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Im Alter von 76 Jahren wird Fritz Oerter im September [[1935]] verhaftet und durch die [[NSDAP|SA]] verhört. Er stirbt am [[19. September]] [[1935]] an den Folgen einer Lungenentzündung.  
 
Im Alter von 76 Jahren wird Fritz Oerter im September [[1935]] verhaftet und durch die [[NSDAP|SA]] verhört. Er stirbt am [[19. September]] [[1935]] an den Folgen einer Lungenentzündung.  
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== Bruder Sepp Oerter ==
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Fritz Oerter hatte einen jüngeren Bruder namens Josef "Sepp" Oerter (geb. 24. September 1870 in Straubing, gest. 14. Dezember 1928 in Braunschweig). Wie Fritz Oerter war auch sein Bruder Sepp in verschiedenen sozialistischen Vereinigungen und als Anarachist aktiv. 1918 gelang es Sepp Oerter in der Phase zwischen der Räterepublik und Parlamentarismus in Braunschweig mehrere politische Siege. So gelang es Ihm nach der erzwungenen Abdankung des Welfen-Herzogs Ernst August von Braunschweig und Lüneburg während der Novemberrevolution in Braunschweig (1918) die Übernahme der politischen Führung im Arbeiter- und Soldatenrat. Sepp Oerter wurde in der Folge von November 1918 bis April 1919 Minister für Inneres und Finanzen. Den größten Wahlsieg erzielte Sepp Oerter 1920 mit der USPD. Oerter gelang die Regierungsbeteiligung für seine Partei. Oerter wurde am 22. Juni 1920 zum Ministerpräsidenten des Landes Braunschweig gewählt. Bereits ein Jahr später musste Oerter am 24. November 1921 sein Amt aufgrund von Korruptionsvorwürfen und Vorteilsannahme im Amt niederlegen. Zusätzlich hatte sich Oerter mit der USPD inhaltlich verstritten, so dass der im Frühjahr 1922 aus der USPD ausgeschlossen wurde. Einer Gefängnisstrafe entging Oerter lediglich durch enie Amnestie der Regierung ihm gegenüber. In den  letzten Jahren seines Lebens vertrat Oerter völkische Ansätze und wurde sogar im Januar 1924 Mitglied der NSDAP, die er auch im Landtag von Braunschweig politisch vertrat. 1925 zog sich Sepp Oerter aus der Politik zurück, ehe er am 14. Dezember 1928 in Braunschweig im Alter von 58 Jahren an einem Herzinfarkt verstarb. Zeitzeugen charaktisierten Sepp Oerter wie folgt: ''„Geistig ist Oerter seinem Gesinnungskollegen Merges (1. Präsident im Braunschweiger Landtag) unzweifelhaft überlegen. Merges wußte nie recht, was er wollte, Oerter dagegen ging strikte und rücksichtslos auf sein Ziel los; er wußte was zu erreichen mit Hilfe seiner chamäloeonartigen Anpassungsfähigkeit und seiner Eloquenz, womit er allen Einwänden der Zauderer zu begegnen verstand.“''<ref>Teutonicus (Pseudonym von Hermann Schroff): Braunschweig unter der Herrschaft der roten Fahne: Meinungen, Stimmungen und Tatsachen. Goebel, Braunschweig 1919</ref>
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== Siehe auch ==
 
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* [[SPD]]
 
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