Häuser der ''Hardsiedlung'' wurden ebenfalls getroffen. Diese entstanden zwischen 1935 und 1938 im Rahmen eines Hilfsprogramms für Arbeitslose; Ziel des Hilfsprogramms war es Arbeitslosen bei großer [[Eigenleistung]] günstig [[Wohneigentum]] zu ermöglichen.

Nachdem der [[Flughafen Nürnberg|Nürnberger Flughafen]] am Marienberg im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] zerstört wurde, wurde die Startbahn des ehemaligen Werkflugplatzes als provisorischer Flugplatz eingerichtet. Er wurde bis zum 6. April 1955 genutzt, dann war der Flughafen an seinem heutigen Standort im [[Knoblauchsland]] fertig.
Wenige Gebäude des alten Flughafens kann man noch auf der Hardhöhe finden, beispielsweise das Gebäude eines Möbelhauses an der Hardstraße.

Der Fürther Stadtbaurat Friedrich Hirsch stellte am 7. April 1955 im Bauausschuss den Bebauungsplan für das Flugplatzgelände vor. Die Pläne waren schon seit längerer Zeit fertig, da die Stadt das Gelände auf der Hard nutzen wollte um Maßnahmen gegen die Wohnungsnot der Nachkriegszeit ergreifen zu können. Eine Trabantenstadt nach den Städtebauvorstellungen der 1950er als aufgelockerte Stadt im Grünen mit Wohnungen, Kirche, Schule, [[Bibliothek|Volksbücherei]] und Kindergarten sowie mit Geschäften, Post und Sparkasse sollte entstehen.

Dabei versuchte man gerade Straßen, jegliche [[Symmetrie]] und [[Monument]]alität zu vermeiden, um nicht an die [[Architektur im Nationalsozialismus]] zu erinnern. An den geschwungenen Straßen stehen die Häuser aufgefächert und nicht in [[Baublock|Baublöcken]]. Grünflächen und Bäume lockern das [[Gebäudeensemble|Ensemble]] auf, da nach der damaligen Vorstellung der Mensch die tägliche Berührung mit der Natur brauche, um der „Großstadtvermassung“ zu entgehen. Die ''[[Stadtlandschaft]]'' war das Leitbild dieser Stadtplanung, Ziel war eine Stadt die in die Natur eingebettet sein sollte. Das Konzept sah die Mischung von Mehr- und Einfamilienhäusern mit das Stadtbild beherrschenden Hochhäusern als Symbol der Modernität. Die Idee dahinter war, dass unterschiedliche Bevölkerungsschichten durch unterschiedliche Wohnungen zusammen kommen sollten. An den Häusern finden sich [[Wandmalerei|Wandbilder]], die oft in idyllischen Motiven [[Sehnsucht|Sehnsüchte]] der [[Nachkriegszeit#Deutschland:_Der_.E2.80.9ENachkrieg.E2.80.9C|Nachkriegszeit]] dokumentieren. Nach Beendigung der Baumaßnahmen im Jahr 1964 war die Wohnungsnot in Fürth beendet. Bis auf wenige moderne Zubauten erscheint die Hardhöhe im nüchternen Gewand der Architektur der 1960er.

== Verkehr ==
[[Bild:Fürth U-Bahnhof Hardhöhe Eingang.jpg|thumb|Eingangsbereich des U-Bahnhofs Hardhöhe]]
Die Hardhöhe befindet sich südlich der Würzburger Straße ([[Bundesstraße 8|B 8]]), in Nord-Süd-Richtung verläuft beinahe parallel die Breslauer Straße und verbindet die B 8 mit der ''Südwesttangente'' an deren Anschlußstelle ''Fürth-Fürberg''. Vom Scherbsgraben im Osten kommt die Hardstraße, diese erschließt die Hardhöhe in Ost-West-Richtung. Westlich der Breslauer Straße mündet in die Hardstraße die Soldnerstraße, die die Hardhöhe in etwa in Nord-Süd-Richtung. Neben dieser Hauptstraßen und diverser Nebenstraße wird die Hardhöhe über viele kleine Wege zwischen diesen Straßen erschlossen.

