Konrad IV.: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Konrad IV.''' (geb. um 1220 oder 1259; gest. 1314), genannt der Fromme, war ein Graf von Abenberg und stammte aus dem Geschlecht der fränkischen Hohenzollern.  
'''Konrad IV.''' (geb. um 1220 oder 1259; gest. 1314), genannt der Fromme, war ein Graf von Abenberg und stammte aus dem Geschlecht der fränkischen Hohenzollern.  


Konrad IV. war der Sohn des Nürnberger Burggrafen Konrad III. (Graf Konrad I.) und dessen zweiter Ehefrau Adelheid. Konrad war verheiratet mit Agnes (1270–1342), Tochter von Albrecht I., Graf von Hohenlohe-Speckfeld. Er verwendete zwar den Titel Burggraf, hatte aber nie das Amt inne.
Konrad IV. war der Sohn des Nürnberger Burggrafen Konrad III. (Graf Konrad I.) und dessen zweiter Ehefrau Adelheid. Konrad war verheiratet mit Agnes (1270–1342), Tochter von Albrecht I., Graf von Hohenlohe-Speckfeld. Er verwendete zwar den Titel Burggraf, hatte aber nie das Amt inne. Das Burggrafentum hatte der Vater dem älteren Bruder Friedrich übertragen. Zum Ausgleich und zur Versorgung erhielt Konrad die Grafschaft Abenberg und neben anderen Gütern eben auch Fürth.<ref>Johann Heinrich Scherber: ''"Gemeinnütziges Lesebuch für die Bayreuthische Vaterlandsgeschichte. Erstes Bändchen. Geschichte älterer Zeiten, Band 1.", Hof, 1796. S. 105 - [https://books.google.de/books?id=BeQBAAAAcAAJ&pg=PA96&lpg=PA96&dq=Konrad+burggraf+nürnberg&source=bl&ots=D0m5QAjTu1&sig=18DCNb2VaT5-9HeVdSxhUVZ6HuI&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiZoM691dHLAhXFHg8KHeYWCAI4ChDoAQgeMAE#v=onepage&q=Konrad%20burggraf%20n%C3%BCrnberg&f=false zum online-Digitalisat]</ref>''


Die Rolle Konrad IV. war für Fürth insofern bedeutend, dass er nämlich in drei Urkunden von [[1303]], [[1307]] und [[1314]] jeweils die [[Vogtei|Vogteirechte]] über Fürth an das Bistum Bamberg zurück gab. Insbesondere die Urkunde von 1314 war insofen für Fürth relevant, da in dieser festgelegt wurde, dass die Abgaben nicht erhöht werden dürften. Auf dieses Recht pochten die Fürther bis zum Ende der [[Dreiherrschaft]], danach konnten sie es nicht mehr geltend machen. Die Zollern hatten damit die Vogteirechte um 1200 von den Grafen von Abenberg geerbt. Diese hatten die Vogtei Fürth vom Bistum Bamberg übertragen bekommen. Daraus entstanden zum späteren Zeitpunkt die Streitigkeit über den Besitz Fürths.  
Die Rolle Konrad IV. war für Fürth insofern bedeutend, dass er nämlich in drei Urkunden von [[1303]], [[1307]] und [[1314]] jeweils die [[Vogtei|Vogteirechte]] über Fürth an das Bistum Bamberg zurück gab. Insbesondere die Urkunde von 1314 war insofen für Fürth relevant, da in dieser festgelegt wurde, dass die Abgaben nicht erhöht werden dürften. Auf dieses Recht pochten die Fürther bis zum Ende der [[Dreiherrschaft]], danach konnten sie es nicht mehr geltend machen. Die Zollern hatten damit die Vogteirechte um 1200 von den Grafen von Abenberg geerbt. Diese hatten die Vogtei Fürth vom Bistum Bamberg übertragen bekommen. Daraus entstanden zum späteren Zeitpunkt die Streitigkeit über den Besitz Fürths.  

Version vom 21. März 2016, 14:07 Uhr

Konrad IV. (geb. um 1220 oder 1259; gest. 1314), genannt der Fromme, war ein Graf von Abenberg und stammte aus dem Geschlecht der fränkischen Hohenzollern.

