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== Kindheit und Jugend in Fürth == | == Kindheit und Jugend in Fürth == | ||
[[Datei:Familie Kissinger Parkhotel.jpg|miniatur|rechts|Unterschriften der Familie Kissinger, ca. 1950]] | [[Datei:Familie Kissinger Parkhotel.jpg|miniatur|rechts|Unterschriften der Familie Kissinger, ca. 1950]] | ||
[[Datei:Kissinger 1975.jpg|thumb|left|Kissinger 1975 zu Besuch in Fürth]]Henry Kissinger wurde als Heinz Alfred Kissinger in [[Fürth]] geboren. Sein Vater, Louis Kissinger, unterrichtete am Fürther Mädchenlyzeum Geschichte und Geografie. Seine Mutter, Paula Kissinger, war die Tochter eines wohlhabenden jüdischen Viehhändlers aus Leutershausen nahe Ansbach. Henry Kissinger verbrachte mit seinem um ein Jahr jüngeren Bruder Walter eine glückliche Kindheit in Fürth bis [[1933]]. Während der Vater trotz zunehmender Repressalien gegen deutsche Juden ausharren wollte, setzte sich seine willensstarke und realistischer denkende Frau durch, [[1938]] aus dem nationalsozialistischen Deutschen Reich in die USA zu emigrieren. Dreizehn Verwandte der Familien Kissingers wurden später von den [[NSDAP|Nazis]] ermordet. | [[Datei:Kissinger 1975.jpg|thumb|left|Kissinger 1975 zu Besuch in Fürth]]Henry Kissinger wurde als Heinz Alfred Kissinger in [[Fürth]] geboren. Sein Vater, [[Louis Kissinger]], unterrichtete am Fürther Mädchenlyzeum Geschichte und Geografie. Seine Mutter, Paula Kissinger, war die Tochter eines wohlhabenden jüdischen Viehhändlers aus Leutershausen nahe Ansbach. Henry Kissinger verbrachte mit seinem um ein Jahr jüngeren Bruder Walter eine glückliche Kindheit in Fürth bis [[1933]]. Während der Vater trotz zunehmender Repressalien gegen deutsche Juden ausharren wollte, setzte sich seine willensstarke und realistischer denkende Frau durch, [[1938]] aus dem nationalsozialistischen Deutschen Reich in die USA zu emigrieren. Dreizehn Verwandte der Familien Kissingers wurden später von den [[NSDAP|Nazis]] ermordet. | ||
Kissinger jr. ging mit seinem Bruder Walter in New York City im damals deutsch-jüdisch geprägten Stadtteil Washington Heights von Manhattan auf die George Washington High School. Während sie keine Probleme mit der Bewältigung der neuen Lebensumstände hatten, war der Vater ein gebrochener Mann, der sich von der Umwelt abschottete. Am [[19. Juni]] [[1943]] erhielt Kissinger jr. die Staatsbürgerschaft der USA, nachdem er im selben Jahr zum Militärdienst bei den Landstreitkräften eingezogen worden war. Der Zweite Weltkrieg brachte ihn nach Deutschland. | Kissinger jr. ging mit seinem Bruder Walter in New York City im damals deutsch-jüdisch geprägten Stadtteil Washington Heights von Manhattan auf die George Washington High School. Während sie keine Probleme mit der Bewältigung der neuen Lebensumstände hatten, war der Vater ein gebrochener Mann, der sich von der Umwelt abschottete. Am [[19. Juni]] [[1943]] erhielt Kissinger jr. die Staatsbürgerschaft der USA, nachdem er im selben Jahr zum Militärdienst bei den Landstreitkräften eingezogen worden war. Der Zweite Weltkrieg brachte ihn nach Deutschland. |