Über die Hardstraße und deren Fortsetzung in der Soldnerstraße sollte die Hardhöhe mit der Straßenbahn von der Billinganlage aus erschlossen werden. Die tropfenförmige Fläche zwischen Soldner-, Volta- und Gaußstraße sollte eine Wendeschleife aufnehmen. Am 2. Mai 1961 wurde die Omnibuslinie 76 als Provisorium bis zur Errichtung der Straßenbahnstrecke eingerichtet. Der [[Taktfahrplan|Fahrplantakt]] war mit dem der Straßenbahn abgestimmt. Im Berufsverkehr fuhr der Bus alle fünf Minuten.

Diese Straßenbahnverlängerung wurde nie realisiert und stattdessen eine Anbindung des Stadtteils mit den Buslinien 76, später 176, realisiert. Seit dem 8.&nbsp;Dezember 2007 erschließt die [[U-Bahn Nürnberg|U-Bahnlinie]] ''U1'' den Stadtteil mit dem U-Bahnhof ''[[U-Bahnhof Fürth Hardhöhe|Hardhöhe]]''. In Nord-Süd-Richtung verkehrt seitdem die Linie 171 mit benachbarten Stadtteilen. An der Würzburger Straße halten Linienbusse des [[Omnibusverkehr Franken|OVF]] die über [[Seukendorf]] nach [[Veitsbronn]] oder [[Seckendorf]] fahren. Außerdem ist die Hardhöhe über den Haltepunkt Fürth-Unterfürberg an die [[R-Bahn Nürnberg#R1|R1]] nach [[Neustadt an der Aisch]] und dem Haltepunkt Fürth-Unterfarrnbach an die [[R-Bahn Nürnberg#R2|R2]] in Richtung [[Erlangen]] angeschlossen.

== Wirtschaft ==
Im Stadtteil Hardhöhe sind einige namhafte Unternehmen ansässig, unter anderen die [[Siemens AG]] mit ihren Unternehmensbereichen [[Siemens Business Services]] und [[Siemens Automation and Drives]], die [[Uvex]], die [[Kennametal Hertel]] und die [[plettac AG]], eine Ausgründung aus der [[Grundig AG]].
Auch die Firma [[Flabeg]], der letzte Vertreter der Fürther [[Spiegel]]hersteller, hat ebenfalls ihren Sitz auf der Hardhöhe.

== Quellen ==
* Peter Pickl: ''Als die Straßenbahn noch auf die Hardhöhe fahren sollte''. In: Bürgermeister- und Presseamt der Stadt Fürth (Hrsg.): ''U-Bahn Fürth Hardhöhe''. 2007, S. 35. ([http://www.fürth.de/Portaldata/1/Resources/stadtentwicklung/dokumente/verkehr/Fuerth_uBahnHardhoehe_WEB_2.pdf pdf], Teil 2, 71KB).

* Barbara Ohm: ''Die Hardhöhe: Junger Stadtteil mit Geschichte''. In: Bürgermeister- und Presseamt der Stadt Fürth (Hrsg.): ''U-Bahn Fürth Hardhöhe''. 2007, S. 37-39. ([http://www.fürth.de/Portaldata/1/Resources/stadtentwicklung/dokumente/verkehr/Fuerth_uBahnHardhoehe_WEB_2.pdf pdf], Teil 2, 71KB).

== Einzelnachweise ==
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Dieser Artikel basiert in Teilen auf dem Artikel [http://de.wikipedia.org/wiki/Hardhöhe] aus der freien Enzyklopädie [http://de.wikipedia.org/ Wikipedia] und steht dort unter der [http://www.gnu.org/licenses/fdl.txt GNU-Lizenz für freie Dokumentation]. In der Wikipedia ist eine [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hardhöhe&action=history Liste der Autoren] verfügbar.
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[[Kategorie:Stadtteil von Fürth]]

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