Konrad IV. war der Sohn des Nürnberger Burggrafen Konrad III. (Graf Konrad I.) und dessen zweiter Ehefrau Adelheid. Konrad war verheiratet mit Agnes (1270–1342), Tochter von Albrecht I., Graf von Hohenlohe-Speckfeld. Er verwendete zwar den Titel Burggraf, hatte aber nie das Amt inne. Das Burggrafentum hatte der Vater dem älteren Bruder Friedrich übertragen. Zum Ausgleich und zur Versorgung erhielt Konrad die Grafschaft Abenberg und neben anderen Gütern eben auch Fürth.[1]

Die Rolle Konrad IV. war für Fürth insofern bedeutend, dass er nämlich in drei Urkunden von 1303, 1307 und 1314 jeweils die Vogteirechte über Fürth an das Bistum Bamberg zurück gab. Insbesondere die Urkunde von 1314 war insofen für Fürth relevant, da in dieser festgelegt wurde, dass die Abgaben nicht erhöht werden dürften. Auf dieses Recht pochten die Fürther bis zum Ende der Dreiherrschaft, danach konnten sie es nicht mehr geltend machen. Die Zollern hatten damit die Vogteirechte um 1200 von den Grafen von Abenberg geerbt. Diese hatten die Vogtei Fürth vom Bistum Bamberg übertragen bekommen. Daraus entstanden zum späteren Zeitpunkt die Streitigkeit über den Besitz Fürths.

Siehe auch

Anmerkungen zu den Zählweisen und Beinamen

  • Nach anderer Zählweise (wenn man die Grafen von Abenberg durchzählt) Konrad II.
  • Der Theologe Wilhelm Oetter (geb. 1720; gest. 1792) bezeichnet ihn in seinem Werk "Versuch einer Geschichte der Burggraven zu Nürnberg...", 1751 als Konrad V.[2]
  • Der Rektor, Pfarrer und Geschichtsforscher Johann Heinrich Scherber schreibt in seinem Werk "Gemeinnütziges Lesebuch für die Bayreuthische Vaterlandsgeschichte: Geschichte älterer Zeiten, Band 1.", 1796, dass Konrad auch "den Beynamen des Schenkers" inne gehabt hätte und die burggräflichen Geschichtsschreiber "ihn insgemein Konrad den Dritten" genannt hätten und führt seinen Vater als Konrad II. auf.[3]
  • Auch bei J.S. Ersch, J.G. Gruber: Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste... Erste Section A-G. Leipzig: Brockhaus. 1849. S. 433. ist von Konrad III. die Rede. [4]

Literatur

  • Samuel Wilhelm Oetter: "Versuch einer Geschichte der Burggraven zu Nürnberg und nachmaligen Markgraven zu Brandenburg in Franken, durch Münzen Urkunden und Siegel bestättiget. Erster Versuch, von Konrad ersten Burggraven zollerischen Staams bis auf B. Friedrich III." Frankfurt und Leipzig 1751", Band 1, Frankfurt und Leipzig, 1751. Im Bestand der Österreichischen Nationalbibliothek. - zum online-Digitalisat
  • "Konrad IV. Graf von Abenberg" bei Geni

Einzelnachweise

  1. Johann Heinrich Scherber: "Gemeinnütziges Lesebuch für die Bayreuthische Vaterlandsgeschichte. Erstes Bändchen. Geschichte älterer Zeiten, Band 1.", Hof, 1796. S. 105 - zum online-Digitalisat
  2. Samuel Wilhelm Oetter: "Versuch einer Geschichte der Burggraven zu Nürnberg und nachmaligen Markgraven zu Brandenburg in Franken, durch Münzen Urkunden und Siegel bestättiget. Erster Versuch, von Konrad ersten Burggraven zollerischen Staams bis auf B. Friedrich III." Frankfurt und Leipzig 1751", Band 1, Frankfurt und Leipzig, 1751. S. 356. - zum online-Digitalisat
  3. Johann Heinrich Scherber: "Gemeinnütziges Lesebuch für die Bayreuthische Vaterlandsgeschichte. Erstes Bändchen. Geschichte älterer Zeiten, Band 1.", Hof, 1796. S. 104 - zum online-Digitalisat
  4. In: J.S. Ersch, J.G. Gruber: Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste... Erste Section A-G. Leipzig: Brockhaus. 1849. S. 433. - online-Digitalisat der Universität Göttingen