Flugplatzbahn: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 10. Februar 2009, 10:39 Uhr

Bereits während der Errichtung der "Fliegerstation" in Atzenhof 1917 wurde das Gelände mit einem Gleisanschluss versehen. Dieser spielte beim Ausbau und Betrieb eine wichtige Rolle. So wurden auf diesem Wege neben allerlei Baumaterial auch die neun Normalflugzeughallen - natürlich in Segmente zerlegt - zur Baustelle gebracht. Der Flugplatz hatte zunächst eine 70 Meter lange, bereits kurze Zeit später jedoch auf 110 Meter verlängerte Laderampe, an der das Material entladen wurde. Später spielte diese Bahnstrecke auch für die Junkers-Werkstätten eine wichtige Rolle, denn diese erhielten vormontierte Flugzeugteile per Bahn zur Endmontage angeliefert.

Nicht zu verwechseln ist diese Bahn aber mit den Schmalspurbahnen auf den beiden Flugplätzen. Diese wurden lediglich zum Materialtransport innerhalb der Anlagen genutzt.

Streckenverlauf

Die Flugplatzbahn zweigte von der Bahnstrecke Nürnberg - Würzburg ein Stück westlich des Haltepunkts Unterfürberg in Richtung Osten ab und schlängelte sich in S-Form bis zur Laderampe in Atzenhof. Heute befindet sich an diesem Anschlusspunkt noch die Abzweigung der Hafenbahn, die allerdings zunächst nach Westen verläuft.

Nach dem Abzweigen von der Hauptstrecke verlief der eingleisige Bahnkörper zunächst parallel zur Insterburger Straße und Zoppoter Straße, ehe er die Breslauer Straße ein Stück nördlich der Stettiner Straße überquerte. Die Hardstraße kreuzend schwenkte er weiter nach Norden und lief parallel zur heutigen Wehlauer Straße. Damit band er auch die Gebäude der Firma Bachmann & Blumenthal auf dem späteren Industrieflughafen an.

Im Verlauf der Wehlauer Straße kreuzte die Strecke anschließend die Würzburger Straße und schwenkte dabei bereits wieder nach Westen ein. Der Streckenverlauf ist noch zu erahnen, denn genau dort, wo heute die Firma ATU ihre Werkstätten hat, schwenkte die Flugplatzbahn auf den Ruhsteinweg ein. Dieser ist beinahe in seiner kompletten Länge auf dem alten Bahnkörper errichtet und zeichnet die Trasse daher bis zur Querung der Unterfarrnbacher Straße originalgetreu nach. In diesem Bereich befanden sich zahlreiche Abzweigungen in den Industriekomplex im Bereich zwischen der Würzburger Straße/Hansastraße/Ruhsteinweg sowie der ehemalige Grundig-Bahnhof. Teilweise sollen sich dort auch noch Gleisstücke finden lassen.

Die Trasse der Flugplatzbahn kreuzte - nach Nord-Nordosten drehend - wie gesagt die Unterfarrnbacher Straße und querte schließlich den Farrnbachgrund. Auch in diesem Teil ist die Trasse über weite Strecken mit einem Fußweg überbaut und damit wohl langfristig konserviert. An der Stelle, an der die Mühltalstraße den scharfen Knick von Unterfarrnbach in den Farrnbachgrund macht, befand sich eine Überführung für die Flugplatzbahn, deren Zwischenpfeiler sich auch heute noch erahnen lässt. Anschließend führte sie oberhalb der Mühltalstraße - die Junkersstraße kreuzend - auf das Gelände des Flugplatzes bis hin zur Laderampe.

Auf den Satellitenbildern von Google Earth ist der Streckenverlauf auch heute noch gut zu erkennen.

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