Monteith Barracks: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Amerikaner waren es schließlich, die den Flugplatz ohne feste Startbahn mit einer Piste aus vorgefertigten Locheisenplatten ausstatteten. Später wurde diese durch eine 850 Meter lange Startbahn aus Beton ersetzt. Während der Nürnberger Prozesse diente der Flugplatz als Hauptflugplatz für die einfliegenden Prozessbeteiligten. Auch sonst diente er hauptsächlich für militärische Transportflugzeuge.  
Die Amerikaner waren es schließlich, die den Flugplatz ohne feste Startbahn mit einer Piste aus vorgefertigten Locheisenplatten ausstatteten. Später wurde diese durch eine 850 Meter lange Startbahn aus Beton ersetzt. Während der Nürnberger Prozesse diente der Flugplatz als Hauptflugplatz für die einfliegenden Prozessbeteiligten. Auch sonst diente er hauptsächlich für militärische Transportflugzeuge.  


Wie auch die anderen Kasernen in Fürth wurden die Monteith Barracks bald von Einheiten der 4. US Armored Divison (Panzerdivision) belegt (später 1. Armored Division). Außerdem waren hier in den 60er Jahren das 504th Aviation Battalion mit zwei Kompanien Transporthubschraubern CH-34 sowie eine Aufklärungseinheit stationiert, die mit den damals streng geheimen Grumman OV-1 "Mohawk" Aufklärungsflugzeugen ausgerüstet war. Weitere Einheiten waren zeitweise:
Wie auch die anderen Kasernen in Fürth wurden die Monteith Barracks bald von Einheiten der 4. US Armored Divison (Panzerdivision) belegt (später 1. Armored Division). Außerdem waren hier in den 1960er Jahren das 504th Aviation Battalion mit zwei Kompanien Transporthubschraubern CH-34 sowie eine Aufklärungseinheit stationiert, die mit den damals streng geheimen Grumman OV-1 "Mohawk" Aufklärungsflugzeugen ausgerüstet war. Weitere Einheiten waren zeitweise:
* 67th Armor Battalion
* 67th Armor Battalion
* 37th Armor Battalion
* 37th Armor Battalion

Version vom 21. November 2015, 09:24 Uhr

Nach Ende des 2. Weltkrieges besetzten die US-Truppen den Flugplatz Fürth-Atzenhof. Sie nutzten das Gelände als Kaserne weiter und gaben dieser am 11. Mai 1949 den Namen Monteith Barracks. Zuvor trug es zunächst den Namen "Army Air Force Station Fürth" und ab November 1946 hieß es "Fürth Air Base, Germany".

US-Nutzung 1945 - 1993

Das Gelände des Flugplatzes ging nahezu unbeschädigt in den Besitz der Amerikaner über. Der letzte deutsche Kommandant des Fliegerhorstes, Oberst Pollak, führte den Befehl zur Zerstörung der Gebäude nicht aus und so blieb die wertvolle Bausubstanz erhalten. Die Amerikaner säuberten zunächst das Gelände von den überall herumliegenden Flugzeugwracks, die dort wegen Treibstoffmangels von der Deutschen Luftwaffe zurückgelassen worden waren. Dann nutzten Einheiten der US-Airforce den Platz. Auch hier wurden schließlich viele überzählige Flugzeuge - die nach dem Krieg keine Verwendung mehr hatten - vernichtet.

Die Amerikaner waren es schließlich, die den Flugplatz ohne feste Startbahn mit einer Piste aus vorgefertigten Locheisenplatten ausstatteten. Später wurde diese durch eine 850 Meter lange Startbahn aus Beton ersetzt. Während der Nürnberger Prozesse diente der Flugplatz als Hauptflugplatz für die einfliegenden Prozessbeteiligten. Auch sonst diente er hauptsächlich für militärische Transportflugzeuge.

Wie auch die anderen Kasernen in Fürth wurden die Monteith Barracks bald von Einheiten der 4. US Armored Divison (Panzerdivision) belegt (später 1. Armored Division). Außerdem waren hier in den 1960er Jahren das 504th Aviation Battalion mit zwei Kompanien Transporthubschraubern CH-34 sowie eine Aufklärungseinheit stationiert, die mit den damals streng geheimen Grumman OV-1 "Mohawk" Aufklärungsflugzeugen ausgerüstet war. Weitere Einheiten waren zeitweise:

  • 67th Armor Battalion
  • 37th Armor Battalion
  • 123th Mountain Battalion
  • 126th Mountain Battalion
  • 57th Missile Battalion
  • 14th Artillery Battalion
  • DISCOM (Division Support COMpany) der 1. Armored Division
  • 317th Maintenance Company
  • 416th Base Support Battalion

Auch eine Hubschrauber-Flugschule und weitere Hubschraubereinheiten waren auf dem Flugfeld beheimatet. Nördlich des Kasernengeländes schloss sich ein Golfplatz an, der heute die Heimat des 1. Golfclubs Fürth ist.

