Rudolf Benario: Unterschied zwischen den Versionen

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==Leben==
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Rudolf Benario studierte Jura und Staatswissenschaften u.a. an der Universität Erlangen. 1933 wurde er mit einer Doktorarbeit über ''„Wirtschaftsräte in der deutschen Literatur und Gesetzgebung der Jahre 1840 bis 1849“'' zum Dr. phil. promoviert.
Rudolf Benario studierte Jura und Staatswissenschaften. Während seines Studiums in Berlin, Würzburg und Erlangen engagierte er sich im Republikanischen Studentenbund und in der KPD. Benario trat für die Interessen seiner Partei an die Öffentlichkeit. 1933 wurde er an der Universität Erlangen mit einer Doktorarbeit über ''„Wirtschaftsräte in der deutschen Literatur und Gesetzgebung der Jahre 1840 bis 1849“'' zum Dr. phil. promoviert.


Am 10. März 1933 wurde er von der SA verhaftet und am 12. April im KZ Dachau erschossen.  
Am 10. März 1933 wurde er von der SA verhaftet. Über die Verhaftung von Benario berichtete der „Fürther Anzeiger“ in seiner Ausgabe vom 10. März 1933: Der ''„… sattsam bekannte kommunistische Winsler und Jude Benario [wurde] in Schutzhaft genommen“''. Die Deportation nach Dachau erfolgte am 11. April 1933. Am 12. April 1933 ließ der Kompanieführer im KZ Dachau Benario, Ernst Goldmann und einen weiteren Juden aus Nürnberg antreten und ging mit ihnen zum Schießplatz, kurz darauf wurden sie „auf der Flucht erschossen“ <ref> Komitee zum Gedenken der Fürther Shoah-Opfer (Bearbeitung Gisela Naomi Blume): ''Memorbuch zum Gedenken an die von den Nazis Ermordeten Fürther Juden''. Fürth, 1997. S. 47 f. und S. 137; Hans-Günter Richardi: ''Schule der Gewalt. Das Konzentrationslager Dachau 1933-1934''. München, 1983. S. 88 ff.; Udo Sponsel, Helmut Steiner: Erinnerung an Rudolf Benario. Eines der ersten Opfer des nationalsozialistischen Terrors. In:'' Fürther Heimatblätter'' 1997, Nr. 2</ref>


==Veröffentlichungen==
==Veröffentlichungen==

Version vom 20. April 2009, 16:28 Uhr

Rudolf Benario (* 1908 in Fürth; † 12. April 1933 im KZ Dachau) war eines der ersten jüdischen Opfer des NS-Terrors in Fürth.

Leben

Rudolf Benario studierte Jura und Staatswissenschaften. Während seines Studiums in Berlin, Würzburg und Erlangen engagierte er sich im Republikanischen Studentenbund und in der KPD. Benario trat für die Interessen seiner Partei an die Öffentlichkeit. 1933 wurde er an der Universität Erlangen mit einer Doktorarbeit über „Wirtschaftsräte in der deutschen Literatur und Gesetzgebung der Jahre 1840 bis 1849“ zum Dr. phil. promoviert.

Am 10. März 1933 wurde er von der SA verhaftet. Über die Verhaftung von Benario berichtete der „Fürther Anzeiger“ in seiner Ausgabe vom 10. März 1933: Der „… sattsam bekannte kommunistische Winsler und Jude Benario [wurde] in Schutzhaft genommen“. Die Deportation nach Dachau erfolgte am 11. April 1933. Am 12. April 1933 ließ der Kompanieführer im KZ Dachau Benario, Ernst Goldmann und einen weiteren Juden aus Nürnberg antreten und ging mit ihnen zum Schießplatz, kurz darauf wurden sie „auf der Flucht erschossen“ [1]

Veröffentlichungen

  • Wirtschaftsräte in der deutschen Literatur und Gesetzgebung der Jahre 1840 bis 1849. Universität Erlangen, Phil. Diss., 1932. Herzogenaurach, 1933, VII, 126 S.
  • Deutsche Wirtschaftsräte in Vormärz und Märzrevolution. Fürth: Rosenberg, 1933, VII, 126 S.

Literatur

  • Marion Reinhardt: Vier Birken als Erinnerung. Rudolf Benario und Ernst Goldmann wurden 1933 ermordet. In: Fürther Nachrichten vom April 2009, HFN / S. 3

Querverweise

Netzverweise

  • Der Mord an Ernst Goldmann. In: Der Landbote. Verein für sozial- und politikwissenschaftliche Studien e. V. - PDF-Datei
  • Zeittypische Einzelschicksale: Rudolf Benario und Ernst Goldmann - Wikipedia
  1. Komitee zum Gedenken der Fürther Shoah-Opfer (Bearbeitung Gisela Naomi Blume): Memorbuch zum Gedenken an die von den Nazis Ermordeten Fürther Juden. Fürth, 1997. S. 47 f. und S. 137; Hans-Günter Richardi: Schule der Gewalt. Das Konzentrationslager Dachau 1933-1934. München, 1983. S. 88 ff.; Udo Sponsel, Helmut Steiner: Erinnerung an Rudolf Benario. Eines der ersten Opfer des nationalsozialistischen Terrors. In: Fürther Heimatblätter 1997, Nr. 2