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Nach Ende des | Nach Ende des Zweiten Weltkrieges besetzten die US-Truppen den [[Flughafen|Flugplatz Fürth-Atzenhof]]. Sie nutzten das Gelände als Kaserne weiter und gaben dieser am [[11. Mai]] [[1949]] den Namen '''Monteith Barracks'''. Zuvor trug es zunächst den Namen "''Army Air Force Station Fürth''" und ab November [[1946]] hieß es "''Fürth Air Base, Germany''". | ||
== US-Nutzung 1945 - 1993 == | == US-Nutzung 1945 - 1993 == | ||
Das Gelände des Flugplatzes ging nahezu unbeschädigt in den Besitz der Amerikaner über. Der letzte deutsche Kommandant des Fliegerhorstes, Oberst Pollak, führte den Befehl zur Zerstörung der Gebäude nicht aus und so blieb die wertvolle Bausubstanz erhalten. Die Amerikaner säuberten zunächst das Gelände von den überall herumliegenden Flugzeugwracks, die dort wegen Treibstoffmangels von der Deutschen Luftwaffe zurückgelassen worden waren. Dann nutzten Einheiten der US | Das Gelände des Flugplatzes ging nahezu unbeschädigt in den Besitz der Amerikaner über. Der letzte deutsche Kommandant des Fliegerhorstes, Oberst Pollak, führte den Befehl zur Zerstörung der Gebäude nicht aus und so blieb die wertvolle Bausubstanz erhalten. Die Amerikaner säuberten zunächst das Gelände von den überall herumliegenden Flugzeugwracks, die dort wegen Treibstoffmangels von der Deutschen Luftwaffe zurückgelassen worden waren. Dann nutzten Einheiten der US Airforce den Platz. Auch hier wurden schließlich viele überzählige Flugzeuge - die nach dem Krieg keine Verwendung mehr hatten - vernichtet. | ||
Die Amerikaner waren es schließlich, die den Flugplatz ohne feste Startbahn mit einer Piste aus vorgefertigten Locheisenplatten ausstatteten. Später wurde diese durch eine 850 Meter lange Startbahn aus Beton ersetzt. Während der Nürnberger Prozesse diente der Flugplatz als Hauptflugplatz für die einfliegenden Prozessbeteiligten. Auch sonst diente er hauptsächlich für militärische Transportflugzeuge. | Die Amerikaner waren es schließlich, die den Flugplatz ohne feste Startbahn mit einer Piste aus vorgefertigten Locheisenplatten ausstatteten. Später wurde diese durch eine 850 Meter lange Startbahn aus Beton ersetzt. Während der Nürnberger Prozesse diente der Flugplatz als Hauptflugplatz für die einfliegenden Prozessbeteiligten. Auch sonst diente er hauptsächlich für militärische Transportflugzeuge. | ||
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Am [[26. November]] [[1957]] kam es zu einem verheerenden Großbrand in der Kaserne, als ein Tanklager in Flammen aufging. Zum Löschen des Feuers, das von über 8000 (andere Quellen reden von 170.000) Litern Benzin genährt wurde, waren mehr als 100 Feuerwehrleute nötig. Hier kamen auch mehrere zivile Feuerwehren aus Fürth zum Einsatz. | Am [[26. November]] [[1957]] kam es zu einem verheerenden Großbrand in der Kaserne, als ein Tanklager in Flammen aufging. Zum Löschen des Feuers, das von über 8000 (andere Quellen reden von 170.000) Litern Benzin genährt wurde, waren mehr als 100 Feuerwehrleute nötig. Hier kamen auch mehrere zivile Feuerwehren aus Fürth zum Einsatz. | ||
Ein Jahr später, am [[8. Mai]] [[1958]], lud die US | Ein Jahr später, am [[8. Mai]] [[1958]], lud die US Army zum "Tag der Freundschaft" in die Kaserne ein. Dieses Volksfest fand sehr großen Zuspruch in der Fürther Bevölkerung und trug zum positiven Bild der US-Streitkräfte in Fürth bei. | ||
