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Ergänzung um die Chronik der Brauerei
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Die '''Brauerei Evora & Meyer''' wurde [[1873]] von den Brüdern '''Jakob und Johann Ensner''' eingerichtet. Aufgrund des bereits [[1921]] erfolgten Verkaufs der Braustätte ist heute nur wenig über die Sorten und die Beliebtheit des Evora-Bieres in Erfahrung zu bringen.
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Die '''Brauerei Evora & Meyer''' wurde [[1873]] von den Brüdern '''Jakob und Johann Ensner''' eingerichtet. Aufgrund des bereits [[1921]] erfolgten Verkaufs der Braustätte ist heute nur wenig über die Sorten und die Beliebtheit des Evora-Bieres in Erfahrung zu bringen. Die Exportbierbrauerei war vor allem durch die politische Persönlichkeit ihres engagierten Eigentümers Wilhelm Evora bekannt, der 1887 sogar erstes und einziges demokratisches Mitglied des Bayerischen Landtags war.
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Die Brauerei rangierte infolge ihres Bierausstoßes lange Zeit auf dem dritten Platz der Fürther Brauereien, wobei der Exportanteil sehr hoch gewesen ist. Aufgrund des bereits 1921 erfolgten Verkaufs der Braustätte ist kaum etwas über die Sorten und die Beliebtheit des Evora-Bieres in Erfahrung zu bringen.
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Bedingt durch den ersten Weltkrieg kommt die Brauerei bereits [[1914]] in finanzielle Schwierigkeiten, von der sich die Brauerei nicht mehr erholen wird.  [[Hilmar Evora]] sieht sich [[1921]] gezwungen die Brauerei zu verkaufen.
 
Bedingt durch den ersten Weltkrieg kommt die Brauerei bereits [[1914]] in finanzielle Schwierigkeiten, von der sich die Brauerei nicht mehr erholen wird.  [[Hilmar Evora]] sieht sich [[1921]] gezwungen die Brauerei zu verkaufen.
 
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== Verkauf an Brauhaus Nürnberg ==
 
== Verkauf an Brauhaus Nürnberg ==
 
[[Datei:Evora P0291.jpg|thumb|right|Brauerei Evora & Meyer, nach 1941]]
 
[[Datei:Evora P0291.jpg|thumb|right|Brauerei Evora & Meyer, nach 1941]]
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Nach [[1980]] wurden die Gebäude der Brauerei, bis auf die [[1869]] von [[Fritz Walter]] hierher versetzte „Evora-Villa“ in der sich heute eine Bäckereifilliale befindet, abgebrochen, das Areal ist heute mit Wohnhäusern und einem Supermarkt bebaut. Das ehem. Wohnhaus der Familie Evora stand an der Ecke Königswarter- und [[Luisenstraße]]. Für den Bau des neuen, repräsentativen [[Königswarterstraße 52|Evora-Hauses]] wurde es [[1893]] abgetragen und in der Erlanger Straße als "Comptoir-Gebäude" versetzt.  
 
Nach [[1980]] wurden die Gebäude der Brauerei, bis auf die [[1869]] von [[Fritz Walter]] hierher versetzte „Evora-Villa“ in der sich heute eine Bäckereifilliale befindet, abgebrochen, das Areal ist heute mit Wohnhäusern und einem Supermarkt bebaut. Das ehem. Wohnhaus der Familie Evora stand an der Ecke Königswarter- und [[Luisenstraße]]. Für den Bau des neuen, repräsentativen [[Königswarterstraße 52|Evora-Hauses]] wurde es [[1893]] abgetragen und in der Erlanger Straße als "Comptoir-Gebäude" versetzt.  
 
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== Chronik der Brauerei ==
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1841 Erwähnung der Branntwein- und Spiritusbrennerei von Johann Heinrich Lederer an der Erlanger Straße 4.
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1872 Wilhelm Evora wird Mitglied im Fürther Gemeindekollegium (Stadtrat) und bleibt darin bis zu seinem Tod im Jahr 1893.
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1873 Die Bierbrauer Jakob und Johann Ensner übernehmen die Brennerei und richten eine Bierbrauerei ein.
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1878 Der Zimmermeister Wilhelm Evora und der Baugeschäftsbetreiber Johann Jakob Meyer kaufen die inzwischen bankrotte Brauerei. Die alte Brauerei wird abgerissen.
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1882 Sudhaus und Mälzerei werden gebaut. Die Fürther Maschinenfabrik Engelhardt liefert die Einrichtungen.
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1883 Auf dem Brauereigelände wird der Evora-Keller angelegt, der mit rund 6.000 Plätzen der größte Fürther Biergarten ist.
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1889 Tod von Johann Jakob Meyer.
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1890 Die Exportbierbrauerei Evora & Meyer steht an dritter Stelle in der Reihe der Fürther Brauereien. Wilhelm Evora übernimmt den Vorsitz des Volksvereins, einer der ersten demokratischen Parteien Fürths (gegründet 1865).
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1893 Tod von Wilhelm Evora. Die Brauerei geht in den Besitz der beiden Witwen Pauline Meyer und Eugenie Evora über.
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1894 Eugenie Evora ist nun die alleinige Besitzerin.
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1898/1899 Die Söhne Hilmar und Emil Evora übernehmen die Leitung der Brauerei.
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1907 Tod von Emil Evora.
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1912 Der Fuhrpark umfasst 32 Pferde, vier Maultiere und seit 1906 einen motorgetriebenen Lastkraftwagen.
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1914 Krieg und Nachkriegszeit bringen die Brauerei in Schwierigkeiten.
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1921 Hilmar Evora verkauft die Brauerei an das Brauhaus Nürnberg. Sie wird unter dem Namen Brauhaus Nürnberg, Abteilung Fürth, weitergeführt.
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1941 Kriegsbedingte Stilllegung. Der Braubetrieb wird nicht wieder aufgenommen.
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1956 Ausbau der Tennenmälzerei zur Großmälzerei.
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1966 Fusion Brauhaus Nürnberg I.G. Reif mit der Freiherrlich Tucher’schen Brauerei. Die so entstandene Brau AG Nürnberg beschließt die Stilllegung der Fürther Niederlassung an der Erlanger Straße.
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1980 Abriss der Brauerei. Nur das Direktionsgebäude bleibt erhalten. Es war 1869 an der Ecke Königswarter- und Luisenstraße als Wohnhaus der Familie Evora erbaut worden. Für den Bau des neuen, repräsentativeren Evora-Hauses wurde es 1893 abgetragen und in die Erlanger Straße als „Comptoir-Gebäude“ versetzt.
    
==Säle==
 
==Säle==
   
*Sommerkeller mit 6000 Plätzen in der [[Erlanger Straße]]
 
*Sommerkeller mit 6000 Plätzen in der [[Erlanger Straße]]
 
*Evora-Säle in der [[Pfisterstraße]] ([[Kristallpalast]])
 
*Evora-Säle in der [[Pfisterstraße]] ([[Kristallpalast]])
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==Beschreibung des Baudenkmals==
 
==Beschreibung des Baudenkmals==
 
[[Datei:Evora 300811 Front.jpg|thumb|left|Erlanger Str. 50, ehem. Wohnhaus Evora]]
 
[[Datei:Evora 300811 Front.jpg|thumb|left|Erlanger Str. 50, ehem. Wohnhaus Evora]]
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