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== Leben und Wirken == | == Leben und Wirken == | ||
Seldte kam als Sohn eines Fabrikbesitzers auf die Welt. Seine Eltern hatten in Magdeburg eine Fabrik für chemische Produkte sowie für Sodawasser. Nach der Schulausbildung absolvierte Seldte zunächst eine kaufmännische Ausbildung und studierte im Anschluss Chemie in Braunschweig und Greifswald. Während seiner Studienzeit trat der dem Corps Teutonia-Hercynia bei, einer schlagenden | Seldte kam als Sohn eines Fabrikbesitzers auf die Welt. Seine Eltern hatten in Magdeburg eine Fabrik für chemische Produkte sowie für Sodawasser. Nach der Schulausbildung absolvierte Seldte zunächst eine kaufmännische Ausbildung und studierte im Anschluss Chemie in Braunschweig und Greifswald. Während seiner Studienzeit trat der dem Corps Teutonia-Hercynia bei, einer schlagenden Studentenverbindung aus dem 19. Jahrhundert<ref>Wikipedia: Corps Teutonia-Hercynia Braunschweig. Online abgerufen am 31. Juli 2016 | 23.45 Uhr [https://de.wikipedia.org/wiki/Corps_Teutonia-Hercynia_Braunschweig online verfügbar]</ref>. [[1908]] übernimmt er den väterlichen Betrieb nach dessen Tod. | ||
Während des 1. Weltkrieges diente er an der Front in der preußischen Armee im Infanterie-Regiment Nr. 66, 1. Maschinengewehr-Kompagnie<ref>Deutsche Verlustlisten (Pr. 597), 3. August 1916: Infanterie-Regiment Nr. 66, 1. Maschinengewehr-Kompagnie, Ltn.d.R. Franz Seldte – Magdeburg – schwer verw.</ref>. Während eines Einsatzes wurde Seldte am [[3. August]] [[1916]] schwer verwundet. Dabei verlor er seinen linken Arm. Nach diesem Vorfall wechselte er in die militärische Abteilung des Auswärtigen Amtes und blieb bis zum Kriegsende als Frontberichterstatters im Militärdienst. | Während des 1. Weltkrieges diente er an der Front in der preußischen Armee im Infanterie-Regiment Nr. 66, 1. Maschinengewehr-Kompagnie<ref>Deutsche Verlustlisten (Pr. 597), 3. August 1916: Infanterie-Regiment Nr. 66, 1. Maschinengewehr-Kompagnie, Ltn.d.R. Franz Seldte – Magdeburg – schwer verw.</ref>. Während eines Einsatzes wurde Seldte am [[3. August]] [[1916]] schwer verwundet. Dabei verlor er seinen linken Arm. Nach diesem Vorfall wechselte er in die militärische Abteilung des Auswärtigen Amtes und blieb bis zum Kriegsende als Frontberichterstatters im Militärdienst. | ||
== Stahlhelm == | == Stahlhelm == | ||
Am [[25. Dezember]] [[1918]] gründete Seldte den Wehrverband "''Der Stahlhelm - Bund der Frontsoldaten''". Dieser galt als bewaffneter Arm der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP), und war eine Gegenreaktion auf die sozialistische geprägte Novemberrevolution von [[1918]]/1919 bzw. der Bewegung der [[Räterepublik Fürth|Räterepublik]]<ref>Wikipedia: Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten. Online abgerufen am 31. Juli 2016 | 23.45 Uhr [https://de.wikipedia.org/wiki/Stahlhelm,_Bund_der_Frontsoldaten online verfügbar]</ref><ref>Wikipedia: Novemberrevolution. Online abgerufen am 31. Juli 2016 | 23.45 Uhr [https://de.wikipedia.org/wiki/Novemberrevolution online verfügbar]</ref>. Innerhalb des Stahlhelms gehörte Seldte zum Kreis der Führungspersönlichkeiten und positionierte diesen zunehmend antidemokratisch und antirepublikanisch. Seine antidemokratische Haltung fand am [[4. September]] [[1928]] seinen Höhepunkt in der von Seldte initiierten "Fürstenwalder Haßbotschaft", in der der Stahlhelm seine Gegnerschaft zur Republik und Demokratie manifestierte. Während seiner Amtszeit | Am [[25. Dezember]] [[1918]] gründete Seldte den Wehrverband "''Der Stahlhelm - Bund der Frontsoldaten''". Dieser galt als bewaffneter Arm der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP), und war eine Gegenreaktion auf die sozialistische geprägte Novemberrevolution von [[1918]]/1919 bzw. der Bewegung der [[Räterepublik Fürth|Räterepublik]]<ref>Wikipedia: Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten. Online abgerufen am 31. Juli 2016 | 23.45 Uhr [https://de.wikipedia.org/wiki/Stahlhelm,_Bund_der_Frontsoldaten online verfügbar]</ref><ref>Wikipedia: Novemberrevolution. Online abgerufen am 31. Juli 2016 | 23.45 Uhr [https://de.wikipedia.org/wiki/Novemberrevolution online verfügbar]</ref>. Innerhalb des Stahlhelms gehörte Seldte zum Kreis der Führungspersönlichkeiten und positionierte diesen zunehmend antidemokratisch und antirepublikanisch. Seine antidemokratische Haltung fand am [[4. September]] [[1928]] seinen Höhepunkt in der von Seldte initiierten "Fürstenwalder Haßbotschaft", in der der Stahlhelm seine Gegnerschaft zur Republik und Demokratie manifestierte. Während seiner Amtszeit entwickelte sich der Verband zu einer der größten paramilitärischen Organisationen der Weimarer Republik. Zusätzlich stand im Vordergrund seiner Arbeit der Kampf gegen den Versailler Vertrags und die alliierten Reparationsforderungen<ref>Lemo: Lebendiges Museum Online, Bestand Franz Seldte, online abgerufen 31. Juli 2016 | 23.50 Uhr [https://www.dhm.de/lemo/biografie/franz-seldte online verfügbar]</ref>. | ||
== 2. Weltkrieg == | == 2. Weltkrieg == |