Ein herausragendes Ereignis fand am 8. Juli 1956 statt, der vom Aero Club Fürth organisierte "Flugtag der Nationen". Mehr als 100.000 Zuschauer strömten - größtenteils zu Fuß von der Billinganlage kommend - auf das Gelände der Kaserne und bestaunten das Spektakel am Himmel, wo mehr als 80 Segel-, Kunst- und Jetflugzeuge aus England, Frankreich, Italien, Deutschland und den USA ihr Können zeigten. Ein kleiner Fauxpas unterlief dabei der italienischen Kunstfliegerstaffel, die ihre Vorführung ein Stück abseits des Flugplatzes begann. Später stellte sich heraus, dass der Kommandeur zunächst einer Verwechslung unterlegen war und seine Vorführung über dem Industrieflughafen auf der Hardhöhe begonnen hatte. Ohne Zwischenfälle ging die Veranstaltung schließlich zu Ende - sie war damit das letzte größere Flugereignis in Fürth.

Am 26. November 1957 kam es zu einem verheerenden Großbrand in der Kaserne, als ein Tanklager in Flammen aufging. Zum Löschen des Feuers, das von über 8000 (andere Quellen reden von 170.000) Litern Benzin genährt wurde, waren mehr als 100 Feuerwehrleute nötig. Hier kamen auch mehrere zivile Feuerwehren aus Fürth zum Einsatz. Ein Jahr später, am 8. Mai 1958, lud die US-Army zum "Tag der Freundschaft" in die Kaserne ein. Dieses Volksfest fand sehr großen Zuspruch in der Fürther Bevölkerung und trug zum positiven Bild der US-Streitkräfte in Fürth bei.

Am 22. November 1985 erhielt die Kaserne zudem eine weitere Einfahrt an der Hafenstraße, um die Bewohner Unterfarrnbachs und die Anwohner der Vacher Straße vom militärischen Durchgangsverkehr zu entlasten.

Während der US-Nutzung wurde zudem eine der beiden verbliebenen Normalflugzeughallen abgerissen. Heute findet sich nur noch deren Fundament. Die zweite Halle diente als Bowlingbahn für die Soldaten. 1971 fiel zudem das hölzerne Offizierscasino, auch Flugplatzkasino genannt, einem Feuer zum Opfer. Auch an der Flugwerft wurden Umbauten durchgeführt. Die auffallendste Änderung war der Abbau der dreieckigen Lichtbänder auf dem Dach, die durch flache Plexiglas-Oberlichter ersetzt wurden.

Im Sommer 1993 verließ schließlich die 317th Maintanance Company das Gelände in Fürth. Das Sternenbanner wurde am 15. September zum letzten Mal eingeholt. In einer kleinen Zeremonie übergab der Kommandeur des 416th Base Support Battalion, Lt. Col. James Ishmael, das Gelände an die Bundesrepublik Deutschland.

Der Namensgeber: Lt. Jimmie Monteith Jr.

First Lieutenant Jimmie Monteith wurde am 1. Juli 1917 in Low Moor, Virginia geboren und nahm als Angehöriger der L-Kompanie des 16. US-Infanterieregiments an der Landung der Alliierten Streitkräfte in der Normandie ("D-Day") teil. Bereits am ersten Tag, dem 6. Juni 1944, fand er nahe Colleville-sur-Mer den Tod, nachdem er sich zunächst durch äußersten Mut ausgezeichnet hatte. Er sammelte ein paar versprengte Soldaten um sich, lotste zwei Panzer durch ein Minenfeld, die anschließend unter seiner Leitung mehrere Stellungen zerstören konnten. Er kehrte zu seiner Einheit zurück und erstürmte schließlich eine taktisch wichtige Höhe. Diese verteidigte er mit der von ihm geführten Kompanie zunächst erfolgreich gegen mehrere deutsche Gegenangriffe. Schließlich gelang es den deutschen Truppen doch, die Verteidigungslinie der Kompanie zu durchbrechen. Bei diesen Kämpfen fiel Lieutenant Monteith an der Spitze seiner Männer. Postum verlieh man ihm die Medal of Honor. Begraben ist Jimmie Monteith Jr. auf dem Soldatenfriedhof Colleville-sur-Mer.

Heutige Nutzung

Im Anschluss an die Übergabe lag das Gelände zunächst einige Jahre brach. Lediglich einige Vermietungen an Bands, Künstler und Gewerbetreibende gab es. Erst nach 2002 begannen die Konversionspläne zu fruchten. Heute beherbergt das Gelände - inzwischen heißt es "Golfpark" - einige Industrieansiedlungen, den "Solarwall", den "Sprehe Horsepark" und ein Filmstudio. Die P&P Wohnbau Franken sanieren zudem einige der Kasernengebäude. Hier entsteht das "Carree Verde", ein exklusives Wohngebiet auf historischem Grund.

Einen vermutlich letzten militärischen Auftritt gab es im März 2005, als die Deutsche Bundeswehr auf der ehemaligen Landebahn eine Ausstellung anlässlich ihres 50. Jubiläums zeigte.

Literatur

Weblinks

Bilder