26.993
Bearbeitungen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 33: | Zeile 33: | ||
}} | }} | ||
{{Familie | {{Familie | ||
|Name=Lilli Löwensohn | |Name=Lilli (Lily) Bendit, geb. Löwensohn | ||
|Verwandtschaftsgrad=Tochter | |Verwandtschaftsgrad=Tochter | ||
}} | }} | ||
Zeile 40: | Zeile 40: | ||
|Beziehung=Geschäftspartner | |Beziehung=Geschäftspartner | ||
}} | }} | ||
[[Beruf::Kommerzienrat]] '''[[Vorname::Gustav]] [[Vorname::Ernst]] [[Nachname::Löwensohn]]''' (geb. [[Geburtstag::5. Mai]] [[Geburtsjahr::1883]] in [[Geburtsort::Fürth]]; gest. [[Todesjahr::1945]] in [[Todesort::Auschwitz]]) war ein Fürther [[Beruf::Verleger]] und [[Beruf::Druckereibesitzer]]. | [[Beruf::Kommerzienrat]] '''[[Vorname::Gustav]] [[Vorname::Ernst]] [[Nachname::Löwensohn]]''' (geb. [[Geburtstag::5. Mai]] [[Geburtsjahr::1883]] in [[Geburtsort::Fürth]]; gest. [[Todesjahr::1945]] in [[Todesort::Auschwitz]]) war ein Fürther [[Beruf::Verleger]] und [[Beruf::Druckereibesitzer]]. | ||
Zeile 46: | Zeile 45: | ||
Gustav Löwensohn wurde am 5. Mai 1883 als Sohn des Fürther Druckereibesitzers Theodor Löwensohn und seiner Frau Rosa geb. Stockheim in Fürth geboren. Er war Absolvent des [[Heinrich-Schliemann-Gymnasium|Heinrich-Schliemann-Gymnasiums]]. Während des Ersten Weltkrieg fungierte Gustav Löwensohn als Dolmetscher, erst bei der II. Ersatz-Abteilung des [[Artilleriekaserne|6. bayerischen Feldartillerie-Regiments]] in Fürth, anschließend für den Kommandanten eines Gefangenenlagers. [[1919]] übernimmt er zusammen mit seinem Bruder Robert und einem weiteren Teilhaber, [[Ernst Rosenfelder]], die Leitung der ''[[Bilderbücherfabrik Löwensohn|Lithographische Kunstanstalt G. Löwensohn]]'', die sein Großvater Gerson Löwensohn [[1844]] gegründet hatte. | Gustav Löwensohn wurde am 5. Mai 1883 als Sohn des Fürther Druckereibesitzers Theodor Löwensohn und seiner Frau Rosa geb. Stockheim in Fürth geboren. Er war Absolvent des [[Heinrich-Schliemann-Gymnasium|Heinrich-Schliemann-Gymnasiums]]. Während des Ersten Weltkrieg fungierte Gustav Löwensohn als Dolmetscher, erst bei der II. Ersatz-Abteilung des [[Artilleriekaserne|6. bayerischen Feldartillerie-Regiments]] in Fürth, anschließend für den Kommandanten eines Gefangenenlagers. [[1919]] übernimmt er zusammen mit seinem Bruder Robert und einem weiteren Teilhaber, [[Ernst Rosenfelder]], die Leitung der ''[[Bilderbücherfabrik Löwensohn|Lithographische Kunstanstalt G. Löwensohn]]'', die sein Großvater Gerson Löwensohn [[1844]] gegründet hatte. | ||
Bereits vor dem Krieg, am [[19. Juni]] [[1907]], hatte er in Fürth die Tochter des Fürther Hausarztes Dr. David Mannheimer, Emmy Mannheimer, geheiratet und bewohnte mit ihr eine Villa in der [[Forsthausstraße 43]] im Stadtteil [[Dambach]]. Das Paar bekommt zwei Töchter: Lilli (wanderte mit ihrem Mann und Emmy Löwensohn nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Krieg]] in die USA aus) und Dora (stirbt [[1943]] während des ''Blitzkriegs'' in London). | Bereits vor dem Krieg, am [[19. Juni]] [[1907]], hatte er in Fürth die Tochter des Fürther Hausarztes Dr. [[David Mannheimer]], Emmy Mannheimer, geheiratet und bewohnte mit ihr eine Villa in der [[Forsthausstraße 43]] im Stadtteil [[Dambach]]. Das Paar bekommt zwei Töchter: Lilli (Lily) (wanderte mit ihrem Mann [[Kurt Bendit]], Tochter Laura und Emmy Löwensohn nach London und nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Krieg]] in die USA aus) und Dora (stirbt [[1943]] während des ''Blitzkriegs'' in London). | ||
Nach der Machtergreifung durch die [[NSDAP|Nationalsozialisten]] [[1933]] musste die [[Bilderbücherfabrik Löwensohn|Bilderbücherfabrik]] Ende [[1937]] an die Kunstanstalten May in Dresden verkauft werden, Gustav Löwensohn emigrierte mit seiner Familie am [[31. Dezember]] [[1937]] in die Niederlande, dann weiter nach Belgien, wo er verhaftet wurde, als er als Jude "''verbotenerweise''" mit der Straßenbahn fuhr. Es folgte am [[31. Juli]] [[1943]] die Deportation ins Konzentrationslager nach Auschwitz. [[1945]] wurde Gustav Löwensohn für tot erklärt. | Nach der Machtergreifung durch die [[NSDAP|Nationalsozialisten]] [[1933]] musste die [[Bilderbücherfabrik Löwensohn|Bilderbücherfabrik]] Ende [[1937]] an die Kunstanstalten May in Dresden verkauft werden, Gustav Löwensohn emigrierte mit seiner Familie am [[31. Dezember]] [[1937]] in die Niederlande, dann weiter nach Belgien, wo er verhaftet wurde, als er als Jude "''verbotenerweise''" mit der Straßenbahn fuhr. Es folgte am [[31. Juli]] [[1943]] die Deportation ins Konzentrationslager nach Auschwitz. [[1945]] wurde Gustav Löwensohn für tot erklärt. | ||