Zum Gold’nen Schwan: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 11. Oktober 2015, 21:33 Uhr
Vorlage:Gasthaus Der Gasthof zum Gold’nen Schwan am Marktplatz 2 ist eines der ältesten und größten Gasthäuser in Fürth.
Geschichte
Das heutige Gebäude stammt aus dem Jahre 1681. Der "Goldene Schwan" hatte das "Ausspannrecht", daher konnten hier Fuhrwerke und Pferde über Nacht einquartiert werden, worauf noch heute die zwei Hofeinfahrten zum Marktplatz und zur Königstraße hinweisen. Auch der 516 m2 große Hof weist auf seine ehemaligen Bedeutung hin. Die repräsentative Sandsteinfassade kam erst im 18. Jahrhundert auf das Fachwerkhaus. Als einziges Haus am Platz besitzt der Goldene Schwan noch heute eine kleine Freitreppe.
Als Wirtshauszeichen, am Eck der Fassade, hat er einen plastisch gestalteten goldenen Schwan, der seinen gebogenen Hals sowohl auf den Marktplatz als auch in die Königstraße reckt. Auch über der Toreinfahrt ist ein Schwan zu sehen.
1979 wurde er mit Unterstützung des Altstadtvereins renoviert. Seit dieser Zeit steht das Gebäude leer und verfällt zusehends. Im Juli 2015 konnte der Presse entnommen werden, dass eine Wiederbelebung des Gebäudes mit einer Gaststätte im Erdgeschoss geplant ist.
Beschreibung des Baudenkmals
- Objekt
- Ehemaliges Gasthaus „Zum Gold’nen Schwan“
- Baujahr
- 1681
- Geokoordinate
- 49° 28' 46.08" N, 10° 59' 11.45" E
Zweigeschossiges giebelständiges Eckhaus in Sandsteinquadern mit durch Gesimse geteiltem Schweifgiebel mit Voluten, traufseitig mit Fachwerkobergeschoss, östliche Traufseite verschiefert mit Giebelzwerchhaus, 1681, wohl um 1800 verändert; Gedenktafel für Hermann Weigmann; Korbbogentor zu Marktplatz 4, Sandstein mit seitlichen Kugelbekrönungen, gleichzeitig; Rückgebäude, zweigeschossiger Satteldachbau mit Sandsteinerdgeschoss und verschiefertem Fachwerkobergeschoss und Giebel, 17./18. Jahrhundert; Teil des Ensembles Altstadt.
Persönlichkeiten
Die Initialen "LGW", die an der Fachwerkseite in der Königstraße zu lesen sind, weisen auf den Chirurgen Lorenz Gabriel Will hin.
Im Gasthof "Goldener Schwan" wurde 1856 Dr. Hermann Weigmann geboren.
Sonstiges
1932 hieß es in einer Pressemitteilung, dass das Wahrzeichen des Goldenen Schwans - jener Schwan an der Außenfassade - verschwunden sei. Wo sich der Schwan befand und wann er wieder angebracht wurde, geht leider nicht aus der Pressemitteilung hervor.[1] Der Vorfall wiederholte sich allerdings einige Jahrzehnte später noch einmal. Bei den Arbeiten zur Fachwerk-Freilegung durch den Altstadtverein nutzte ein Dieb in der Nacht vom 27. auf den 28. Juli 1979 das angebrachte Gerüst, um den wertvollen Goldenen Schwan abzumontieren. Sofort wurden Sammlungen in die Wege geleitet, um eine Replik zu finanzieren. Durch Zufall wurde das gestohlene Wirtshauszeichen schließlich von der Polizei in der Wohnung des Diebes - und Temposünders - am 24. Oktober 1979 entdeckt. Nachdem der Goldene Schwan neu vergoldet wurde, kam er am 13. Dezember 1979 wieder an seinen angestammten Platz am Gebäude des Gasthauses.[2]
Literatur
Lokalberichterstattung
- Volker Dittmar: Vom Schmuckstück zum Schandfleck. In: Fürther Nachrichten vom 07. November 2013 - online abrufbar
- Johannes Alles/schoem: Wird der Goldene Schwan in Fürth wachgeküsst? In: Fürther Nachrichten vom 16. April 2014 - online abrufbar
- ja: Der Schwan hat eine Zukunft. In: Fürther Nachrichten vom 18. Juni 2015
- Johannes Alles: Im Goldenen Schwan sollen wieder Gäste tafeln. In Fürther Nachrichten vom 17. Juli 2015 - online abrufbar
Siehe auch
- Marktplatz 2 (Denkmalliste)
- Altstadtverein
- Grüner Markt
- Hermann Weigmann
Einzelnachweise
Bilder
Marktplatz mit Gauklerbrunnen und Anwesen ehem. Gasthof Zum Goldenen Schwan im Dez. 2019