Quelltext der Seite An Rednitz und Pegnitz (Buch)

{{Buch
|Bild=An Rednitz und Pegnitz (Buch).jpg
|Buchtitel=An Rednitz und Pegnitz
|Untertitel=Ernstes und heiteres in Versen von Alfred Nathan
|Genre=Gedichte (Lektüre)
|Ausfuehrung=Softcover
|Autor=Alfred Nathan
|Herausgeber=Albrecht Schröder's Buchdruckerei
|Erscheinungsjahr=1918
|Seitenzahl=112
|BestandArchivFuerthWiki=Kamran Salimi
}}
'''Vorwort!'''<br>
Von Fürth und von dem Fürther Leben<br>
Will ich Euch einen Ausschnitt geben.<br>
Wohl fehlt die Illustration.<br>
Doch auch das Wort hat Farbenton<br>
Und manches kleine Lebensbild,<br>
Wie es aus Hirn und Seele quillt,<br>
Zeigt lebenskräftig, echt und wahr,<br>
Genau und scharf bis auf das Haar<br>
Den Fürther, wie er liebt und lebt,<br>
Was gut ihm dünkt, wonach er strebt. <br>
Was Rednitz und was Pegnitz rauscht,<br>
Das hab´ ich heimlich still erlauscht<br>
Und hoffe, dass mein Sang von Fürth<br>
An manche treuen Seelen rührt, <br>
Die Lieb´zur Vaterstadt entfacht,<br>
Wie sie in meinem Herzen wacht!<br>

Inhalt (Auszug):<br>
* Fürther Leben
* Fürther Kärwa
* Fürther Salvator
* Die Schießhaus-Kärwah
* Alt Fürth
* Am Obstmarkt
* [[Billiger Jakob|Der billige Jakob]]
* Fürther Stadtwald
* Im alten Stadttheater
* Die neue Zeit
* Vorstand vom Handelsgremium
* Mein Färth
* Frühgang nach Dambach
* Der alte jüdische Friedhof

'''Schlußwort:'''<br>
Nun wollen Sie mein liebes Fürth<br>
In Nürnberg einverleiben,<br>
Da mußt` ich warme Worte noch<br>
Zum Lob der Heimat schreiben.<br>
Manch` Lebens- und manch` Sittenbild<br>
Hab´ ich herauf beschworen.<br>
Damit´s zum Herzen bringen soll<br>
Und nicht bloß zu den Ohren.<br>
Die Liebe zu der Heimatstadt,<br>
Zum gold´nen Jugendlande,<br>
Durchflamm` auf´s neue Eure Brust<br>
In glutenheißem Brande.<br>
Die Stadt, wo Eure Wiege stand,<br>
Die Liebsten ruh´n begraben,<br>
Wo jede Stätte Euch vertraut,<br>
Die soll kein Fremder haben.<br>
Nürnberg hat Fürth "zu Fressen lieb",<br>
Das will ich gerne glauben.<br>
Doch unsre Freiheit lassen wir<br>
So leichthin uns nicht rauben.<br>
Fürth ist aus eig´ner, innrer Kraft<br>
Gewachsen und gediehen, <br>
Dankt alles seiner Regsamkeit<br>
Und wird auch wieterblühen.<br>
Obwohl´s im Schatten Nürnberg´s stand,<br>
Ist es doch groß geworden.<br>
Denn Fleiß und Unternehmensgeist<br>
War stets in seinen Pforten.<br>
Zur froh´n Fabrik- und Handelstadt<br>
Hat sich´s emporgeschwungen,<br>
Und seiner Brüder Tatkraft hat<br>
Den Weltruf ihm errungen.<br>
Mühselig hat sich Fürth erkämpft<br>
Sein glückliches Gedeihen,<br>
Und nimmermehr soll leichter Sinn<br>
Dem Untergang es weihen.<br>
Uns ist Fürth´s alte Eigenart<br>
Tief in das Herz geschrieben.<br>
Treu bis zum Tode, wollen wir<br>
Fürth, unsre Heimat, lieben!<br>