Gustav-Adolf-Quelle: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. Mai 2016, 16:28 Uhr
Die "Gustav-Adolf-Quelle" liegt am Ufer der Rednitz bei Weikershof. Sie wird im Volksmund wegen ihres Schwefelgehalts "Gaggerlasquelln" genannt (geschrieben auch: Gaggales-, Gaggalas-Quelle). In unmittelbarer Nähe zur Quelle steht eine als Naturdenkmal ausgewiesene Eiche.
Name
Die Quelle trägt ihren Namen nach dem Schwedenkönig Gustav Adolf.
Geschichte
Die Bohrung wurde im Jahre 1901 bis 1903 zur Erschließung von Kohle- und Kalisalzen durchgeführt. Ursprünglich wurde die 726,9 m tiefe Bohrung nach ihrem Besitzer "Böhner-Quelle" benannt. Das Wasser der Quelle mischt sich aus zwei Mineralwasserzuflüssen verschiedener Tiefen. Außerdem wurde nach Zusatz von weiterer Kohlensäure das Wasser als "Gustav-Adolf-Quelle" im Handel angeboten.
Im Bereich des Quellengeländes befand sich einige Jahre ein privat betriebenes Flussbad. Dieses wurde jedoch 1953 aufgrund hygienischer Bedenklichkeiten geschlossen. Reste davon sind heute noch im Gelände erkennbar.
Im Jahr 2000 errichteten ehrenamtliche Arbeiter des Bürgervereins Gebersdorf den heutigen Pavillion sowie Sitzgelegenheiten aus Recyclingmaterial. Selbige kümmern sich auch um den Erhalt und die Pflege der Anlage. 2005/2006 sanierte die infra fürth gmbh die nun nur noch 411 m tiefe Bohrung und baute diese zur Grundwassermessstelle aus. Bei einer Überprüfung des Bohrloches durch die infra fürth gmbh wurde festgestellt, dass die Stahlverrohrung von der Erdoberfläche bis zum Thermalwasser mit einer Länge von etwa 250 m beschädigt ist. Der freistehende Brunnenkopf muss daher vollständig ausgetauscht werden; er wird nun mit korrosionsbeständigen, glasfaserverstärkten Kunststoffrohren repariert. Die „Gustav-Adolf-Quelle“ sollte anfänglich zu Beginn des Jahres 2016 wieder sprudeln; die Reparaturarbeiten weiteten sich jedoch aus, so dass nach Angaben der infra fürth erst zu Beginn der warmen Jahreszeit mit einer Freigabe zur Freizeitnutzung zu rechnen ist.
Labortechnische Angaben
- Bohrung: 1901
- Sanierung: 2005/2006
- Charakteristik: fluoridhaltige Natrium-Calcium-Sulfat-Chlorid-Quelle
- Mineralisation: 5730 mg/l
- Natrium: 1082 mg/l
- Calcium: 560 mg/l
- Sulfat: 2277 mg/l
- Chlorid: 869 mg/l
- Fluorid: 1,5 mg/l
- Schüttung: > 600 l/min
- artesischer Druck: 2,5 bar
- Wassertemperatur: 21,2 °C
- ph-Wert: 6,43
Literatur
- Gustav-Adolf-Quelle. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 159
- Franz und Rolf Kimberger: "Bad Fürth - Wunschtraum und Wirklichkeit; Von Heilwasservorkommen, Kurbadträumen und Bäderprojekten", Fürther Beiträge zur Geschichts- und Heimatkunde Nr. 10, Geschichtsverein Fürth, 2003
Lokalberichterstattung
- Volker Dittmar: Fürther Gaggales-Quelle wartet auf Reparatur. In: Fürther Nachrichten vom 16. Juli 2015 - online abrufbar (Gaggales-Quelle wartet auf Reparatur. In: Fürther Nachrichten vom 15. Juli 2015 - Druckausgabe)
- fn: Gaggalesquelle: Brunnenkopf ist total marode. In: Fürther Nachrichten vom 16. November 2015 - online abrufbar (Brunnenkopf total marode. In: Fürther Nachrichten vom 14. November 2015 - Druckausgabe)
- Volker Dittmar: Neue Rohre für Fürther „Gaggalesquelle“. In: Fürther Nachrichten vom 27. November 2015 - online abrufbar (Neue Rohre für „Gaggalesquelle“. In: Fürther Nachrichten vom 26. November 2015 - Druckausgabe)
- Volker Dittmar: Fürth: Neue Lebensader für die Gaggalesquelle. In: Fürther Nachrichten vom 30. März 2016 - online abrufbar (Neue Lebensader für Gaggalesquelle. In: Fürther Nachrichten vom 30. März 2016 - Druckausgabe)
Siehe auch
Weblinks
Bilder
Naturdenkmal "Eiche an der Schwefelquelle" im November 2022 mit Quellpavillon der Gaggerlasquelle
Die Gustav-Adolf-Quelle bei Weikershof im Februar 2022.
Die Gustav-Adolf-Quelle bei Weikershof.