Freibank: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Fleisch, das in die Freibank gelangte, war Fleisch aus Notschlachtungen oder mit Veränderungen, z. B. durch Bluterguss. Die Verwertung älterer Tiere war möglich, aber nicht die Regel. Die veterinärmedizinischen Untersuchungen für Fleisch, das in der Freibank verkauft wurde, waren aber erheblich ausführlicher als bei allen Normalschlachtungen. Meist waren es Tiere, die nach einer Verletzung notgeschlachtet wurden und diese waren im Gegenteil sogar meist jung. Dadurch war es möglich, Fleisch in hervorragender Qualität zu minimalem Preis in der Freibank zu erwerben.
Das Fleisch, das in die Freibank gelangte, war Fleisch aus Notschlachtungen oder mit Veränderungen, z. B. durch Bluterguss. Die Verwertung älterer Tiere war möglich, aber nicht die Regel. Die veterinärmedizinischen Untersuchungen für Fleisch, das in der Freibank verkauft wurde, waren aber erheblich ausführlicher als bei allen Normalschlachtungen. Meist waren es Tiere, die nach einer Verletzung notgeschlachtet wurden und diese waren im Gegenteil sogar meist jung. Dadurch war es möglich, Fleisch in hervorragender Qualität zu minimalem Preis in der Freibank zu erwerben.


In den Kriegen und danach war die Freibank zu den Verkaufszeiten von Menschen umlagert, nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] waren schon morgens um 4 Uhr die Schlange bis zur Gustavstraße gestanden. Aus dem Ersten Weltkrieg gibt es eine beieindruckende Schilderung der Zustände durch [[Paul Rieß]]:  
In den Kriegen und danach war die Freibank zu den Verkaufszeiten von Menschen umlagert, nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] waren schon morgens um 4 Uhr die Schlange bis zur Gustavstraße gestanden. Aus dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] gibt es eine beieindruckende Schilderung der Zustände durch [[Paul Rieß]]:  
:''"In der städtischen Freibank (Waaggasse) wurde nachm. 3 Uhr mit dem Verkauf der eingelagerten städt. Fleischbestände begonnen. Es wurden niederbayerisches Rauchfleisch (Schinken und Bauerngeräuchertes) zum Preise von 1 Mark 25 Pfg. für das Pfund in Gewichtsgrößen von 1/2 Pfund bis zu 2 Pfund abgegeben. Lange vor dem angesetzten Termin war der Roßwirtshof schon gedrängt voll Käufern. Als der Verkauf begann, hatten 3 Schutzleute vollauf zu tun, um die Ordnung aufrecht zu erhalten. Als bekannt wurde, daß auch Nürnberger, Zirndorfer und Burgfarrnbacher anwesend seien, die einkaufen wollten, gab es unter der Menge eine große Erregung und wenn die Polizei nicht eingegriffen hätte, wäre es zu Tätlichkeiten gekommen. Kurz nach 4 Uhr mußte die Freibank geschlossen werden, da schon ausverkauft war (der Verkauf war bis 7 Uhr geplant). Viele Hunderte mußten unverrichteter Dinge wieder zurückkehren''".<ref>Alexander Mayer: ''Fürther Maisgrießauflauf''. In: Altstadtbläddla Nr. 32, 1997/98, S. 8 ff.; Paul Rieß: ''Chronik der Stadt Fürth 1915''. Tageseintrag 2. Mai 1915.(Unikat im Stadtarchiv Fürth).</ref>
:''"In der städtischen Freibank (Waaggasse) wurde nachm. 3 Uhr mit dem Verkauf der eingelagerten städt. Fleischbestände begonnen. Es wurden niederbayerisches Rauchfleisch (Schinken und Bauerngeräuchertes) zum Preise von 1 Mark 25 Pfg. für das Pfund in Gewichtsgrößen von 1/2 Pfund bis zu 2 Pfund abgegeben. Lange vor dem angesetzten Termin war der Roßwirtshof schon gedrängt voll Käufern. Als der Verkauf begann, hatten 3 Schutzleute vollauf zu tun, um die Ordnung aufrecht zu erhalten. Als bekannt wurde, daß auch Nürnberger, Zirndorfer und Burgfarrnbacher anwesend seien, die einkaufen wollten, gab es unter der Menge eine große Erregung und wenn die Polizei nicht eingegriffen hätte, wäre es zu Tätlichkeiten gekommen. Kurz nach 4 Uhr mußte die Freibank geschlossen werden, da schon ausverkauft war (der Verkauf war bis 7 Uhr geplant). Viele Hunderte mußten unverrichteter Dinge wieder zurückkehren''".<ref>Alexander Mayer: ''Fürther Maisgrießauflauf''. In: Altstadtbläddla Nr. 32, 1997/98, S. 8 ff.; Paul Rieß: ''Chronik der Stadt Fürth 1915''. Tageseintrag 2. Mai 1915.(Unikat im Stadtarchiv Fürth).</ref>


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