Catharina van Lierd

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Catharina van Lierd (geb. 27. November 1636 als Catharina Tüggel in Frankfurt am Main, gest. 10. Juni 1710 in Fürth) war eine sozial und auch wirtschaftlich im Aufbruch nach dem Dreißigjährigen Krieg engagierte Persönlichkeit des 17. Jahrhunderts in Fürth.

Leben

Die Frankfurterin Catharina Tüggel kam 1636 auf die Welt. Der Vater war Johann Wienand Tüggel, ein Handelsmann, die Mutter stammte aus Aachen, eine geb. Thienen. Im Alter von 20 Jahren heiratete Catharina am 7. Juli 1657 in der Barfüßerkirche in Frankfurt am Main ihren künftigen Ehemann, den Tabakhändler Paul Lersch. Im gleichen Jahr siedelte sie mit ihm nach Fürth über. Aus der Ehe mit Paul Lersch gingen 6 Söhne und 7 Töchter hervor, die aber alle relativ früh verstarben. Lediglich eine Tochter lebte noch 1710, im Todesjahr von Catharina van Lierd. Eine Tochter, Susanna Katharina Lersch‏‎ (geb. 1662 in Fürth; gest. 6 Jun 1699 in Fürth), heiratete am 16. Aug 1680 in Schaffhausen den Heinrich Peyer mit dem Wecken.[1]

Nach dem Tod Lerschs führte sie das Brauerei-, Wein- und Tabakgeschäft lange allein weiter, ehe sie am 24. November 1686 den aus einer vornehmen niederländischen Familie stammenden Tabakhändler und späteren dompröpstlichen Bürgermeister Johann David van Lierd heiratete. Diese Ehe mit dem 15 Jahre jüngeren van Lierd blieb kinderlos. Die Familie van Lierd besaß einen der Gärten an der Theaterstraße.

Sie war eine sehr gläubige und, aus ihrem Glauben heraus, eine sehr mildtätige Frau. Sie unterstützte die evangelische Gemeinde, die Armen und den Pegnesischen Blumenorden[2]. Gleichzeitig war die Familie wesentlich am geistigen und wirtschaftlichen Aufbruch der Gemeinde Fürths nach dem Dreißigjährigen Krieg beteiligt. Der Geistliche Daniel Lochner rühmte van Lierds stilles, gottesfürchtiges Leben und ihre Wohltaten für die Armen stets in seinen Predigten, so dass Catharina van Lierd im Volksmund häufig auch die "gütige Fee" genannt wurde. Ihr Haus trägt bis heute den Namen "Frau-van-Lierd-Hof", im Volksmund zusammengezogen "Fraveliershof".

Literatur

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Historisches Familienlexikon der Schweiz - online, aufgerufen am 5. Aug. 2024
  2. Artikel Pegnesischer Blumenorden aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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