Am [[22. November]] [[1985]] erhielt die Kaserne zudem eine weitere Einfahrt an der [[Hafenstraße]], um die Bewohner [[Unterfarrnbach|Unterfarrnbachs]] und die Anwohner der [[Vacher Straße]] vom militärischen Durchgangsverkehr zu entlasten. | Am [[22. November]] [[1985]] erhielt die Kaserne zudem eine weitere Einfahrt an der [[Hafenstraße]], um die Bewohner [[Unterfarrnbach|Unterfarrnbachs]] und die Anwohner der [[Vacher Straße]] vom militärischen Durchgangsverkehr zu entlasten. | ||
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Während der US-Nutzung wurde zudem eine der beiden verbliebenen Normalflugzeughallen abgerissen. Heute findet sich nur noch deren Fundament. Die zweite Halle diente als Bowlingbahn für die Soldaten. [[1971]] fiel zudem das hölzerne [[Flugplatz-Restaurant|Offizierscasino]], auch Flugplatzkasino genannt, einem Feuer zum Opfer. Auch an der Flugwerft wurden Umbauten durchgeführt. Die auffallendste Änderung war der Abbau der dreieckigen Lichtbänder auf dem Dach, die durch flache Plexiglas-Oberlichter ersetzt wurden. | Während der US-Nutzung wurde zudem eine der beiden verbliebenen Normalflugzeughallen abgerissen. Heute findet sich nur noch deren Fundament. Die zweite Halle diente als Bowlingbahn für die Soldaten. [[1971]] fiel zudem das hölzerne [[Flugplatz-Restaurant|Offizierscasino]], auch Flugplatzkasino genannt, einem Feuer zum Opfer. Auch an der Flugwerft wurden Umbauten durchgeführt. Die auffallendste Änderung war der Abbau der dreieckigen Lichtbänder auf dem Dach, die durch flache Plexiglas-Oberlichter ersetzt wurden. | ||
Im Sommer [[1993]] verließ schließlich die 317th | Im Sommer [[1993]] verließ schließlich die 317th Maintenance Company das Gelände in Fürth. Das Sternenbanner wurde am [[15. September]] zum letzten Mal eingeholt. In einer kleinen Zeremonie übergab der Kommandeur des 416th Base Support Battalion, Lt. Col. James Ishmael, das Gelände an die Bundesrepublik Deutschland. | ||
== Der Namensgeber: Lt. Jimmie Monteith Jr. == | == Der Namensgeber: Lt. Jimmie Monteith Jr. == | ||
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== Heutige Nutzung == | == Heutige Nutzung == | ||
Im Anschluss an die Übergabe lag das Gelände zunächst einige Jahre brach. Lediglich einige Vermietungen an Bands, Künstler und Gewerbetreibende gab es. Erst nach [[2002]] begannen die Konversionspläne zu fruchten. Heute beherbergt das Gelände - inzwischen heißt es "[[Golfpark Fürth]]" - einige Industrieansiedlungen, den "Solarwall", den "Sprehe Horsepark" und ein Filmstudio. Die P&P Wohnbau Franken | Im Anschluss an die Übergabe lag das Gelände zunächst einige Jahre brach. Lediglich einige Vermietungen an Bands, Künstler und Gewerbetreibende gab es. Erst nach [[2002]] begannen die Konversionspläne zu fruchten. Heute beherbergt das Gelände - inzwischen heißt es "[[Golfpark Fürth]]" - einige Industrieansiedlungen, den "Solarwall", den "Sprehe Horsepark" und ein Filmstudio. Die P&P Wohnbau Franken saniert zudem einige der Kasernengebäude. Hier entsteht das "Carree Verde", ein exklusives Wohngebiet auf historischem Grund. | ||
Einen vermutlich letzten militärischen Auftritt gab es im März [[2005]], als die | Einen vermutlich letzten militärischen Auftritt gab es im März [[2005]], als die Bundeswehr auf der ehemaligen Landebahn eine Ausstellung anlässlich ihres 50. Jubiläums zeigte. | ||
== Literatur == | == Literatur == |
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